• 18.05.2022
      01:35 Uhr
      Die Lebensretter von Station 67 Alltag auf der Kinderintensivstation der MHH | Radio Bremen TV
       

      Die Station 67 in der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) ist Deutschlands größte Kinderintensivstation. Fast alle Kinder hier sind lebensbedrohlich erkrankt. Dieser Gesundheitszustand ist quasi ein Eintrittskriterium, um überhaupt einen Platz zu bekommen.
      Im Laufe der Dreharbeiten kann der Filmemacher hautnah beobachten, wie der allgemeine Pflegenotstand auch hier auf der Station dramatische Auswirkungen hat. Ein komplettes Zimmer mit vier Betten muss geschlossen werden, obwohl genügend Ärzte da sind, es fehlt an Pflegerinnen und Pflegern. So müssen Patienten abgelehnt werden - manchmal mit schwerwiegenden Folgen.

      Nacht von Dienstag auf Mittwoch, 18.05.22
      01:35 - 02:35 Uhr (60 Min.)
      60 Min.

      Die Station 67 in der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) ist Deutschlands größte Kinderintensivstation. Fast alle Kinder hier sind lebensbedrohlich erkrankt. Dieser Gesundheitszustand ist quasi ein Eintrittskriterium, um überhaupt einen Platz zu bekommen.
      Im Laufe der Dreharbeiten kann der Filmemacher hautnah beobachten, wie der allgemeine Pflegenotstand auch hier auf der Station dramatische Auswirkungen hat. Ein komplettes Zimmer mit vier Betten muss geschlossen werden, obwohl genügend Ärzte da sind, es fehlt an Pflegerinnen und Pflegern. So müssen Patienten abgelehnt werden - manchmal mit schwerwiegenden Folgen.

       

      Die Station 67 in der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) ist Deutschlands größte Kinderintensivstation. Fast alle Kinder hier sind lebensbedrohlich erkrankt. Dieser Gesundheitszustand ist quasi ein Eintrittskriterium, um überhaupt einen Platz zu bekommen.
      Der NDR Journalist Tobias Hartmann hat ein Jahr lang die Ärztinnen und Ärzte sowie die Pflegerinnen, Pfleger und Krankenschwestern bei ihrer täglichen Arbeit begleitet. Wie schafft man das, hier zu arbeiten? Auf einer Station, wo es täglich um Leben und Tod geht? Wo das Sterben genauso dazugehört wie das Leben der kleinen Patienten zu retten.
      Im Laufe der Dreharbeiten kann der Filmemacher hautnah beobachten, wie der allgemeine Pflegenotstand auch hier auf der Station 67 dramatische Auswirkungen hat. Ein komplettes Zimmer mit vier Betten muss geschlossen werden, obwohl genügend Ärzte da sind. Was fehlt, sind ausreichend Krankenschwestern und Krankenpfleger. So kommt es zu der absurden Situation, dass sie fast täglich anderen Kliniken mitteilen müssen, dass sie leider kein Bett frei haben. "Wir haben in diesem Jahr schon mehrere Kinder verloren, weil wir sie nicht aus anderen Kliniken übernehmen konnten", so der leitende Oberarzt Dr. Michael Sasse. 417 Kinder, so viele Kinder mussten sie im Jahr 2017 insgesamt ablehnen.

      Die Ärzte und das Pflegepersonal geben einen tiefen Einblick in ihr Seelenleben und sprechen offen darüber, wie sie mit Ängsten und Überforderung umgehen. In einem speziellen Krisenbegleiterkurs trainieren sie, wie sie Eltern in einem Gespräch beibringen, dass ihr Kind sterben wird. Auch bei diesem Kurs war die Kamera dabei und dokumentiert eindrücklich, dass es selbst erfahrenen Oberärzten schwerfällt, die Wörter "Tod" oder "Sterben" offen auszusprechen.

      Aber der Film erzählt auch die vielen glücklichen Geschichten, die sich auf der Station täglich abspielen. Zum Beispiel die von der einjährigen Florentine, die nach mehreren Wochen, in denen sie nur liegen durfte, endlich wieder zum Schmusen und Toben auf den Arm ihrer Eltern darf. Oder die vom fünfjährigen Davy, der nach einer Hirnblutung und vielen Tagen im künstlichen Koma endlich wieder zu sprechen beginnt.
      98 Prozent der Kinder verlassen die Station im Jahr fast vollkommen gesund. "Insofern ist das eine total segensreiche Arbeit. Und für mich persönlich gibt´s keinen besseren Beruf", so Dr. Michael Sasse.

      Die Dokumentation erzählt die Geschichte einer außergewöhnlichen Station, die nur dadurch so gut funktioniert, weil hier auch außergewöhnliche Menschen arbeiten, die fast täglich an ihre Grenzen gehen.

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      Nacht von Dienstag auf Mittwoch, 18.05.22
      01:35 - 02:35 Uhr (60 Min.)
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