• 18.06.2019
      01:50 Uhr
      Weggehen oder Wiederkommen? Der Preis der Heimat Film von Nadja Storz und Julian Kanth | MDR FERNSEHEN
       

      Ostfildern, eine Kleinstadt vor den Toren Stuttgarts. Seit einem Jahrzehnt leben Nadine und Ronny Festerling hier. "Wurzeln geschlagen haben wir nicht", sagt Nadine. Die Festerlings möchten wieder im Harz leben und arbeiten. Ende Dezember besuchten sie den Rückkehrertag in Wernigerode. Dutzende Unternehmen warben im engen Rathaus um mehr als 1.000 Besucher: Pflege, Tourismus, Maschinenbau. Fachkräftemangel herrscht überall. Die Festerlings waren beeindruckt. Und am Ende enttäuscht. Ein viertel Jahr und sieben Absagen später resümiert Ronny Festerling: "Wer zurückkehren möchte, muss hart dafür kämpfen."

      Ostfildern, eine Kleinstadt vor den Toren Stuttgarts. Seit einem Jahrzehnt leben Nadine und Ronny Festerling hier. "Wurzeln geschlagen haben wir nicht", sagt Nadine. Die Festerlings möchten wieder im Harz leben und arbeiten. Ende Dezember besuchten sie den Rückkehrertag in Wernigerode. Dutzende Unternehmen warben im engen Rathaus um mehr als 1.000 Besucher: Pflege, Tourismus, Maschinenbau. Fachkräftemangel herrscht überall. Die Festerlings waren beeindruckt. Und am Ende enttäuscht. Ein viertel Jahr und sieben Absagen später resümiert Ronny Festerling: "Wer zurückkehren möchte, muss hart dafür kämpfen."

       

      Ostfildern, eine Kleinstadt vor den Toren Stuttgarts. Seit einem Jahrzehnt leben Nadine und Ronny Festerling hier. "Wurzeln geschlagen haben wir nicht", sagt Nadine. "Heimat wird das nicht mehr", sagt Ronny. Die Festerlings möchten wieder im Harz leben und arbeiten. Möchten ihre Tochter aufwachsen sehen, wo sie aufgewachsen sind. So schnell wie möglich. Ende Dezember besuchten sie den Rückkehrertag in Wernigerode. Dutzende Unternehmen warben im engen Rathaus um mehr als 1.000 Besucher: Pflege, Tourismus, Maschinenbau. Fachkräftemangel herrscht überall. Die Festerlings waren beeindruckt. Und am Ende enttäuscht. Ein viertel Jahr und sieben Absagen später resümiert Ronny Festerling: "Wer zurückkehren möchte, muss hart dafür kämpfen."

      Erstmals seit der Wende vor 30 Jahren scheint die Abwanderung im Osten gestoppt. Mehr Menschen sind im letzten Jahr nach Sachsen-Anhalt gekommen, als weggezogen. Doch vom Trend profitieren vor allem die Städte. Regionen wie Mansfeld-Südharz, der Burgenlandkreis und die Altmark gelten nach wie vor als abgehängt, überaltert, unattraktiv. "Richtig so", meint der Leiter des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung Halle, Reint Gropp. "Der ländliche Raum hat keine Zukunft. Wer Arbeitsplätze schaffen und Effektivität steigern will, muss in die Städte investieren". Soziologen, wie Andreas Siegert, widersprechen. "Mehr als 80 Prozent der Menschen leben in Sachsen-Anhalt beispielsweise in der Fläche", sagt er. Natürlich müsse ihr Lebensraum gefördert werden. Das Grundgesetz verpflichte die Politik sogar, gleichwertige Lebensverhältnisse zu schaffen. Egal ob Stadt oder Land.

      Wird das Versprechen wirklich eingelöst? Ist das überhaupt machbar? Welche Zukunft hat der ländliche Raum? Lohnt es sich wirklich, an die Heimat zu glauben? Antworten suchen die Autoren Nadja Storz und Julian Kanth in ihrer Reportage.

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