• 12.04.2010
      20:15 Uhr
      Markt Aktuelles Magazin für Wirtschaft und Verbraucher | Radio Bremen TV
       

      Themen u.a.:

      • Kita verweigert: Bürokratie statt Integration
      • Gartengeräte im Test
      • Für Vieltelefonierer: Prepaid-Verträge als Alternative
      • Massenabmahnungen
      • Erntezeit: Garnelen aus Niedersachsen
      • Geklebter Rohschinken - geleimte Verbraucher

      Montag, 12.04.10
      20:15 - 21:00 Uhr (45 Min.)
      45 Min.
      Stereo

      Themen u.a.:

      • Kita verweigert: Bürokratie statt Integration
      • Gartengeräte im Test
      • Für Vieltelefonierer: Prepaid-Verträge als Alternative
      • Massenabmahnungen
      • Erntezeit: Garnelen aus Niedersachsen
      • Geklebter Rohschinken - geleimte Verbraucher

       
      • Bürokratie statt Integration

      Der keine Max aus Ahrensburg bei Hamburg ist drei Jahre alt. Seine Eltern wollen gerne, dass Max in eine Kita kommt. Der Dreijährige ist ein Kind mit Down Syndrom, deshalb finden seine Eltern, dass das Toben und Spielen mit anderen Kindern der Entwicklung des Kleinen förderlich ist. Ihre erste Wahl: ein integrativer Kindergarten für behinderte und nicht behinderte Kinder. Aber diesen Kita-Platz bewilligt die Stadt nicht. Ihre zweite Wahl: eine Spielgruppe für Kinder mit Behinderung. Aber da stellt sich das Sozialamt quer. Muss der kleine Max zuhause bleiben, weil sich Ämter und Behörden nicht einig sind? "Markt" mischt sich ein.

      • Gartengeräte im Test

      Kuddel und Jürgen vom Kleingartenverein Hammonia sind für "Markt"-Zuschauer schon gute Bekannte. Die Schrebergärtner haben den grünen Daumen und wissen auch sonst, was bei der Gartenarbeit sinnvoll ist oder nicht. Jetzt ist es wieder so weit: Nach dem harten Winter muss der Kleingarten auf Vordermann gebracht werden. Kuddel und Jürgen treten gegeneinander an und testen neue Gartengeräte: Rasen schneiden und vertikutieren, Rosen und Hecken in Form bringen, welche Geräte taugen etwas? "Markt" will's wissen.

      • Prepaid-Verträge als Alternative

      Es ist viel Bewegung auf dem Telefonmarkt. Immer neue Handy-Tarife und Kombinationen werden angeboten. Weil sie keine langen Vertragslaufzeiten haben und der Minutenpreis pro Telefonat inzwischen schon um die 8 Cent beträgt, sind Prepaid-Verträge häufig eine günstige Alternative zu Festverträgen fürs Handy. Viel telefonieren und sparen - mit dem Prepaid-Handy.

      • Existenzgründer werden ausgebremst

      Paul B. vertreibt Schuhe - auch über das Internet. Weil er ein redlicher Geschäftsmann ist, gibt er bei den einzelnen Modellen die er anpreist, korrekt den Namen an. Ein Fehler, wie sich herausstellen sollte. 2.400 Euro wollte ein Abmahnanwalt von Paul B. Dreihundert Paar Schuhe müsste der Geschäftsmann verkaufen, um allein die Abmahngebühren zu bezahlen. Paul B. ist kein Einzelfall. Ein falsches Wort im Internettext und schon flattert Existenzgründern, die ihre Produkte auch via Internet vertreiben, ein Brief mit einer Geldforderung ins Haus. Eine gesetzliche Regelung ist längst überfällig, damit grundlose Massenabmahnungen aufhören.

      • Garnelen aus Niedersachsen

      Die "Markt"-Idee: Ein Landwirt aus Niedersachsen produziert statt Feld- jetzt Meeresfrüchte: Garnelen. Der natürliche Lebensraum der Garnelen ist eigentlich die Karibik, doch mit viel Technik erzeugt Bauer Heinrich Schäfer tropische Temperaturen in einer Scheune im niedersächsischen Affinghausen. Im November kamen die ersten Garnelen an, nicht größer als eine Mückenlarve waren sie da. Jetzt sind sie ausgewachsen, und es ist Erntezeit beim ersten Garnelenbauern in Norddeutschland.

      • Geklebter Rohschinken geleimte Verbraucher

      Nach Recherchen von Markt iverheimlichen deutsche Hersteller von Lachs-, Nuss- und luftgetrocknetem Schinken ihren Käufern ein wesentliches Detail: Sie haben einen Weg gefunden, kleine Teile rohes Fleisch zu großen Stücken zu verkleben. Für den Verbraucher ist das Klebefleisch nicht zu erkennen. Da ein entsprechender Hinweis auf der Verpackung fehlt, wird er getäuscht. Damit bewegen sich die Hersteller derzeit in einer rechtlichen Grauzone.
      Sie nennen ihre Produkte gerne köstlich , bezeichnen sie als Spitzenqualität oder Delikatess -Rohschinken. In Wirklichkeit steckt oftmals Klebefleisch in der Verpackung dies hat eine Untersuchung in einem akkreditierten Laboratorium im Auftrag von Markt ergeben. Eine Möglichkeit, geklebten Rohschinken herzustellen, ist die Behandlung kleinerer Fleischteile mit dem Enzym Transglutaminase. Der Befund von Prof. Goetz Hildebrandt vom Institut für Lebensmittelhygiene der FU Berlin: In sechs von 13 untersuchten Rohschinken-Produkten befanden sich Schinkenscheiben, die aus mehreren Teilen zusammengeklebt waren. Darunter befinden sich auch Produkte der Firma Gutfried, nämlich der Putenlachsschinken und der luftgetrocknete Putenschinken. Auch der luftgetrocknete Frühstücksschinken von Lidl-Lieferant Reinert steht im Verdacht.
      Markt hat die Hersteller mit den Ergebnissen der Recherchen konfrontiert. Die Antwort von Gutfried: Für den luftgetrockneten Schinken stammt das Fleisch aus der Puten-Oberkeule. Und im Falle des Puten-Lachsschinkens: Zum anderen sind die Filetstücke der Putenbrust der Ursprung unseres Lachsschinkens. Für beide Gutfried-Produkte, dies teilt das Unternehmen mit einem eigenen Laborbericht mit, gelte: Sie würden in einen Darm abgefüllt und so zu einer Aufschnittstange zusammengefügt . Der Hersteller Reinert setzt das Ergebnis einer eigenen Untersuchung entgegen, weist den Verdacht zurück und antwortet Markt zu seinem Frühstücksschinken: Es handelt sich hierbei um ein natürlich gewachsenes Teilstück vom Schwein.
      Dr. Detlef Horn, Vorstandsvorsitzender des Chemischen und Veterinäruntersuchungsamtes in Krefeld, fordert, es müsse dafür gesorgt werden, dass derartige Produkte so gekennzeichnet seien, dass der Verbraucher zwischen einem gewachsenen Schinken und einem zusammengesetzten Produkt unterscheiden könne. Dass bei den beanstandeten Rohschinken Verbraucher getäuscht werden, steht für Prof. Goetz Hildebrandt außer Frage. Für die aus mehreren Teilen zusammengeklebten Rohschinken hat er eine klare Bezeichnung: Formfleisch.

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      Montag, 12.04.10
      20:15 - 21:00 Uhr (45 Min.)
      45 Min.
      Stereo

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