• 29.11.2020
      12:00 Uhr
      Indien - Eine Chance für Töchter? SWR Fernsehen RP
       

      Die Filmdokumentation "Indien - Eine Chance für Töchter?" gibt Einblick in die Folgen einer in Zentralindien vorherrschenden kulturellen Präferenz für männliche Babys. Der Film schildert den furchtlosen Kampf einer Hebamme gegen Traditionen und gesellschaftliche Konventionen. Dass eine Gesellschaft ohne Frauen keine Zukunft hat, zeigt das sogenannte "Dorf der Männer", in dem in den vergangenen drei Jahrzehnten kein Mädchen mehr geboren wurde. Die Lösung des Problems ist möglicherweise in einem winzigen Dorf zu finden, dessen Plan zur Rettung der Mädchen so einfach wie verblüffend ist.

      Sonntag, 29.11.20
      12:00 - 12:45 Uhr (45 Min.)
      45 Min.

      Die Filmdokumentation "Indien - Eine Chance für Töchter?" gibt Einblick in die Folgen einer in Zentralindien vorherrschenden kulturellen Präferenz für männliche Babys. Der Film schildert den furchtlosen Kampf einer Hebamme gegen Traditionen und gesellschaftliche Konventionen. Dass eine Gesellschaft ohne Frauen keine Zukunft hat, zeigt das sogenannte "Dorf der Männer", in dem in den vergangenen drei Jahrzehnten kein Mädchen mehr geboren wurde. Die Lösung des Problems ist möglicherweise in einem winzigen Dorf zu finden, dessen Plan zur Rettung der Mädchen so einfach wie verblüffend ist.

       

      Alle zwölf Sekunden wird in Indien ein Mädchen abgetrieben, alle 22 Minuten eine Frau vergewaltigt. Der Zusammenhang zwischen diesen beiden Statistiken ist erschreckend und augenfällig zugleich. In den letzten zwei Jahrzehnten wurden zunehmend illegale Ultraschalluntersuchungen durchgeführt, um weibliche Föten zu erkennen und abzutreiben. Ganze Landstriche sind durchsetzt mit sogenannten sterilen Dörfern. Dörfern, in denen in den letzten 20 bis 30 Jahren kein einziges Mädchen mehr geboren wurde.

      Die größte Demokratie der Welt steht am Rande eines Kollapses. Prognosen zufolge wird es dort bis ins Jahr 2025 etwa 32 Millionen alleinstehende Männer geben. Eine zunehmende Gewalt gegenüber Frauen ist abzusehen. Der Filmemacherin Rama Rau gelingt eine sehr intime und leise Darstellung dieser unhaltbaren Zustände.

      "Indien - Eine Chance für Töchter" zeigt das Engagement der Hebamme Neelam Bala, die Frauen unbeirrt dazu ermutigt, auch Mädchen auf die Welt zu bringen. Gegen die Ehemänner, gegen die Schwiegermütter, gegen Traditionen und gesellschaftliche Konventionen. Dass eine Gesellschaft ohne Frauen keine Zukunft hat, zeigt das sogenannte Dorf der Männer, in dem in den letzten drei Jahrzehnten kein Mädchen mehr das Licht der Welt erblickte. Sie sind Gefangene ihrer eigenen Konventionen. Im "Dorf des Tochterbaums" wird die Lösung des Problems schon lange gelebt: Jedes Mal, wenn ein kleines Mädchen geboren wird, wird ein Baum gepflanzt. Der Baum wächst heran, das Baby auch, und die Früchte des Baumes sorgen für die Finanzierung der Ausbildung und für eine finanzielle Unabhängigkeit der Frauen.

      Alle 12 Sekunden wird in Indien ein Mädchen abgetrieben, alle 22 Minuten eine Frau vergewaltigt. Der Zusammenhang zwischen diesen beiden Statistiken ist erschreckend und augenfällig zugleich. Seit zwei Jahrzehnten werden illegale Ultraschalluntersuchungen durchgeführt, um weibliche Föten zu erkennen und abzutreiben. Ganze Landstriche sind durchsetzt mit sogenannten "sterilen" Dörfern. Dörfer, in denen in den vergangenen zwanzig bis dreißig Jahren kein einziges Mädchen mehr geboren wurde.
      Die größte Demokratie der Welt steht am Rande eines Kollapses. Prognosen zufolge wird es bis 2025 32 Millionen alleinstehende Männer geben. Eine zunehmende Gewalt gegenüber Frauen ist abzusehen. Der Filmemacherin Rama Rau gelingt eine sehr intime und leise Darstellung dieser unhaltbaren Zustände.
      "Indien - Eine Chance für Töchter?" zeigt das Engagement der Hebamme Neelam Bala, die Frauen unbeirrt dazu ermutigt, auch Mädchen auf die Welt zu bringen - gegen den Willen der Ehemänner oder Schwiegermütter, gegen Traditionen und gesellschaftliche Konventionen. Dass eine Gesellschaft ohne Frauen keine Zukunft hat, zeigt das sogenannte "Dorf der Männer", in dem in den vergangenen drei Jahrzehnten kein Mädchen mehr geboren wurde. Die Männer dort sind Gefangene ihrer eigenen Konventionen. Im "Dorf des Tochterbaums" wird jedoch seit langer Zeit die Lösung des Problems gelebt: Jedes Mal, wenn ein Mädchen geboren wird, wird ein Baum gepflanzt. Der Baum wächst heran, das Mädchen auch und die Früchte des Baumes sorgen für die Finanzierung der Ausbildung und für eine finanzielle Unabhängigkeit der Frauen.
      16.09.2019 SWR/SR

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