Besondere, alte Familien- oder Fundstücke: Moderatorin Janin Ullmann hat interessierte Zuschauerinnen und Zuschauer eingeladen, kostenlos den Wert ihrer Antiquitäten von Experten schätzen zu lassen.
Die Kunstobjekte im Überblick:
- Galle-Vase
- Gemälde eines Kosaken
- Calendarium Perpetuum
- Skulptur einer Tänzerin
- Chinesisches Tee-Set
Besondere, alte Familien- oder Fundstücke: Moderatorin Janin Ullmann hat interessierte Zuschauerinnen und Zuschauer eingeladen, kostenlos den Wert ihrer Antiquitäten von Experten schätzen zu lassen.
Die Kunstobjekte im Überblick:
- Galle-Vase
- Gemälde eines Kosaken
- Calendarium Perpetuum
- Skulptur einer Tänzerin
- Chinesisches Tee-Set
Stab und Besetzung
Produktion | Anja Reingold |
Moderation | Janin Ullmann |
Redaktionelle Leitung | Christoph Bungartz |
Redaktion | Marina Bartsch-Rüdiger |
Besondere, alte Familien- oder Fundstücke: Moderatorin Janin Ullmann hat interessierte Zuschauerinnen und Zuschauer eingeladen, kostenlos den Wert ihrer Antiquitäten von Experten schätzen zu lassen.
Die Kunstobjekte im Überblick:
Gallé-Vase
Die große Überfangglas Vase ist von der Firma des französischen Kunsthandwerkers Émile Gallé (1846 - 1904) hergestellt worden. 1874 übernahm er den väterlichen Betrieb in Nancy, Frankreich und wurde berühmt für seine Jugendstilentwürfe. Er experimentierte mit neuen Techniken der Glasbläserkunst. In der Überfangtechnik wurden mehrere Glasschichten in unterschiedlichen Farbnuancen übereinandergelegt, Schablonen, die das Muster vorgaben, aufgelegt und mit einer Ätztechnik die tiefer liegenden Farbschichten wieder frei gegeben. Die Vase in kräftigen Gelbtönen hat eine geritzte Marke auf dem Boden der Vase, eine Signatur, die nur 1895 - 1897 verwendet wurde.
Gemälde Kosake
Das Ölgemälde zeigt einen Kosaken, eindeutig an der Frisur - ein kahl rasierter Schädel mit einer Stirnlocke, ein sogenannter Tschub - zu erkennen, im Selbstverständnis der ukrainischen Kosaken ein Zeichen von Stärke. Der Ohrring, der Bart, das Kosakenhemd, die Pistole und die Pfeife ergänzen das Bild. Eine gewisse Ähnlichkeit mit der Art wie der bekannte Iwan Sirko (1610 - 1680) dargestellt wird, ist nicht auszuschließen. Das Gemälde ist 1943 datiert und kyrillisch signiert. Übersetzt heißt der Name "I. Schkljaruk", ein Künstlername, der nicht bekannt ist.
Calendarium Perpetuum
Das Calendarium, ein sogenannter ewiger Kalender, hat die Größe und Form einer kleinen Münze. Er besteht aus zwei drehbaren Scheiben. Auf dem Deckel stehen zum Beispiel die sieben Wochentage, ein Fenster gibt die Daten des Monats auf der unteren Scheibe frei. Bei Einstellung des Jahres ließen sich so Daten und Wochentage einander zuordnen, auch Sonnenauf- und Untergang waren ablesbar. Ein kleines Gerät, das an einer Kette in der Hosentasche getragen werden konnte und dessen Gebrauch im digitalen Zeitalter nur schwer nachzuvollziehen ist. Die Beschriftungen sind französisch, Entstehung wohl spätes 18. Jahrhundert.
Skulptur Tänzerin
Die Bronze zeigt eine Tänzerin im Harlekinskostüm: kurze Hose, Hemd mit Pompons, Marotte-Stab in der Hand. Sie ist sehr bewegt dargestellt, steht nur auf der rechten Fußspitze und wirft das andere Bein und die Arme schwungvoll in die Luft. Die Skulptur ist mit Wilhelm Warmuth signiert. Einige Stücke von ihm sind auf dem Kunstmarkt nachweisbar, so auch das männliche Pendant, eine männliche Narrenfigur. Über die Biografie des Künstlers ist bisher nichts bekannt - nicht einmal die Lebensdaten. Nachweise von ihm gibt es aus den Jahren 1900 und 1930.
Chinesisches Tee-Set
Das Service besteht aus einer Kanne für den ersten Aufguss, einer Kanne für den zweiten Aufguss, einer weiteren Kanne für heißes Wasser oder für Milch und einer Zuckerdose. Die Marke besteht aus chinesischen Schriftzeichen und lateinischen Buchstaben und gibt Auskunft, dass der Herstellungsort Shanghai ist. Das Set ist gefertigt aus der Yixing-Keramik, die aus einem speziellen Ton gefertigt wurde, dem Zisha-Ton (übersetzt "Purpurerde"), den es in drei Farbschattierungen gibt. Die Zinnmontierung zeigt das Drachenmotiv und das Shou-Zeichen, das für langes Leben steht. Entstehung Ende 19. Jahrhundert.
programm.ARD.de © rbb | ARD Play-Out-Center || 29.03.2024