Objekte:
Moderation: Janin Ullmann
Objekte:
Moderation: Janin Ullmann
Stab und Besetzung
Produktion | Anja Reingold |
Moderation | Janin Ullmann |
Redaktionelle Leitung | Christoph Bungartz |
Redaktion | Marina Bartsch-Rüdiger |
Die Keramik-Vase zeigt ein handgemaltes Dekor mit Blüten, Vögeln und Insekten in Gold gehöhtem Gelb auf schwarzem Fond. Sie erinnert an ostasiatische Vorbilder, die in der Zeit des Jugendstils und im Art Déco Beachtung fanden und als Japonismus bezeichnet wurden. Hersteller ist die Steingutmanufaktur Ludwig Wessel in Bonn um 1900. Das bekrönte Ziermonogramm "L" und "W" wurde zwischen 1887 und 1904 verwendet.
Der Glaspokal ist in Manier des 18. Jahrhunderts mit allegorischen Darstellungen der vier Elemente dekoriert, wobei interessanter Weise hier neben Kybele (Erde) und Juno (Luft) auch das Wasser (Neptun) und das Feuer (Jupiter) durch weibliche Figuren dargestellt sind. Hergestellt wurde das Glas wahrscheinlich in Böhmen um 1900. Leider gibt es keinen Herstellerhinweis oder Malersignum. Der Pokal befindet sich in einem perfekten Zustand.
Das Gemälde Öl auf Holz zeigt ein großbürgerliches Wohnzimmer, im Zentrum ein üppig gedeckter Tisch mit einer überbordenden Fruchtschale, gefüllten Weingläsern, silbernen Tafelaufsätzen und weiteren Gegenständen, die typisch für die Zeit des Historismus waren. Der Künstler, der Hamburger Genre-Maler Julius Simmonds (1843 - 1924), hat sein Werk auf das Jahr 1882 datiert. Julius Simmonds, der sein Studium an der Kunstakademie Weimar und Düsseldorf absolvierte, siedelte später nach Hamburg über und nahm an den Ausstellungen des Hamburger Künstlervereins teil.
Bei der übergroßen Taschenuhr mit einem Durchmesser von 62 mm handelt es sich um eine nautische Beobachtungsuhr, die in der Seefahrt benutzt wurde um verschiedene Messungen an Deck durchzuführen. Der Seriennummer nach ist sie um 1929 produziert worden von der Fa. Adolf Lange & Söhne, die unter dem Fabrikat "Deutsche Uhrenfabrikation" eine preisgünstigere Serie aufgelegt hatten. Das Gehäuse ist aus 900er Silber. Das Zifferblatt sowie das Originaletui sind unbeschädigt. Die Unruhewelle ist gebrochen, die Taschenuhr müsste repariert werden.
Die beiden Bilder wurden mit Aquarell- und Gouachefarben gemalt. Sie sind signiert von dem Künstler Richard Birnstengel (1881 - 1968), der zur Künstlerkolonie Nidden gehörte, wo lebensnahe Landschafts- und Fischermotive wie diese entstanden. Das erste Bild zeigt drei Frauen mit weißen Kopftüchern bei der Feldarbeit vor einem Haus - im Hintergrund ein Dorf und das Meer. Bei dem Portrait des Fischers hingegen steht der Mensch und seine Physiognomie im Vordergrund. Der ältere, von der harten Arbeit gezeichnete, Mann blickt nachdenklich in die Ferne.
Ist das Ölgemälde, das schon lange auf dem Dachboden verstaubt, vielleicht von einem berühmten Maler? Oder das Schnäppchen vom Flohmarkt ein wahrer Kunstschatz?
Janin Ullmann lädt Zuschauerinnen und Zuschauer ein, ihre Familien- und Sammlerstücke ausgewählten Kunstexperten vorzustellen. Diese begutachten und bewerten die Objekte. Dabei können sich unscheinbare Dinge als wahrer Schatz entpuppen.
programm.ARD.de © rbb | ARD Play-Out-Center || 17.01.2021