Themen u.a.:
Themen u.a.:
Stab und Besetzung
Moderation | Julia-Niharika Sen |
Redaktion | Bettina Schön |
Karin Dohr |
Der Künstler Ai Weiwei ist das jüngste Beispiel: Regimekritiker werden in China einfach verhaftet. Die Staatschefs nennen den Unrechtsstaat dennoch stoisch einen Rechtsstaat. Widerspruch zwecklos - und gefährlich. Weltbilder-Reporterin Christine Adelhardt hat - verfolgt von der Staatssicherheit - Ding Zilin getroffen. Sie ist eine der Müttern von Tian anmen. Ihr Sohn wurde 1989 bei der gewaltsamen Niederschlagung der Demonstrationen am Platz des Himmlischen Friedens getötet. Wie jedes Jahr hat Ding Zilin die Regierung in einem offenen Brief aufgefordert, endlich die blutige Niederschlagung des Aufstandes zu diskutieren. Aber die Machthaber schweigen. Wie jedes Jahr. Ein bisschen anders ist es dieses Jahr doch, meint Ding Zilin. Seit im Internet Aufrufe zu sogenannten Jasmin-Protesten kursieren, sind die Machthaber in Peking besonders nervös: "Die Jasmin-Bewegung macht den Regierenden klar, dass das Volk nicht mehr schweigen will. Es ist eine sehr vorsichtige Form des Protestes. Aber das allein genügt um zu zeigen, wie schwach und verängstigt die Regierung ist."
Nach den Nachbeben richten sich in Japan bange Blicke auf ein weiteres AKW, das von Onagawa: Radioaktives Wasser ist aus den Abklingbecken geschwappt, weitere Lecks wurden entdeckt. Dutzende Tonnen abgebrannter Brennstäbe werden auf dem Gelände gelagert. Setzt die Kühlung aus, drohen erhebliche Gefahren. Geologen rechnen mit weiteren, heftigen Nachbeben. Und nicht nur in Onagawa scheint die Situation nicht unter Kontrolle. Die Kernfrage: Wie sicher sind die 55 Reaktoren im Land? Wie geht das Land mit der atomaren Dauergefahr um?
Atomwaffen essen? Na ja, aus guter Nachbarschaft zu China und Pakistan gibt Indien eine Menge für Atomsprengköpfe und Waffen aus: 32 Milliarden Dollar im Jahr. Indien besitzt die drittgrößte Streitmacht der Welt. Doch vielleicht könnte man die Rupien auch sinnvoller verwenden. Zum Beispiel gegen den Hunger im Land. Allein in Delhi leben angeblich 150.000 Menschen auf der Straße. Unser Weltreporter Dennis muss sich doch sehr darüber wundern, dass sich so eine Supermacht auch dann noch supermächtig findet, wenn Menschen auf der Straße verhungern.
Ein Friedensplan der Afrikanischen Union für Libyen liegt auf dem Tisch. Ob er ein Ende der Krise einläutet, ist ungewiss, viele Fragen bleiben unbeantwortet. Machthaber Gaddafi sagt erst einmal ja zu Gesprächen. Die Rebellen sind skeptisch - denn die Kämpfe gehen weiter. Und: Gaddafis Gefolgsleute tarnen sich besser und nutzen etwa zivile Fahrzeuge, die Hilfe der Alliierten ist deshalb nicht mehr so wirksam. Für einen versehentlichen Angriff auf die Aufständischen will sich die Nato nicht entschuldigen - die Regimegegner seien selbst schuld. Libyens Hauptstadt Tripolis ist zwar weiter Ziel von Luftangriffen der Alliierten. Doch den Rebellen helfen die Attacken der westlichen Streitkräfte nicht mehr so wie erhofft. Westliche Kommandeure zweifeln deshalb an einem Sieg der Aufständischen gegen die Truppen des Despoten Muammar al-Gaddafi. Was kann in dieser Situation der Friedensplan bringen?
"Weltbilder" blickt Woche für Woche bis zum Horizont und weiter. Julia-Niharika Sen und die ARD-Korrespondenten zeigen weltweit den Alltag von Menschen in packenden Reportagen, spannenden Geschichten und berührenden Porträts.
programm.ARD.de © rbb | ARD Play-Out-Center || 20.03.2023