In den religiösen Vorstellungen der Madegassen wird das Schicksal der Lebenden von den Ahnen bestimmt. Die
Verstorbenen sind nicht tot, sie sind nur in eine andere Form des Lebens übergegangen.
In den religiösen Vorstellungen der Madegassen wird das Schicksal der Lebenden von den Ahnen bestimmt. Die
Verstorbenen sind nicht tot, sie sind nur in eine andere Form des Lebens übergegangen.
Stab und Besetzung
Regie | Rüdiger Lorenz |
Autor | Rüdiger Lorenz |
Kamera | Erwin Lanzensberger |
Redaktion | Andreas Reichstein |
Durch spezielle Riten an den Grabstätten werden die Seelen der Vorfahren um Rat gefragt.
Der Hügel von Ambohimanga ist der Geburtsort von Andrianampoinimerina, des berühmtesten Königs aus dem Volk der Merina. Bis 1898 waren hier die Grabstätten der Könige. Dann wurde die Hauptstadt nach Antananarivo verlegt und die königlichen Ahnen mussten mit. Die ehemalige Königsstadt ist eine der heiligsten Plätze der Merina geblieben. Nichts darf hier verändert werden, und so sieht es hier immer noch aus wie vor 200 Jahren. In Ambohimanga haben sich die letzten Holzgiebelhäuser Madagaskars erhalten, fein gefügt aus Palisanderholz, von wahrhaft königlichen Ausmaßen. Vergleicht man die Paläste mit denen europäischer Potentaten, lebten die Merinaherrscher bescheiden. Ein einziger Raum, eine ummauerte Feuerstelle, zwei Betten für den König, wovon eines am zentralen Stützpfeiler in fünf Meter Höhe befestigt ist - bei Gefahr konnte er so nach oben fliehen - am Boden ein Bett für die Frauen und die Kinder. Der heilige Bezirk der Stadt wird durch einen mit Stroh bedeckten Turm bewehrt. Nachts wurde der Zugang durch einen tonnenschweren, tellerförmigen Stein verschlossen.
programm.ARD.de © rbb | ARD Play-Out-Center || 28.03.2024