In dieser Sendung werden folgende Objekte vorgestellt:
In dieser Sendung werden folgende Objekte vorgestellt:
Stab und Besetzung
Moderation | Susanne Reimann |
Redaktion | Marina Bartsch-Rüdiger |
Die silberne Fußschale des wohl berühmtesten Jugendstilkünstlers Henry van de Velde (1863 - 1957) wurde in der Weimarer Hofgoldschmiede von Theodor Müller hergestellt. Der Name van de Velde ist in die Fußschale eingraviert. Die Vorzeichnung des Künstlers ist im Werkverzeichnis mit der Jahresangabe 1910 abgebildet, allerdings mit dem Hinweis, dass nicht bekannt ist, ob sie jemals produziert worden ist. Die vorgestellte Schale beantwortet nun diese Frage und wird ins Werkverzeichnis aufgenommen. Auf Auktionen erreichen Arbeiten von van de Velde ein Mehrfaches ihres Limits.
Das Gemälde in Öl auf Leinwand, das im Jahr 1927 gemalt wurde, zeigt den Blick vom Wasser auf die Warft der Hallig Hooge, wo sich die roten Reetdachhäuser vor einem mit weißen Wolken durchzogenem Himmel aneinanderreihen. Der Künstler Henry Gundlach (1884 - 1964) wurde in Südafrika geboren, kam aber schon als Kind nach Norddeutschland. Gundlach widmet sich in seiner gegenständlichen Malerei vorwiegend maritimen Motiven sowie der Heidelandschaft, in der er später lebte.
Die große Sammlung umfasst über 22.000 Streichholzschachtel-Etiketten aus den verschiedensten Ländern, darunter ehemalige Ostblockländer und asiatische Länder. Die Etiketten sind nach Themengebieten sortiert, unter anderem Raumfahrt, Tierwelt, Eisenbahn oder Völker und Trachten. Die Grafiken wirken wie kleine Plakate, sie waren auch als Werbefläche gedacht. In Westdeutschland gab es ein Monopol, sodass immer das gleiche Etikett in wenigen Varianten verwendet wurde. Zurzeit gibt es keinen Markt. Ein Handelswert kann nicht angegeben werden.
Die Hut- oder Haubenschachtel aus der Biedermeierzeit ist aus Spanholz gefertigt. Sie ist auf dem Deckel bemalt mit einem Husarenreiter aus der legendären Schwarzen Schar, einem Freikorps, das auf der Seite des Herzogs Friedrich Wilhelm von Braunschweig Lüneburg gegen Napoleon kämpfte. Dazu der Spruch: "Es wird gewagt, ganz unverzagt". Derartige Hutschachteln wurden im Raum Berchtesgaden gefertigt, diese ist aber wohl in der Umgebung von Braunschweig bemalt worden. Es ist ein seltenes Motiv, Entstehung um 1820.
Der St. Heinrichs-Orden gehört zu den ältesten Orden des deutschen Militärs. Ins Leben gerufen wurde er vom sächsischen Kurfürsten August III. im Jahr 1736 für Tapferkeit im Kriege. So auch der lateinische Schriftzug auf der Rückseite des Ordens. Gewidmet war er dem letzten sächsischen deutsch-römischen Kaiser Heinrich II. (973 - 1024), der mehr als 100 Jahre nach seinem Tod heilig gesprochen wurde. Anfangs wurde der Orden sehr selten verliehen, im Ersten Weltkrieg insgesamt 2.717 Mal. Auch dieses Exemplar gehört dazu, das Ordensband fehlt. Es gibt eine Dokumentenmappe zum ehemaligen Besitzer.
Ist das Ölgemälde, das schon lange auf dem Dachboden verstaubt, vielleicht von einem berühmten Maler? Oder das Schnäppchen vom Flohmarkt ein wahrer Kunstschatz?
Janin Ullmann lädt Zuschauerinnen und Zuschauer ein, ihre Familien- und Sammlerstücke ausgewählten Kunstexperten vorzustellen. Diese begutachten und bewerten die Objekte. Dabei können sich unscheinbare Dinge als wahrer Schatz entpuppen.
programm.ARD.de © rbb | ARD Play-Out-Center || 19.01.2021