• 14.10.2017
      11:45 Uhr
      Unsere Boulevards - Der Brühl in Leipzig Film von Ulrich Liebeskind | MDR FERNSEHEN
       

      Zu Beginn des 20. Jahrhunderts saß in den kanadischen Wäldern ein Pelztierjäger. Per Brief suchte er Geschäftspartner, um seine Felle zu verkaufen. Als Adresse notierte er ein einziges Wort: Brühl. Tatsächlich landete der Brief wenig später in Leipzig, denn der Leipziger Brühl war zu dieser Zeit die Welthauptstraße der Pelze mit rund 10.000 Beschäftigten.
      Der Brühl selbst ist nur etwa 580 Meter lang. Doch schon im Mittelalter war er ein Teil der Via Regia, jener berühmten Handelsstraße, die Westeuropa mit dem Osten des Kontinents verband: Ein idealer Platz für Kaufleute - jahrhundertelang, bis zur Machtübernahme der Nazis.

      Zu Beginn des 20. Jahrhunderts saß in den kanadischen Wäldern ein Pelztierjäger. Per Brief suchte er Geschäftspartner, um seine Felle zu verkaufen. Als Adresse notierte er ein einziges Wort: Brühl. Tatsächlich landete der Brief wenig später in Leipzig, denn der Leipziger Brühl war zu dieser Zeit die Welthauptstraße der Pelze mit rund 10.000 Beschäftigten.
      Der Brühl selbst ist nur etwa 580 Meter lang. Doch schon im Mittelalter war er ein Teil der Via Regia, jener berühmten Handelsstraße, die Westeuropa mit dem Osten des Kontinents verband: Ein idealer Platz für Kaufleute - jahrhundertelang, bis zur Machtübernahme der Nazis.

       

      Zu Beginn des 20. Jahrhunderts saß in den kanadischen Wäldern ein Pelztierjäger. Per Brief suchte er Geschäftspartner, um seine Felle zu verkaufen. Als Adresse notierte er ein einziges Wort: Brühl. Tatsächlich landete der Brief wenig später in Leipzig, denn der Leipziger Brühl war zu dieser Zeit die Welthauptstraße der Pelze mit rund 10.000 Beschäftigten.
      Der Brühl selbst ist nur etwa 580 Meter lang. Doch schon im Mittelalter war er ein Teil der Via Regia, jener berühmten Handelsstraße, die Westeuropa mit dem Osten des Kontinents verband: Ein idealer Platz für Kaufleute - jahrhundertelang, bis zur Machtübernahme der Nazis. "Nach 1933 wurden der Brühl und seine Kultur systematisch zerstört. Die ganzen Pelzhäuser, die ja im Wesentlichen in jüdischer Hand waren, wurden arisiert und zerschlagen", beschreibt Volker Rodekamp vom Leipziger Stadtmuseum den Niedergang der Prachtstraße.
      In der DDR war der Pelzhandel vor allem eine Devisenquelle. Heute gibt es nur noch eine einzige Kürschnerin am Brühl.
      Einzigartig war auch die Aluminiumfassade des 1968 wiedereröffneten Kaufhauses am westlichen Straßenende. 90.000 Menschen stürmten das damals größte und modernste Warenhaus der DDR - besser bekannt als "Blechbüchse". Auf den Hochhäusern daneben befand sich die weithin sichtbare Leuchtreklame "Mein Leipzig lob ich mir". Nach der Wende wurden die Hochhäuser abgerissen. Was aus dem Schriftzug geworden ist? Das MDR-Team hat ihn gesucht, wiedergefunden und zum Strahlen gebracht.
      Heute ist der Brühl eine lebendige Einkaufsmeile mit sanierten Handelshäusern, die den Bahnhof mit der Innenstadt verbindet.

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