• 06.11.2015
      00:45 Uhr
      Das Meer am Morgen Fernsehfilm Deutschland 2012 | SR Fernsehen
       

      Frankreich, 1941: Der 17-jährige Guy Môquet ist in der Bretagne in einem Straflager interniert, als in Nantes ein deutscher Offizier erschossen wird. Zur Vergeltung ordnet Hitler die Exekution von 150 französischen Geiseln an. Im Pariser Hauptquartier der deutschen Besatzer versuchen General von Stülpnagel und Ernst Jünger, die drakonischen Hinrichtungen zu begrenzen. Wegen seiner Jugend hofft Guy verschont zu bleiben.

      Nacht von Donnerstag auf Freitag, 06.11.15
      00:45 - 02:15 Uhr (90 Min.)
      90 Min.
      Dolby

      Frankreich, 1941: Der 17-jährige Guy Môquet ist in der Bretagne in einem Straflager interniert, als in Nantes ein deutscher Offizier erschossen wird. Zur Vergeltung ordnet Hitler die Exekution von 150 französischen Geiseln an. Im Pariser Hauptquartier der deutschen Besatzer versuchen General von Stülpnagel und Ernst Jünger, die drakonischen Hinrichtungen zu begrenzen. Wegen seiner Jugend hofft Guy verschont zu bleiben.

       

      Stab und Besetzung

      Guy Môquet Léo Paul Salmain
      Bernard Lecornu Sébastien Accart
      Lucien Touya Jean-Marc Roulot
      Ernst Jünger Ulrich Matthes
      Jean-Pierre Timbaud Marc Barbé
      Claude Lalet Martin Loizillon
      General von Stülpnagel André Jung
      Charmille Arielle Dombasle
      Autor Volker Schlöndorff
      Regie Volker Schlöndorff
      Kamera Lubomir Bakchev
      Musik Bruno Coulais

      Frankreich, im Kriegsjahr 1941: Nachdem die deutschen Truppen ein Jahr lang wie "Gott in Frankreich" lebten, wird in Nantes ein deutscher Offizier auf offener Straße erschossen. Die Attentäter können unerkannt entkommen. Der Führer in Berlin ordnet umgehend die Exekution von 150 französischen Geiseln als Vergeltung an. In der deutschen Kommandantur im Pariser Hotel Majestic werden der Schriftsteller Ernst Jünger und der General Otto von Stülpnagel mit der Sache befasst. Die hinzurichtenden Geiseln sollen auch aus dem Internierungslager Choisel in der Bretagne ausgewählt werden. Dort wird unter anderem der 17-jährige Guy Môquet festgehalten: Er hatte in einem Kino Flugblätter verteilt. Gemeinsam mit 26 Mithäftlingen steht Guy auf der Liste der zu Exekutierenden in Châteaubriant. Am Atlantikwall wird der junge Wehrmachtssoldat Heinrich zu Schießübungen mit scharfer Munition verpflichtet.

      Das packende historische Drama von Volker Schlöndorff lässt die Abläufe der angekündigten Ermordung französischer Geiseln tatsachengetreu lebendig werden. Er ist inspiriert von erst kürzlich entdeckten Berichten Ernst Jüngers, einer frühen Erzählung von Heinrich Böll sowie zeitgenössischen Dokumenten. Die Massenerschießung und das Alter des jüngsten Opfers verursachten eine enorme Empörung im Land. General Charles de Gaulle rief im Radio zu einem landesweiten fünfminütigen Generalstreik auf.

      Guy Môquet wurde 1924 in Paris geboren. Sein Vater war ein Abgeordneter der kommunistischen Partei. Selbst Mitglied der kommunistischen Jugend wurde der 16-jährige Guy 1940 von der französischen Polizei festgenommen. Trotz seines Freispruches blieb er in Haft und wurde im Mai 1941 in ein Internierungslager nach Châteaubriant überführt. Nachdem am 20. Oktober 1941 der deutsche Oberstleutnant Karl Hotz erschossen wurde, ließ Hitler innerhalb eines Tages Guy und 26 Mithäftlinge in Châteaubriant als Vergeltungsmaßnahme exekutieren. Als Andenken an den damals 17-Jährigen trägt seit 1946 eine Metrostation in Paris seinen Namen. Sein in Frankreich berühmter Abschiedsbrief an seine Familie soll alljährlich an seinem Todestag in allen französischen Schulen verlesen werden.

      Wird geladen...
      Nacht von Donnerstag auf Freitag, 06.11.15
      00:45 - 02:15 Uhr (90 Min.)
      90 Min.
      Dolby

programm.ARD.de © rbb | ARD Play-Out-Center || 28.03.2024