Stab und Besetzung
Moderation | Julia Westlake |
Redaktion | Christoph Bungartz |
Sie hat Geschichte miterlebt und selbst Geschichte geschrieben: Wibke Bruhns. Ihr Volontariat bei der "BILD"- Zeitung kündigte sie aus politischen Gründen. Als Fernsehjournalistin ging sie zum ZDF, wurde 1971 als erste Nachrichtensprecherin im deutschen Fernsehen berühmt und löste damit einen nationalen Skandal aus. Als Wahlkämpferin setzte sie sich für Willy Brandt ein - und sorgte auch deswegen für Schlagzeilen. Später arbeitete sie u. a. als Korrespondentin in Israel und Washington. Über ihr bewegtes Leben als Journalistin hat Wibke Bruhns nun ein Buch geschrieben. Sie berichtet als Gast im "Bücherjournal" über ihre ganz eigene "Nachrichtenzeit" (Verlag Droemer).
Seine Romane erreichen ein Millionenpublikum, aber kaum ein Leser weiß, wie John Irving seine Romane schreibt und wie akribisch er die Berufswelten seiner Figuren recherchiert. Der Dokumentarfilm "John Irving und wie er die Welt sieht" von André Schäfer besucht den Romancier zu Hause, begleitet ihn auf Reisen und besucht die Menschen, die Vorbilder für seine Protagonisten waren: zum Beispiel einen Tätowierer und eine Prostituierte in Amsterdam oder einen Organisten in Zürich. Entstanden ist ein faszinierender Film, der anlässlich des 70. Geburtstags des Autors in die Kinos kommt. (Filmstart: 1. März 2012)
Mit ihren historischen Krimis wie "Tannöd" oder "Kalteis" wurde Andrea Maria Schenkel zur beliebten Bestsellerautorin. Auch ihr neues Buch beruht auf einem authentischen Fall und spielt in der süddeutschen Provinz: Klein ist die Welt, die sie in "Finsterau" (Hoffmann und Campe Verlag) beschreibt. Ein winziges Dorf am Bayerischen Wald im Jahr 1947. Eine junge Frau kehrt mit ihrem unehelichen Kind zurück in ihr Elternhaus, eine armselige Tagelöhnerhütte. Eines Tages werden sie und ihr Kind brutal erschlagen, und der Vater Johann wird als Täter verhaftet. Doch er bestreitet die Tat. In dem Roman geht es weniger um die Frage, wer den Mord tatsächlich begangen hat. Andrea Maria Schenkel schreibt Psychogramme, erzählt von Menschen, die im Korsett ihres engen Horizonts gefangen sind - ein Mikrokosmos von Schuld, Schweigen und strengem Katholizismus.
Er war der "Man in Black", verkaufte mehr als 53 Millionen Tonträger. Er lebte ein Leben voller Widersprüche, zelebrierte Drogenexzesse und predigte Gottesfurcht. Johnny Cash ist eine Legende. Mit seinen letzten Aufnahmen, den "American Recordings", begeisterte er auch ein junges Publikum. Sein Sohn John Carter Cash hat nun ein persönliches Erinnerungsbuch herausgegeben: "Mein Vater Johnny Cash" (Knesebeck Verlag). Mit exklusiven Bildern und bisher unveröffentlichten Briefen, Notizen und Dokumenten gewährt es intime Einblicke in das Familienleben und die Gefühlswelt des berühmten Vaters.
Paul Maar ist vor allem als der Erfinder des "Sams" bekannt und beliebt. Vor wenigen Monaten ist der siebte Band "Sams im Glück" erschienen, die Verfilmung kommt am 29. März 2012 ins Kino. Doch Maar hat neben der "Sams"-Reihe noch zahlreiche andere Bücher geschrieben: "Die Opodeldoks", "Lippels Traum", das Jugendbuch "Kartoffelkäferzeiten" oder die Reihe "Herr Bello". "Bücherjournal"-Moderatorin Julia Westlake besucht den Schriftsteller zu Hause und spricht mit ihm über das Schreiben für Kinder und über seine eigene schwere Kindheit.
"Der Bukowski der Elbe" wurde er schon genannt oder als eine "Mischung aus Arno Schmidt und Werner Brösel" beschrieben. Ob diese Vergleiche nun stimmen oder nicht: Frank Schulz ist ein begnadeter Schriftsteller aus Hamburg. Mit Romanen wie "Kolks blonde Bräute", "Morbus fonticulli" oder "Das Ouzo- Orakel" hat er Kritiker und Fans immer wieder begeistert. Jetzt veröffentlicht er seinen ersten Krimi: "Onno Viets und der Irre vom Kiez" (Galiani Verlag). Es handelt sich um eine aberwitzige Geschichte um einen Hartz-IV-Empfänger, der Privatdetektiv werden will und es prompt mit Hamburger Kiez-Größen zu tun hat. Damit Frank Schulz mit diesem Buch endlich richtig groß rauskommt, unterstützen ihn prominente Kollegen: Karen Duve, Sven Regener, Harry Rowohlt und Rocko Schamoni haben es gemeinsam mit Schulz vorgestellt - natürlich auf St. Pauli. Das "Bücherjournal" war dabei und stellt den Kultautor vor.
Am liebsten sieht er die Welt aus der Vogelperspektive. Hans Georg Esch, genannt HG Esch, ist einer der renommiertesten Architekturfotografen. Er lässt in seinen Panoramen die Idee von Architektur und sich wandelnder Lebensformen einer Gesellschaft sichtbar werden. In seinem Bildband "Cities Unknown: Chinas Millionenstädte" (Quadriga Verlag) dokumentiert er die rasant wachsenden Mega-Cities und den beispiellosen Boom des bevölkerungsreichsten Landes der Erde.
programm.ARD.de © rbb | ARD Play-Out-Center || 25.01.2021