• 30.10.2011
      16:00 Uhr
      Lieb & Teuer Die norddeutsche Antiquitätenshow | Radio Bremen TV
       

      Objekte:

      • Glaskunstfenster "Vier Jahreszeiten"
      • Porzellan-Figur Rosenthal
      • Gemälde "Segelschiff"
      • Kaffeekanne aus Silber
      • Ikone

      Sonntag, 30.10.11
      16:00 - 16:30 Uhr (30 Min.)
      30 Min.
      Stereo

      Objekte:

      • Glaskunstfenster "Vier Jahreszeiten"
      • Porzellan-Figur Rosenthal
      • Gemälde "Segelschiff"
      • Kaffeekanne aus Silber
      • Ikone

       

      Stab und Besetzung

      Redaktion Marina Bartsch-Rüdiger
      • Glaskunstfenster "Vier Jahreszeiten"

      Die vier Glaskunstfenster in Sandstrahltechnik stellen in allegorischer Form die vier Jahreszeiten dar. Die Glasscheiben sind nach Jugendstil-Vorlagen in der Art von Alfons Mucha gefertigt. Mucha (1860 - 1939) war ein tschechischer Plakatkünstler, Grafiker, Illustrator und Maler, der als einer der herausragenden Repräsentanten des Jugendstils gilt. Die vorliegenden Glasfenster sind jedoch neuzeitliche Produktionen, die sich an den Stil von Mucha anlehnen und aus Mitteleuropa, vielleicht aus Österreich oder Deutschland stammen und zwischen 1950 und 1980 hergestellt worden sein könnten. Sie sind also keine Antiquität, der Wert orientiert sich am Neupreis.

      • Porzellan-Figur Rosenthal

      Die kokette, maskierte Rokoko-Dame, die auf einer Laute spielt, wurde in der Manufaktur Rosenthal in Selb gefertigt. Sie entstand nach einem Entwurf des berühmten Modelleurs Karl Himmelstoß (1878 - 1967). Himmelstoß, der auch für die
      Manufaktur KPM in Berlin gearbeitet hat, entwarf die Figur um 1917, und sie wurde unter dem Namen "Lockerer Vogel" über mehrere Jahre in Serie produziert. Die vorliegende Figur wurde um 1920 hergestellt. Sie ist heute noch in dieser Staffierung
      oder auch als schlichte Weißfigur im Handel erhältlich.

      • Gemälde "Segelschiff"

      Der imposante Dreimaster ist wohl die "Siam" der Hamburger Reederei B. Wencke Söhne. Das Original stammt von dem berühmten Hamburger Marinemaler Johannes Holst (1880 -1965). Holst malte unzählige Schiffsporträts mit großer Detailtreue. Das vorliegende Bild ist jedoch kein Originalgemälde, sondern ein Farblichtdruck, der wohl aus einer der großen deutschen Kunstverlagsanstalten stammt und - wie es in der Zeit üblich war - gleich mit Signatur und Datum gedruckt wurde. Das Ölbild, das als Vorlage diente, ist mit 1912 datiert, der Druck ist wohl um 1920/30 entstanden.

      • Kaffeekanne aus Silber

      Die klassische schlichte Silberkanne im Stil des Barock ist eine Arbeit des Silberschmieds Georg Christian Schmidt (1675 - 1757). Das Beschauzeichen, der aufsteigende Löwe, weist auf den Herstellungsort Lüneburg hin. Trotz der typischen barocken Formensprache, weist das Entstehungsdatum um 1720/40 schon eher auf die Zeit des Spätbarock, das so genannte Rokoko (ab ca. 1720 bis 1770) hin. Diese typische Kaffeekannenform mit dem schlichten birnenförmigen Korpus ist wohl von allen europäischen Silberschmieden mit kleinen Varianten gearbeitet worden. Lüneburger Silber des 18. Jahrhunderts wird auch heute noch gerne gesammelt.

      • Ikone

      Die Ikone zeigt die Gottesmutter von Arabien, die auch Gottesmutter "Du Allgepriesene" genannt wird. Die Mutter Gottes hält das Jesuskind auf der linken Seite und umarmt es mit beiden Händen. Der über den Kopf gezogene Mantel der Maria - Maphorion genannt - zeigt drei eigentümliche Merkmale: ein Wolkenmuster, drei Engelsköpfe, die die Jungfräulichkeit symbolisieren, und eine Inschrift am Saum. Die Ikone ist ein typisches Beispiel aus der zentralrussischen Ikonenmalerei der Mitte des 19. Jahrhunderts. Ein in Messing getriebenes Zierblech, das nur die Gottesmutter mit dem Jesuskind frei lässt, schützt die Ikone vor Gebrauchspuren.

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