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Stab und Besetzung
Moderation | Julia Sen |
Redaktion | Claudia Buckenmaier Christiane Justus |
In vielen Dörfern auf der Insel finden sich Bretterverschläge, die Käfigen gleichen. In ihnen angekettet, so dass sie kaum Bewegungsspielraum haben, apathisch wirkende Menschen. Die deutsche Ärztin Alexandra von Hobe hat es sich zum Ziel gesetzt, die so Gefangenen zu befreien. Es handelt sich um psychisch Kranke, die schizophren sind, Wahnvorstellungen haben, gewalttätig wurden. Ihre Familien waren überfordert und sperrten sie weg. Die 71jährige Ärztin überzeugt die Angehörigen und sucht nach einer medizinischen Betreuung. Dreizehn Mal war sie bereits auf Mindanao. Ein außergewöhnliches Engagement in einer weit abgelegenen Ecke der Welt. Der Beitrag dokumentiert die ersten Schritte der monatelang angeketteten Kranken in Freiheit.
Die Opfer des Irakkrieges sind die Kinder, und zwar die, die heute geboren werden, zehn Jahre später. Damals setzten Amerikaner und Briten Uranmunition ein. Einen Zusammenhang zwischen den Waffen und der Zunahme von Krebserkrankungen, Behinderungen und Missbildungen leugnen sie. Doch auf dem Kinderfriedhof von Basra, wo 2003 die Kämpfe tobten, liegen die Opfer. Schon an einem Vormittag werden dort bis zu sechs Kinder beerdigt. Tag für Tag. Der Friedhofswärter erzählt Schreckliches. Von Babys mit zwei Köpfen oder vier Händen. Im Krankenhaus der Stadt leiden 1200 junge Patienten unter Leukämie. Bei hoffnungslosen Fällen verweigern die Behörden aufwendige Hilfe. Der Krieg ist zu Ende, doch das Leiden geht weiter.
Das von der Finanzkrise schwer erschütterte Griechenland bietet Flüchtlingen nur noch selten Aufnahme. Und doch kommen sie aus vielen Ecken der Welt, vor allem aus den Kriegsgebieten, hierher, in das Land an der Außengrenze der Europäischen Union. 500, manchmal 1000 Flüchtlinge warten Tag für Tag und Nacht für Nacht vor einer Polizeistation, um Asyl zu beantragen. Sie wollen ihren Platz in der Warteschlange nicht verlieren, egal wie kalt es ist. Die meisten werden jedoch abgewiesen. Und viele landen im Gefängnis, weil sie keine gültigen Papiere haben. Dort klagen sie über Misshandlungen durch die Polizei. Auf den Straßen häufen sich fremdenfeindliche Übergriffe. Ein Dilemma für viele, die vor Krieg und Verfolgung flohen.
programm.ARD.de © rbb | ARD Play-Out-Center || 23.09.2023