• 18.11.2013
      03:10 Uhr
      Tückische Giganten Eisbergforschung in Kanada | SR Fernsehen
       

      Zwischen 20.000 und 40.000 Eisberge lösen sich jedes Jahr von den Gletschern Grönlands. Rund ein Zehntel davon driftet mit dem Labrador-Strom nach Süden und wird damit zur Gefahr für die internationale Schifffahrt. Die "Titanic" war im Jahr 1912 das berühmteste Opfer der Eisriesen. Nach dieser Katastrophe wurde die International Ice Patrol gegründet, die seit nun gut 90 Jahren die Eisberge im Nordatlantik beobachtet und die Schiffe warnt.

      Nacht von Sonntag auf Montag, 18.11.13
      03:10 - 03:30 Uhr (20 Min.)
      20 Min.
      Stereo

      Zwischen 20.000 und 40.000 Eisberge lösen sich jedes Jahr von den Gletschern Grönlands. Rund ein Zehntel davon driftet mit dem Labrador-Strom nach Süden und wird damit zur Gefahr für die internationale Schifffahrt. Die "Titanic" war im Jahr 1912 das berühmteste Opfer der Eisriesen. Nach dieser Katastrophe wurde die International Ice Patrol gegründet, die seit nun gut 90 Jahren die Eisberge im Nordatlantik beobachtet und die Schiffe warnt.

       

      Mit Satelliten können heute sogar Eisberge von nur acht Metern Größe aus dem All verfolgt werden. Bis heute weiß man wenig über das Verhalten der kalten Kolosse, von denen sich zwischen 20.000 und 40.000 jedes Jahr von den Gletschern Grönlands lösen. Doch dieses Wissen ist nötig, da die Nordwest-Passage für die Schifffahrt zunehmend an Bedeutung gewinnt.

      Viele Wissenschaftler rechnen damit, dass der Weg durchs Eismeer im Norden Kanadas ab 2030 oder 2050 während des Sommers weitgehend eisfrei und für die Handelsschifffahrt gut zu befahren sein wird. Doch das Tor zu diesem potenziell lukrativen Seeweg bildet die "Iceberg Alley" vor Neufundland. Hier herrscht oft Nebel, und hier driften die meisten Eisberge.

      Das "Institute for Ocean Technology" im neufundländischen St. John's betreibt Grundlagenforschung über Eis und Eisberge. Im fast 100 Meter langen "Ice Tank" des Institutes werden zum Beispiel Modelle von Rettungsbooten und Containerschiffen unterschiedlichen Wellen- und Eisbedingungen ausgesetzt.

      Manchmal bringen die Wissenschaftler in der Iceberg Alley sogar große Eisbrecher der kanadischen Küstenwache zum Zusammenstoß mit Eisbergen. Nur unter Realbedingungen können sie feststellen, wie sich das Eis der Eisberge tatsächlich bei Kollisionen verhält - dass es sich zum Beispiel unter hohem Druck wie fließender Brei verformt.

      In großartigen Landschaftspanoramen und seltenen Unterwasseraufnahmen dokumentiert der Film den Kampf der Menschen in Ostkanada gegen das Eis. Als Kulisse dienen die oft von Packeis eingeschlossenen Inseln und Buchten an der rauen Nordküste Neufundlands. Im Winter und bis weit ins Frühjahr kämpfen hier große Eisbrecher gegen das schier übermächtige Packeis. Weiterer Drehort waren die Fjorde Labradors, in denen die kalten Riesen aus der Arktis oft auf Grund laufen.

      Film von Karl Teuschl

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      Nacht von Sonntag auf Montag, 18.11.13
      03:10 - 03:30 Uhr (20 Min.)
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      Stereo

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