• 20.11.2020
      03:00 Uhr
      Kulturjournal ARD-Themenwoche „#WieLeben“ | Radio Bremen TV
       

      Themen:

      • Schule in Zeiten von Corona: Wie geht es den Kindern?
      • Acht Monate ohne Tanz: Droht das Sterben der Clubs?
      • "Museumsdetektive": Wie geht Lübeck mit kolonialem Raubgut um?
      • "Sei kein Mann": Buch über toxische Männlichkeit
      • Pilze statt Plastik: Die Künstlerin und Forscherin Vera Meyer

      Moderation: Julia Westlake

      Nacht von Donnerstag auf Freitag, 20.11.20
      03:00 - 03:30 Uhr (30 Min.)
      30 Min.

      Themen:

      • Schule in Zeiten von Corona: Wie geht es den Kindern?
      • Acht Monate ohne Tanz: Droht das Sterben der Clubs?
      • "Museumsdetektive": Wie geht Lübeck mit kolonialem Raubgut um?
      • "Sei kein Mann": Buch über toxische Männlichkeit
      • Pilze statt Plastik: Die Künstlerin und Forscherin Vera Meyer

      Moderation: Julia Westlake

       

      Stab und Besetzung

      Redaktionelle Leitung Christoph Bungartz
      Moderation Julia Westlake
      Produktion Katja Theile
      • Schule in Zeiten von Corona: Wie geht es den Kindern?

      Am 16. März 2020 wurden die Schulen landesweit geschlossen und sollten sehr lange nicht wieder aufmachen. Erst am 25. Mai wurden zum Beispiel die Türen in Hamburger Schulen wieder geöffnet. Und das auch nur bis zu den Sommerferien, für die Schülerinnen und Schüler, nur an einem Tag in der Woche. In der gesamten Zeit zuvor war Homeschooling angesagt. Damit kamen die Kinder unterschiedlich gut oder schlecht klar: Einige standen erst gegen Mittag auf, spielten die ganze Nacht Computerspiele, verließen in der ganzen Zeit kaum das Haus, kamen nicht an die frische Luft, machten keinen Sport. Nach den Sommerferien ging der Regelbetrieb wieder los. Und auch im jetzigen sogenannten "Lockdown light" gehen die Kinder weiterhin zur Schule. Die NDR Autorin Alexandra Bidian hat vier Schüler*innen der Stadtteilschule Mümmelmannsberg nun zum zweiten Mal getroffen, um zu sehen, wie es ihnen in dieser Pandemie ergeht. Zum ersten Mal hatte sie die Jugendlichen einen ganzen Monat lang vor den Sommerferien begleitet. Daraus entstand der Film "Gestern war alles normal". Nun hat sie sie wieder aufgesucht, um zu sehen, wie sich die Schülerinnen und Schüler inzwischen im Regelbetrieb fühlen.

      • Acht Monate ohne Tanz: Droht das Sterben der Clubs?

      Tanzen. Sich zur Musik gehen lassen. Die Nacht durch feiern. Mit vielen Menschen auf engem Raum. Klingt fast wie ein Relikt aus dunkler Vergangenheit. Denn Corona lässt genau das seit Monaten nicht zu. Die Clubs und Diskotheken konnten ihren Betrieb nicht wie normal weiterführen, mussten in Zeiten der Kontaktbeschränkungen schließen. Und auch außerhalb dieser Zeiten war Tanzen nicht möglich. Einige Läden versuchten sich als Bar, stellten Sofas auf die Tanzflächen. Doch wie wird es weitergehen? Wie wird die Clubkultur nach der Pandemie aussehen? Wird es ein Clubsterben geben? Dabei sind Clubs vielmehr als nur Orte zum Tanzen, sie sind Orte der Freiheit. In der ARD-Themenwoche geht es in diesem Jahr um unsere Zukunft: "#WIE LEBEN - bleibt alles anders" lautet der Titel. Das "Kulturjournal" fragt daher: Wie werden wir auch in der Hinsicht weiterleben, wie feiern, wie tanzen?

