• 05.12.2018
      14:00 Uhr
      Gefährliche Bluttransfusionen - Was hilft gegen das Risiko? "betrifft" | ARD alpha
       

      In deutschen Operationssälen werden pro Jahr über vier Millionen Bluttransfusionen gegeben. Seit einigen Jahren verdichtet sich ein Verdacht: Transfusionen helfen zwar Leben retten, können aber auch gefährliche Nebenwirkungen haben. SWR-Recherchen haben dies 2014 an die Öffentlichkeit gebracht - und Alternativen aufgezeigt. Mit dem "Patient Blood Management" lässt sich ein großer Teil der Transfusionen einsparen. Zwei Jahre später fragt die Sendung: Was hat sich seither getan? Leider, so zeigt sich, sind die neuen Erkenntnisse noch längst nicht überall angekommen.

      Mittwoch, 05.12.18
      14:00 - 14:45 Uhr (45 Min.)
      45 Min.

      In deutschen Operationssälen werden pro Jahr über vier Millionen Bluttransfusionen gegeben. Seit einigen Jahren verdichtet sich ein Verdacht: Transfusionen helfen zwar Leben retten, können aber auch gefährliche Nebenwirkungen haben. SWR-Recherchen haben dies 2014 an die Öffentlichkeit gebracht - und Alternativen aufgezeigt. Mit dem "Patient Blood Management" lässt sich ein großer Teil der Transfusionen einsparen. Zwei Jahre später fragt die Sendung: Was hat sich seither getan? Leider, so zeigt sich, sind die neuen Erkenntnisse noch längst nicht überall angekommen.

       

      In deutschen Operationssälen werden pro Jahr über vier Millionen Bluttransfusionen gegeben. Seit einigen Jahren verdichtet sich ein Verdacht: Transfusionen helfen zwar Leben retten, können aber auch gefährliche Nebenwirkungen haben. Es gibt deutlich mehr Komplikationen nach Operationen, Krebserkrankungen können zurückkehren oder viele Jahre später auftreten. Die Fachwelt weiß dies schon länger.

      SWR-Recherchen haben es 2014 in dem Film "Böses Blut" an die Öffentlichkeit gebracht, in dem auch Alternativen aufgezeigt wurden. Mit dem "Patient Blood Management" lässt sich durch gezielte Maßnahmen vor größeren Operationen ein großer Teil der Transfusionen einsparen.

      Zwei Jahre später fragt die Sendung: Was hat sich seither getan? Zwar haben sich mehr und mehr Kliniken der Blutsparinitiative angeschlossen, im weitaus größten Teil der Krankenhäuser werden die neuen Erkenntnisse allerdings nach wie vor nicht umgesetzt. Keine Frage: Nach Unfällen und großen Operationen mit unvorhersehbarem Blutverlust helfen die Konserven, Leben zu retten. Einen routinemäßigen und gedankenlosen Einsatz von Blutbeuteln bei planbaren Operationen dürfte es heute eigentlich nicht mehr geben.

      Der Film von Ulrike Gehring begleitet eine Gruppe von Ärzten, die nicht hinnehmen wollen, dass es nach wie vor zu unnötigen Komplikationen oder sogar Todesfällen kommt, die durch konsequente Anwendung des "Patient Blood Management" vermieden werden könnten. Die Mediziner haben neue und umfangreiche Studien durchgeführt, die das von Bluttransfusionen ausgehende Risiko untermauern. Und sie fordern, dass auch die Gesundheitspolitik reagieren muss, damit sich die neuen Erkenntnisse auch in allgemeinen Behandlungsrichtlinien niederschlagen und damit überall Standard werden.

      Ein Film von Ulrike Gehring

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      Mittwoch, 05.12.18
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