• 09.02.2020
      10:15 Uhr
      Mannheim macht Musik SWR Fernsehen RP
       

      Im Dezember 2014 erhielt Mannheim von der UNESCO den Titel "City of Music". Was zeichnet Mannheim aus - zwischen Brazzaville, Bogota und Bologna? Ein roter Faden von der Mannheimer Schule bis zur Popakademie, vom Mannheimer Barockschloss bis in das ehemalige Hafenviertel Jungbusch. Mehr als 250 Jahre Weltoffenheit. Autorin Eva Witte begibt sich auf eine akustische Spurensuche zwischen Rhein und Neckar, Orient und Okzident und erlebt ihre Wahlheimat als ein großes städtisches Sinfonieorchester..

      Sonntag, 09.02.20
      10:15 - 11:15 Uhr (60 Min.)
      60 Min.
      HD-TV Stereo

      Im Dezember 2014 erhielt Mannheim von der UNESCO den Titel "City of Music". Was zeichnet Mannheim aus - zwischen Brazzaville, Bogota und Bologna? Ein roter Faden von der Mannheimer Schule bis zur Popakademie, vom Mannheimer Barockschloss bis in das ehemalige Hafenviertel Jungbusch. Mehr als 250 Jahre Weltoffenheit. Autorin Eva Witte begibt sich auf eine akustische Spurensuche zwischen Rhein und Neckar, Orient und Okzident und erlebt ihre Wahlheimat als ein großes städtisches Sinfonieorchester..

       

      Stab und Besetzung

      Autor Eva Witte

      Im Dezember 2014 erhielt Mannheim von der UNESCO den Titel "City of Music". Was zeichnet Mannheim aus - zwischen Brazzaville, Bogota und Bologna? Ein roter Faden von der Mannheimer Schule bis zur Popakademie, vom Mannheimer Barockschloss bis in das ehemalige Hafenviertel Jungbusch. Mehr als 250 Jahre Weltoffenheit. Autorin Eva Witte begibt sich auf eine akustische Spurensuche zwischen Rhein und Neckar, Orient und Okzident und erlebt ihre Wahlheimat als ein großes städtisches Sinfonieorchester.

      Er heißt Tayfun und ist einer der ersten Studenten am neuen Lehrstuhl für Weltmusik, der an der Mannheimer Popakademie im Oktober 2015 ins Leben gerufen wurde. Tayfun kam mit 15 Jahren aus Bulgarien und durch Zufall an die Orientalische Musikakademie (OMM) im Mannheimer Jungbusch. Dort hat ihn Mehmet Ungan unter seine Fittiche genommen. Der türkische Soziologe und die OMM haben eine Insel geschaffen für Jugendliche von der Straße, für orientalische Musikerinnen und Musiker und neue Ideen. Hier wurde Tayfuns Begabung entdeckt. "Mehmet ist mein Held", sagt er schüchtern. Von der OMM zur Popakademie ist es in Mannheim ein Katzensprung - und ein Zeitsprung. Hier die Hinterhöfe und Trinkerecken, dort die neue Hafenmeile, prämierte Architektur, Studentenleben. Der Jungbusch steht in Mannheim für den Wandel durch Musik. Es ist das sogenannte "Mannheimer Modell", das zum Ritterschlag durch die UNESCO geführt hat. Dahinter verbirgt sich die fröhliche Vernetzung von Wirtschaftsförderung und Kulturamt, von Musikerinnen und Musikern und Business, die junge Pop- und sonstige Akademikerinnen und Akademiker in der Stadt hält.

      Die Stadt ist die Hauptdarstellerin im Film und selbst wie ein Orchester. Geräusche im Hafen, Wassermusik, Kakophonie auf Plätzen. Der Film sucht Menschen auf, die sie musikalisch prägen und geprägt haben. Jazz- und Bluessängerin Joy Fleming, die 2017 starb, sang für diesen Film ihren Neckarbrücken-Blues. Aber nicht "uff der Brick", sondern im coolen Ambiente der Popakademie. Ein Musikstudium? "Nee, da wäre ja die ganze Natürlichkeit und Spontaneität hin gewesen!". Spontan sind auch Xavier Naidoo und die Söhne Mannheims. Die Bitte "Meine Stadt" zu singen, als Hymne auf die "City of Music", wird erfüllt: "Müssen wir sowieso üben".

      Immer wieder verlässt das Kurpfälzische Kammerorchester das Barockschloss, um die dort begründete Orchestertradition "unters Volk" zu bringen. Die Kinder der Vogelstang-Schule lernen, dass die "Mannheimer Walze" keine Maschine, sondern ein Crescendo ist, wie bei Hofe getanzt wurde und dass "Mannheimer Schule" Spaß machen kann. Seit mehr als 250 Jahren spielt Musik in den Quadraten. Wie das klingt? Manchmal rau und dreckig. Laut, aber ehrlich. Cool und fett.
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