      • "Museumsdetektive": Wie geht Lübeck mit kolonialem Raubgut um?

      Es sind Relikte aus einer Kultur, die so nicht mehr existiert: Holzskulpturen, kostbare Schnitzereien und Ahnenfiguren der Pangwe aus Zentralafrika, ein ethnologischer Schatz, der in der Lübecker Völkerkundesammlung schlummert. Wie die Werke in die Hansestadt kamen, ist klar: Anfang des letzten Jahrhunderts schickte das damals stolze Völkerkundemuseum den Forschungsreisenden Günther Tessmann (1884 – 1969) auf eine Expedition, die nicht nur der Wissenschaft diente, sondern vor allem möglichst viele Werke für die große Sammlung sichern sollte. Handelt es sich bei den Objekten um Raubkunst? Das fragen sich jetzt "Museumsdetektive" in Lübeck und Gabun und können dabei auf eine bemerkenswert gute Quellenlage zurückgreifen: Es gibt Tagebuchaufzeichnungen, Sammlungskataloge und viel originales Bildmaterial. Dabei stellt sich heraus: Die Geschehnisse von damals sind sehr viel komplexer als vermutet, die Antwort auf die Frage des rechtmäßigen Erwerbs der Gegenstände ist kompliziert. In der Reihe "Museumsdetektive – Auf den Spuren geraubter Kunst im Norden" berichtet das "Kulturjournal" in dieser Folge über den Umgang der Völkerkundesammlung der Lübecker Museen mit ihrem kolonialen Erbe.

      • "Sei kein Mann": Buch über toxische Männlichkeit

      Er hat das Buch geschrieben, das er als Jugendlicher gern gelesen hätte. Denn Jungen stehen unter enormem Druck, einem Männlichkeitsideal zu entsprechen, bei dem Gefühle als Schwäche ausgelegt werden, sagt JJ Bola. Geboren in Kinshasa im Kongo, ist er als Kind nach London gekommen und wuchs dort in einer Brennpunktsiedlung auf. Er arbeitete als Sozialarbeiter mit Jugendlichen, die psychische Probleme haben. Obwohl Männer in der Gesellschaft die privilegierteren Positionen haben, leiden doch viele unter den starren Erwartungen, an denen manche zerbrechen. "Dasselbe System, das Männer in der Gesellschaft bevorzugt, ist am Ende auch das System, das sie einschränkt, ihr Wachstum hemmt und schließlich zu ihrer Zerstörung führt", schreibt Bola in seinem Buch "Sei kein Mann" (Hanser). Der "Kulturjournal"-Buchtipp zum Internationalen Männertag am 19. November.

      • Pilze statt Plastik: Die Künstlerin und Forscherin Vera Meyer

      Vera Meyer ist fasziniert von Pilzen und will mit ihnen die Welt verändern. Die Forscherin und Professorin an der Technischen Universität Berlin arbeitet daran, Pilze als Werkstoff der Zukunft zu entwickeln, nachhaltig und ökologisch. Das Pilzmaterial soll Beton, Styropor oder Plastik ersetzen. Kleidung, Möbel, selbst Häuser sollen daraus gebaut werden, eine faszinierende Vision. Was viele Menschen nicht wissen: Schon jetzt gibt es Pilze in vielen Produkten, wie zum Beispiel in zahlreichen Medikamenten von der Antibabypille bis zum Blutdrucksenker. Auch als Künstlerin arbeitet Vera Meyer mit Pilzen, sie kreiert kleine Skulpturen als spielerische Hommage. Das "Kulturjournal" porträtiert eine ungewöhnliche Frau mit einer klaren Mission: einer neuen Industrie der Pilze.

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      Nacht von Donnerstag auf Freitag, 20.11.20
      03:00 - 03:30 Uhr (30 Min.)
      30 Min.

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