• 10.04.2010
      00:00 Uhr
      Literatur im Foyer Thema: Glauben und Wissen - Thea Dorn im Gespräch mit Martin Walser | SR Fernsehen
       

      Martin Walser: "Mein Jenseits. Novelle" & "Leben und Schreiben. Tagebücher 1974 - 1978" - "Mein Jenseits" ist das Jenseits von Augustin Feinlein, Chef einer Psychiatrie und seit vielen Jahren dreiundsechzig Jahre alt.

      Nacht von Freitag auf Samstag, 10.04.10
      00:00 - 00:45 Uhr (45 Min.)
      45 Min.
      Stereo

      Martin Walser: "Mein Jenseits. Novelle" & "Leben und Schreiben. Tagebücher 1974 - 1978" - "Mein Jenseits" ist das Jenseits von Augustin Feinlein, Chef einer Psychiatrie und seit vielen Jahren dreiundsechzig Jahre alt.

       

      Der Nachfolger steht schon drängend bereit und noch schlimmer: Er ist mit der Frau verheiratet, die Feinlein fast schon immer liebt.
      Martin Walser erzählt vom Glauben und vom Wissen und davon, dass Wissen den Glauben unberührt lässt. Gegen alle Einsicht.
      Und dann die Tagebücher: Aufgeschriebenes, Mitgeschriebenes, und vor allem Hingeschriebenes - Schreiben als Lebensform, genau das findet in den Tagebüchern statt. Im Zentrum steht Walsers Roman "Jenseits der Liebe" und die vernichtende Kritik in der FAZ: das Drama eines hochbegabten Autors.

      Ehrlich, grantig, mit sich ringend, verletzt - so präsentiert sich Martin Walser im Gespräch mit Thea Dorn über seine gerade erschienenen Tagebücher. Die Sendung wird am 9. April um Mitternacht im SWR Fernsehen gezeigt. Darin spricht Walser über Schmerz, Ohnmacht und darüber, dass man niemals aufgeben darf.
      Martin Walser äußert sich auch zu seinem Kampfgeist, den er nach der vernichtenden F.A.Z.-Kritik von Marcel Reich-Ranicki zu "Jenseits der Liebe" empfand: "Wenn Du so behandelt wirst, wie der dich behandelt hat, dann kannst Du dich nicht aufgeben." Und: "Das Buch heißt 'Jenseits der Liebe', die Kritik dazu 'Jenseits der Literatur' - das darf man schon mal als parasitär bezeichnen!" Über Reich-Ranicki sagt er: "Wenn jemand so viel Macht hat, ist er nicht mehr er selbst."
      Er berichtet weiter: "Du bist nicht fähig, dich aufzugeben, auch wenn dir so etwas passiert (...) Ich hab' noch nie so viel intellektuelle Solidarität erlebt wie in diesem Jahr." Und heute? "Ich will jetzt nicht so tun, als könnte ich heute noch empfinden, was ich damals empfunden habe. (...) Ich will den Schmerz nicht aufkochen. Ich hab' ihn formuliert und damit hat es sich!"

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      Nacht von Freitag auf Samstag, 10.04.10
      00:00 - 00:45 Uhr (45 Min.)
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      Stereo

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