Die junge Lehrerin Karla Blum kommt mit guten Zensuren von der Universität und tritt voller Begeisterung für ihren Beruf in einer Schule im Norden an. Karla ist ein Mensch, dem eine eigene Meinung zu haben, sich nicht mit pauschalen Lösungen zufrieden zu geben, wichtiger ist, als nachplappernde, wenig individuell ausgeprägte Schüler zu unterrichten. Aber viele Schüler ihrer 12 A haben gerade das schon verlernt: Fragen zu stellen, Widerspruch anzumelden, selbst nach Lösungen zu suchen.
Die junge Lehrerin Karla Blum kommt mit guten Zensuren von der Universität und tritt voller Begeisterung für ihren Beruf in einer Schule im Norden an. Karla ist ein Mensch, dem eine eigene Meinung zu haben, sich nicht mit pauschalen Lösungen zufrieden zu geben, wichtiger ist, als nachplappernde, wenig individuell ausgeprägte Schüler zu unterrichten. Aber viele Schüler ihrer 12 A haben gerade das schon verlernt: Fragen zu stellen, Widerspruch anzumelden, selbst nach Lösungen zu suchen.
Stab und Besetzung
Karla Blum | Jutta Hoffmann |
Kaspar Stein | Jürgen Hentsch |
Alfred Hirte | Hans Hardt-Hardtloff |
Frau Janson | Inge Keller |
Frau Wenndorf | Gisela Morgen |
Herr Jott | Herwart Grosse |
Herr Eifler | Rolf Hoppe |
Rudi Schimmelpfennig | Jörg Knochee |
Uwe Wenndorf | Peter Pleßow |
Klaus | Jürgen Krumrey |
Regie | Herrmann Zschoche |
Sonstige Mitwirkung | Karl-Ernst Sasse |
Kamera | Günter Ost |
Buch | Ulrich Plenzdorf und Herrmann Zschoche |
Die junge Lehrerin Karla Blum (Jutta Hoffmann) kommt mit guten Zensuren von der Universität und tritt voller Begeisterung für ihren Beruf in einer Schule im Norden an. Karla ist ein Mensch, dem eine eigene Meinung zu haben, sich nicht mit pauschalen Lösungen zufrieden zu geben, wichtiger ist, als nachplappernde, wenig individuell ausgeprägte Schüler zu unterrichten. Aber viele Schüler ihrer 12 A haben gerade das schon verlernt: Fragen zu stellen, Widerspruch anzumelden, selbst nach Lösungen zu suchen.
Der Direktor (Hans Hardt-Hardtloff), Ende 50, vom Krieg und den bitteren Erfahrungen der Nachkriegszeit geprägt, setzt auf Klarheit durch Vereinfachung. Karla und er mögen sich durchaus, aber ihre unterschiedlichen Auffassungen über Autorität, Wahrheit usw. müssen sich nun auch in der Praxis behaupten. Zum einen vor der Schulrätin (Inge Keller), die ein eigenartiges System der Versetzung bzw. Nichtversetzung von Schülern hat, zum anderen vor den Schülern selbst. Karla gibt langsam, fast unmerklich ihre Ideale und ihre eigene unbequeme Haltung auf. Nun sind Lehrer wie Schüler zufrieden. Alles plätschert in gewohnten, bequemen Bahnen. Aber plötzlich wird der jungen Lehrerin klar, wohin diese Bequemlichkeit und Angepasstheit letztlich führen. Sie findet zu ihrer Widersetzlichkeit und damit zu ihrer Persönlichkeit zurück.
Nicht nur die junge, unkonventionelle Lehrerin Klara Blum, auch der Film hat Mitte der 1960er Jahre in der DDR keine Chance. Das Aus für den Film kam - nachdem er schon mehrfach umgeschnitten wurde - in den ersten Synchrontagen. Ihm wurde eine pessimistische und skeptizistische Grundhaltung vorgeworfen, verbunden mit einer teilweise falschen Geschichtsbetrachtung. Die Hauptfigur kämpfe unablässig um Ehrlichkeit und Wahrheit und käme damit in Widerspruch zu den Vertretern der Staatsmacht, Grundprinzipien des sozialistischen Realismus würden aufgegeben werden. 1990 stellte der Kameramann Günter Ost wieder die ursprüngliche Fassung her und der Film konnte endlich seine Premiere erleben. Jutta Hoffmann als Karla prägt diesen Film, macht ihn zum Erlebnis: "Sie strahlt eine reine, kristallklare menschliche Kraft aus. Glauben an die Möglichkeit, aufrecht, nicht anpasserisch durchs Leben zu gehen, Vertrauen in die jungen Leute... Zugleich gibt es viele intime, spontane kleine Reaktionen in Sprache und Gestus, durch die man das Gefühl einer Begegnung mit einem Zauberwesen hat", schreibt die Filmrezensentin Erika Richter.
programm.ARD.de © rbb | ARD Play-Out-Center || 29.03.2024