• 07.12.2019
      06:30 Uhr
      Schatten des Todes - Die Geschichte der Seuchen (2/6) Raffinierte Verwandlungskünstler - Grippeviren | SR Fernsehen
       

      Seit etwa 500 Jahren treten im Winter und Frühling regelmäßige Grippewellen auf und setzen die Infizierten etwa 14 Tage außer Gefecht, bevor die Grippe vollständig überstanden ist. Bestimmte Risikogruppen wie Kleinkinder oder ältere Menschen können ohne Impfung an der sogenannten saisonalen Grippe sterben. Für den Großteil der Bevölkerung besteht allerdings kaum ernsthafte Gefahr.
      Grippemedikamente gibt es bis heute nicht und der Forschungsbedarf in diesem Bereich ist nach wie vor enorm. Jedes Jahr müssen die Wissenschaftler auf die Veränderungen der Viren reagieren und neue Impfstoffe entwickeln.

      Samstag, 07.12.19
      06:30 - 07:00 Uhr (30 Min.)
      30 Min.

      Seit etwa 500 Jahren treten im Winter und Frühling regelmäßige Grippewellen auf und setzen die Infizierten etwa 14 Tage außer Gefecht, bevor die Grippe vollständig überstanden ist. Bestimmte Risikogruppen wie Kleinkinder oder ältere Menschen können ohne Impfung an der sogenannten saisonalen Grippe sterben. Für den Großteil der Bevölkerung besteht allerdings kaum ernsthafte Gefahr.
      Grippemedikamente gibt es bis heute nicht und der Forschungsbedarf in diesem Bereich ist nach wie vor enorm. Jedes Jahr müssen die Wissenschaftler auf die Veränderungen der Viren reagieren und neue Impfstoffe entwickeln.

       

      Seit etwa 500 Jahren treten im Winter und Frühling regelmäßige Grippewellen auf und setzen die Infizierten etwa 14 Tage außer Gefecht, bevor die Grippe vollständig überstanden ist. Bestimmte Risikogruppen wie Kleinkinder oder ältere Menschen können ohne Impfung an der sogenannten saisonalen Grippe sterben. Für den Großteil der Bevölkerung besteht allerdings kaum ernsthafte Gefahr.

      Doch immer wieder kommt es zu Grippe-Pandemien, die Millionen von Menschen das Leben kosten, wie zum Beispiel die Spanische Grippe von 1918/19. Sie forderte weltweit etwa 50 Millionen Todesopfer und tötete die Infizierten oft innerhalb von nur wenigen Tagen. Vor allem junge Menschen waren von dieser Influenza betroffen und starben meist an einer Lungenentzündung. Durch Tröpfcheninfektion können sich die Grippeviren schnell verbreiten und machten die Spanische Grippe zu der Krankheit, die - in absoluten Zahlen gesehen - mit die höchsten Menschenverluste weltweit gefordert hat. Die Ursache der Krankheit war zu dieser Zeit noch völlig unklar. Jahrelang waren den Wissenschaftlern nur Bakterien als Krankheitserreger bekannt. Erst Ende des 19. Jahrhunderts werden die viel kleineren Viren entdeckt und weiter erforscht.

      1933 gelingt drei Forschern in London schließlich der Nachweis, dass Viren die Grippe auslösen, und die Suche nach einem geeigneten Gegenmittel beginnt. Da diese Viren hervorragende Verwandlungskünstler sind und sehr häufig ihre Oberfläche ändern, ist diese Suche allerdings bis heute nicht abgeschlossen. Hochwirksame antivirale Grippemedikamente gibt es bis heute nicht und der Forschungsbedarf in diesem Bereich ist nach wie vor enorm. Auch die Impfung gegen die Viruserkrankung ist nicht einfach und einmalig. Jedes Jahr müssen die Wissenschaftler auf die Veränderungen der Viren reagieren und neue Impfstoffe entwickeln. Besonders gefährlich sind Influenzaviren, die von einem Tier auf den Menschen überspringen, wie beispielsweise bei der Vogel- oder der Schweinegrippe. Vor allem die Schweinegrippe hat gezeigt, wie rasant sich eine Seuche in der globalisierten Welt ausbreiten kann und wie unvorbereitet sie uns treffen kann.

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