• 15.01.2012
      21:15 Uhr
      SonntagAbend Vom Babble und Schwätza - Wie der Schnabel gewachsen ist | SWR Fernsehen RP
       

      Zu Gast bei Markus Brock:

      • Sabine Essinger, Kabarettistin
      • Detlev Schönauer, Kabarettist
      • Hans-Peter Schwöbel, Kabarettist
      • Stefan Dettl, Trompeter "La Brass Banda"
      • Andreas Schmitt, Büttenredner
      • Googs, Band aus der Pfalz

      Sonntag, 15.01.12
      21:15 - 22:45 Uhr (90 Min.)
      90 Min.
      VPS 21:14
      Stereo

      Zu Gast bei Markus Brock:

      • Sabine Essinger, Kabarettistin
      • Detlev Schönauer, Kabarettist
      • Hans-Peter Schwöbel, Kabarettist
      • Stefan Dettl, Trompeter "La Brass Banda"
      • Andreas Schmitt, Büttenredner
      • Googs, Band aus der Pfalz

       

      Wer glaubt, Sprache sei ausschließlich zur Verständigung da, der irrt: Sprache macht unverwechselbar und einzigartig, gerade wenn sie als Mundart daher kommt. Am SonntagAbend entdecken Markus Brock und seine Gäste die "neue Lust am Dialekt".

      Die Schwaben haben ihr "Ha noi", die Badener ihr "Alla gut", die Saarländer ihr "Oh leck", die Pfälzer ihr "Ah jo", die Eifeler ihr "da jeeh" und die Bayern ihr "Jo mei". Alles meint mehr oder weniger das Gleiche, es kommt aber ganz anders daher. Je mehr Deutschland, Europa, ja die ganze Welt zusammenrückt, desto stärker besinnt man sich auf die Wurzeln, die Regionen, die Städte, die Dörfer und ihre ganz besonderen ihre Eigenheiten. Da wird der "der kleine Unterschied" ganz groß, und der Dialekt Ausdruck der Individualität.

      Deutschland ist geprägt von zahlreichen Dialekten. Die Mundart gehört für viele Menschen zur persönlichen Identität, sie ist ein Stück Heimat, weckt Emotionen. In den vergangenen Jahrzehnten galten Dialekte als altmodisch, provinziell und vor allem "out". Viele Eltern wollten ihren Kindern gar die Mundart austreiben, weil sie eine Hürde für ihre Karriere sei. Inzwischen sind Dialekte wieder "in". Der Trend geht zur Zweisprachigkeit. Wer Hochdeutsch und Mundart beherrscht, kommt weiter - zuhause und in der Fremde.

      Zu Gast bei Markus Brock:

      • Sabine Essinger

      Sie ist eine Vollblutschwäbin. In ihrem neuen Programm "Sabine Essinger ihre Weiber" dreht sich alles um die vielseitigen Ausprägungen schwäbischer Frauencharaktere. Blitzschnell wird aus Sabine Essinger Berta Fleischle, die schwäbische Hausfrau mit Kittelschurz und Schwertgosch oder die süßlich-intrigante Büroschnepfe Brigitte Fleischle.

      • Detlev Schönauer

      Der Kabarettist Detlev Schönauer gehört zum saarländischen Kulturgut wie kein zweiter Exportschlager. Er ist der Botschafter des Saarlandes. Dabei ist Schönauer in Mainz geboren und in seiner Paraderolle als Bistro-Besitzer Jacques gibt er den Franzosen. In seinem neuen Dialekt-Programm "Do bissde platt" zeigt Schönauer, dass er so gut wie jeden Dialekt beherrscht.

      • Hans-Peter Schwöbel

      Der Soziologie-Professor, der in seiner Jugend Automechaniker war und heute Kabarettist ist, liebt den Dialekt. Und der heißt für ihn "Monnemerisch", auch Kurpfälzisch, beides ist für ihn Teil des pfälzischen Dialekts. Und im Pfälzischen ist Schwöbel ein Poet. "Moi Sprooch, ihr Leit, die derf ma nädd von owwerunna heere, do muss ma noi wie in än diefe Fluss".

      • Stefan Dettl

      Der 29-jährige Trompeter spielt in Lederhosen gegen Klischees an. Zum Beispiel, dass Bayerisch nicht mit moderner Musik vereinbar sei. Mit seiner bayerischen Techno-Blaskapelle "La Brass Banda" tourt er quer durch Deutschland, England und die USA. Und überall "blasen sie eini, dass alles zu spät is. Weil's einfach a Freidlquote is." Egal wo die sie auftreten, gesungen und angesagt wird auf Bairisch. Und die Fans verstehen alles. Nebenbei ist Stefan Dettl noch Herausgeber der Zeitschrift "MUH - Magazin für bayerische Aspekte".

      • Andreas Schmitt

      Als "Obermessdiener vom Mainzer Dom" ist Andreas Schmitt ein Urgestein der Fastnacht. Egal ob als Sitzungspräsident der Eiskalten Brüder oder als Büttenredner, Schmitt spricht nur "Meenzerisch". "Dialekt ist meine eigentliche Muttersprache; Hochdeutsch ist nur dazu da, um unfallfrei durchs Arbeitsleben zu kommen". Wenn er in der Büttlquote anfängt, Politiker und Würdenträger als "Ochseköpp", "Waschzippel" und "Pannestielche" zu beschimpfen, dann tobt der Saal. Meenzer Fastnacht ohne die "Meenzerisch" ist für ihn gar nicht denkbar.

      • Googs

      "Googs" - das ist pfälzisch und heißt soviel wie "Spaß und eine gute Zeit mit Freunden haben" . Und genau das tut die Pfälzer Band bei Konzerten. Stilistisch sind sie irgendwo zwischen BAP und den Ärzten einzuordnen. Nur daß bei Googs alles im reinsten Pfälzisch gesungen wird.

      Wird geladen...
      Sonntag, 15.01.12
      21:15 - 22:45 Uhr (90 Min.)
      90 Min.
      VPS 21:14
      Stereo

programm.ARD.de © rbb | ARD Play-Out-Center || 29.03.2024