• 12.08.2017
      04:36 Uhr
      La Réunion - Naturwunder im Indischen Ozean Dokumentation von Kerstin Woldt | SR Fernsehen
       

      Wer nach La Réunion reist, fährt nach Frankreich - die offizielle Sprache ist Französisch, die Währung Euro - die Insel ist französisches Übersee-Departement. Bei der Ankunft fühlt sich der Reisende allerdings eher wie auf Hawaii oder in der Karibik - Reunion ist eine tropische Insel und fasziniert durch eine überwältigende vulkanisch geprägte Landschaft und traumhafte Sandstrände. Sie liegt vor der ostafrikanischen Küste im Indischen Ozean, in Nachbarschaft zu Madagaskar und Mauritius.

      Nacht von Freitag auf Samstag, 12.08.17
      04:36 - 05:20 Uhr (44 Min.)
      44 Min.
      Stereo

      Wer nach La Réunion reist, fährt nach Frankreich - die offizielle Sprache ist Französisch, die Währung Euro - die Insel ist französisches Übersee-Departement. Bei der Ankunft fühlt sich der Reisende allerdings eher wie auf Hawaii oder in der Karibik - Reunion ist eine tropische Insel und fasziniert durch eine überwältigende vulkanisch geprägte Landschaft und traumhafte Sandstrände. Sie liegt vor der ostafrikanischen Küste im Indischen Ozean, in Nachbarschaft zu Madagaskar und Mauritius.

       

      Wer nach La Réunion reist, fährt nach Frankreich - die offizielle Sprache ist Französisch, die Währung Euro - die Insel ist französisches Übersee-Departement. Bei der Ankunft fühlt sich der Reisende allerdings eher wie auf Hawaii oder in der Karibik - Réunion ist eine tropische Insel und fasziniert durch eine überwältigende vulkanisch geprägte Landschaft und traumhafte Sandstrände.

      Die Insel liegt vor der ostafrikanischen Küste im Indischen Ozean, in Nachbarschaft zu Madagaskar und Mauritius. Der Piton de la Fournaise, zu Deutsch Schmelzofen, ist einer der aktivsten Vulkane der Erde. Die ganze Insel ist aus vulkanischer Aktivität entstanden - zahlreiche spektakuläre - inzwischen grün überwucherte - Kraterkessel und der über 3.000 Meter hohe erloschene Vulkan Piton de la Neige zeugen davon.

      Eine Wanderung auf den Piton de la Fournaise zum Sonnenaufgang gehört zu den eindrucksvollsten Erlebnissen auf Réunion. Grund für das Filmteam, die Tour zu machen - wenn nicht gerade vor einem erneuten Ausbruch gewarnt wird. Das erfährt man rechtzeitig vom vulkanischen Observatorium zu Füßen des Piton de la Fournaise. Der Film beobachtet den Leiter Thomas Staudacher und sein Team bei der Arbeit. Er lässt auch Augenzeugen des letzten Ausbruchs zu Wort kommen und dokumentiert, wie sich die Landschaft durch die letzte Eruption verändert hat. Außerdem besucht die Film-Crew das Museum Maison du Volcan, das viele Bilder und Zeugnisse der Vulkangeschichte auf Reunion beherbergt.

      Réunion ist ein Naturparadies, das man sich soweit wie möglich zu Fuß erschließen sollte - und auch muss, denn viele großartige Regionen sind anders gar nicht erreichbar. Auch als Reiseziel wird die Insel überwiegend als ideales Terrain für Aktivurlaub angepriesen. Eine der herausragenden Touren ist die durch die drei Kraterkessel Cirque de Salazie, Cirque de Mafate und Cirque de Cilaos. Das Film-Team schließt sich einer deutschen Reisegruppe an, die gerade während unseres Aufenthalts zu einer Trekkingtour startet.

      Im März 2007 wurde ein Teil von Reunion zum Nationalpark erklärt. Die Filmemacher durchstreifen ihn mit einem Guide, der unter anderem die Hintergründe seiner Entstehung erklärt. Eines der großen Probleme der Insel ist die wachsende Bevölkerung. Die meisten Menschen leben in den Orten an der Küste, die sich mittlerweile schon so ausdehnen, dass sie eine fast durchgehende Siedlung bilden. Zum Teil wird schon das Hinterland bebaut. Damit die großartige Natur der Insel nicht gefährdet wird, wurde sie nun - zumindest ein Stück weit - unter Schutz gestellt. Der Antrag auf Anerkennung als UNESCO-Weltnaturerbe soll bald folgen.

      Auf Réunion leben Menschen ganz unterschiedlicher ethnischer Herkunft zusammen: neben den Franzosen aus dem Mutterland vor allem Inder, Madagassen, Chinesen und Muslime. Sie sind Nachfahren asiatischer Plantagenarbeiter, die nach der Abschaffung der Sklaverei auf der Insel in Asien als billige Arbeitskräfte angeworben wurden. Der Film widmet sich verstärkt ihren Kulturen. Die meisten indischen Nachfahren zum Beispiel leben in und um St. André. Die Filmemacher zeigen ihre Tempel, besuchen eine Familie, die ein Bed & Breakfast betreibt und ihren Gästen bevorzugt die indische Küche näher bringt, und berichten von den Vorbereitungen für das neue Museum für indische Kunst und Kultur, das demnächst eröffnen soll.

      Réunion gilt als Musterbeispiel für religiöse und kulturelle Toleranz, denn Menschen aus verschiedenen Kulturkreisen und verschiedener Religionen leben hier ganz friedlich nebeneinander, während andernorts auf der Welt Religionskriege toben. Der Film geht der Frage nach, warum das gerade in diesem Inselparadies so gut funktioniert beziehungsweise ob hier nicht vielleicht auch ein Image gepflegt wird, das der Realität nicht entspricht.

      Die wechselvolle Geschichte der Insel hat auch Eingang gefunden in die heutige Musik und Folklore der Insel. Der Film begleitet eine Band bei ihrem Auftritt, erklärt das Typische von Sega und Maloya, den typisch reunionesischen Gesängen und Tänzen.

      Die kreolische Küche auf Réunion ist ebenfalls von vielen verschiedenen Kulturen beeinflusst. Spezialität der Insel ist "carri", eine Art Curry, das in allen Variationen zubereitet wird. Das ungewöhnliche Curry enthält Wespen- oder Fischlarven.

      Während der Osten der Insel mit dem Piton de la Fornaise und der vulkanischen Umgebung eher rau und abweisend wirkt, ist der Westen tropisch grün und geradezu lieblich. Hier ist Réunion auch ein Badeparadies, denn St. Gilles besitzt traumhafte palmengesäumte Sandstrände wie auf den Seychellen. St. Gilles ist auch die Partystadt der Insel, hier tummeln sich am Wochenende die jungen Leute - nicht nur am Strand, auch in den vielen Kneipen und Diskotheken.

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      Nacht von Freitag auf Samstag, 12.08.17
      04:36 - 05:20 Uhr (44 Min.)
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