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Stab und Besetzung
Produktion | Stefanie Röhrig |
Moderation | Julia-Niharika Sen |
Redaktionelle Leitung | Christiane Justus |
Redaktion | Nicole Bölhoff |
Daniel Satra |
Viermal im Monat geht es in die entlegenen Dörfer der Region. Mit einer Menge Literatur oder auch mal Lebensmitteln aus dem Supermarkt an Bord. Der Bücherbus stammt aus Deutschland, ist inzwischen 38 Jahre alt und kämpft sich wacker über die staubigen Landstraßen. Auch Sergey ist Stammkunde, schaut jedes Mal vorbei, wenn die rollende Bibliothek in seinem Dorf Station macht. Er gehört zum russischsprachigen Teil der Bevölkerung, sucht nach Literatur auf Russisch. So versorgen Bibliothekarin Laima und Busfahrerin Rita vor allem ältere Menschen mit Lesestoff und so manchem mehr, was sonst für viele hier nur schwer zu beschaffen wäre.
"Hände weg von der Frau nebenan!" Feminismus und der Kampf gegen sexuelle Belästigung werden auch in der chinesischen Gesellschaft immer mehr zu einem Thema. Kreative, unerschrockene Frauen machen zum Beispiel auf männliche Übergriffe aufmerksam, mit Aufklebern in U-Bahnen, oder solidarisieren sich mit Opfern von Vergewaltigungen. Der Staat aber versucht, die Bewegung zu unterdrücken. So wurde ein MeToo-Mikroblog im Internet blockiert. Die Macherinnen aber änderten einfach die Schriftzeichen in MITU, was so viel wie "Reishase" bedeutet.
40 Urologen für 28 Millionen Menschen: In Ghana fehlen Fachärzte an allen Ecken und Enden, auch Augenärzte und Gynäkologen. Einer, der etwas dagegen tun will, ist der junge Allgemeinmediziner Enoch Agbeleseshie. Er arbeitet in einem kleinen Krankenhaus. Der Staat schickt ihn auf Fortbildungen, damit Enoch im Notfall lebensrettende Gebärmutter-Operationen durchführen kann. Seine Freizeit opfert er, um Menschen in entfernten Gegeneden medizinisch zu versorgen. Wir begleiten den Arzt mit seinem Team auf eine Insel im Volta-See. Dort sterben überdurchschnittlich viele Frauen und Kinder aus Fischerfamilien bei der Geburt oder an Malaria.
Freshta ist selbst noch fast ein Kind. Und doch unterrichtet sie
knapp 30 Kinder aus der Nachbarschaft, die noch nie auf einer richtigen Schule waren. Lesen, Schreiben, ein paar Wörter auf Englisch. Die Kinder sind mit Eifer in ihrem provisorischen
Klassenzimmer dabei, einer Höhle in zweieinhalbtausend Metern Höhe. Früher standen hier riesige Buddha-Statuen. Doch die Taliban haben sie einst gesprengt. In Afghanistan ist vielen Frauen und Mädchen der Zugang zur Bildung verwehrt. In
der mittlerweile sicheren Region Bamiyan ist das anders. Hier leben die Hasara. Sie sind Schiiten, die Schulunterricht und
Bildung für Mädchen erlauben. Wenn Freshta nicht selbst unterrichtet oder im Haushalt hilft, geht sie auf die höhere Mädchenschule von Bamiyan und hofft, dass sie mit ihren Talenten eines Tages ihrem Land helfen kann.
programm.ARD.de © rbb | ARD Play-Out-Center || 26.05.2022