• 29.10.2012
      05:25 Uhr
      Lieb & Teuer Die norddeutsche Antiquitätenshow - Moderation: Ann-Katrin Schröder | Radio Bremen TV
       

      Die vorgestellten Objekte:

      • Clownsfigur - Der traurige Terrakottaclown ist in der Hercynia-Manufaktur in Osterode im Harz in den 1920er-Jahren hergestellt worden. Der aus Thüringen stammende Bildhauer Fritz Kochendörfer gründete diese Manufaktur 1899. Die Steingutfabrik stellte

      Reproduktionen bekannter Kunstwerke in Marmor- und Steinguss sowie Terrakotta her. Fritz Kochendörfer arbeitete aber offensichtlich auch nach eigenen Entwürfen. Die Signatur "Römhild" weist wohl nicht auf einen Künstler hin, sondern eher auf die Stadt Römhild, die Hochburg des thüringischen Karnevals, für den vielleicht der Clown geschaffen wurde.

      Montag, 29.10.12
      05:25 - 05:55 Uhr (30 Min.)
      30 Min.
      Stereo

      Die vorgestellten Objekte:

      • Clownsfigur - Der traurige Terrakottaclown ist in der Hercynia-Manufaktur in Osterode im Harz in den 1920er-Jahren hergestellt worden. Der aus Thüringen stammende Bildhauer Fritz Kochendörfer gründete diese Manufaktur 1899. Die Steingutfabrik stellte

      Reproduktionen bekannter Kunstwerke in Marmor- und Steinguss sowie Terrakotta her. Fritz Kochendörfer arbeitete aber offensichtlich auch nach eigenen Entwürfen. Die Signatur "Römhild" weist wohl nicht auf einen Künstler hin, sondern eher auf die Stadt Römhild, die Hochburg des thüringischen Karnevals, für den vielleicht der Clown geschaffen wurde.

       

      Stab und Besetzung

      Moderation Ann-Katrin Schröder
      Redaktion Marina Bartsch-Rüdiger

      Silberner Deckelhumpen
      Der silberne Deckelhumpen ist mit drei Jahreszeiten-Allegorien versehen. Auf dem Deckel ist eine Reichstalermünze aus dem Jahre 1621 eingelassen. Der Reichstaler weist auf die Niederlande, auf die Provinz Friesland hin. Es gibt keine Punzen. Eine Datierung des Barockhumpens auf die Mitte des 17. Jahrhunderts ist möglich, etwa 1660/1670. Derartige Humpen traten zunächst am Ende des 16. Jahrhunderts auf, erlebten ihren Höhepunkt in der Zeit des Barock, um dann lange in Vergessenheit zu geraten. Erst im Historismus erleben sie eine Wiedergeburt, wenn auch eher als Dekorationsstücke, denn als Trinkgefäße.

      Keramik-Wandbild
      Das Keramik-Wandbild in Delfter Manier zeigt ein altes Ehepaar, das gemütlich auf einer Bank sitzt. Das Bild ist eine Kopie auf Delfter Fayencen und stammt aus der Manufaktur Franz Anton Mehlem in Bonn. Es ist signiert mit "Heisterkamp". Dieser Name findet sich auf vielen Arbeiten dieser Manufaktur, dennoch ist über diesen Maler nichts in Erfahrung zu bringen. Das Wandbild entspricht dem Zeitgeschmack um 1900.

      Jugendstil-Lampe
      In der großen Jugendstil-Keramikschale befinden sich zwei elektrifizierte Lampenfassungen in Form von Calla-Blüten. Eine weibliche Schönheit in einem langem, wallenden Kleid macht die Jugendstil-Anmutung perfekt. Diese ungewöhnliche Lampe entstand in den Amphora-Werken Riessner, Stellmacher &
      Kessel in Turn-Teplitz in Böhmen um 1900. Eduard Stellmacher war nicht nur Besitzer der Fabrik, sondern auch Modelleur dieser ausgefallenen Lampe.

      Zwei Kinderbilder
      Die Kinderbilder, der kleine rauchende Junge und das Mädchen, das Veilchensträuße anbietet, sind nach Gemälden des berühmten italienischen Malers Eugen von Blaas (1843 - 1932) gearbeitet. Blaas war Professor an der Akademie in Venedig. Bei
      den vorliegenden Bildern handelt sich um geschickt übermalte Drucke mit partiellem Farbauftrag, um ein echtes Gemälde des Malers von Blaas vorzutäuschen. Es ist ein typischer Touristenartikel, der dem Bildgeschmack der Jahrhundertwende folgt.

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