• 23.06.2018
      08:30 Uhr
      Die Ernährungskünstler Essen ohne Geld | NDR Fernsehen
       

      Was tun, wenn das Geld nicht für regelmäßige Einkäufe reicht? Anne-Dore R. ist erfinderisch. Sie sammelt Nüsse, Kräuter, Beeren und andere essbare Früchte. René ist Student und muss ebenfalls mit wenig Geld auskommen. Er nutzt ein Verteilersystem im Internet namens foodsharing. Tina R. ist Frührentnerin und bekommt Grundsicherung. Die Hamburgerin sucht die Biotonnen von Discountern nach Produkten ab. Ute Jurkovics hat die drei Ernährungskünstler für diese NDR-Reportage mit einem Kamerateam begleitet. Die drei verfolgen unterschiedliche Strategien, um kostenlos an Lebensmittel zu kommen.

      Samstag, 23.06.18
      08:30 - 09:00 Uhr (30 Min.)
      30 Min.

      Was tun, wenn das Geld nicht für regelmäßige Einkäufe reicht? Anne-Dore R. ist erfinderisch. Sie sammelt Nüsse, Kräuter, Beeren und andere essbare Früchte. René ist Student und muss ebenfalls mit wenig Geld auskommen. Er nutzt ein Verteilersystem im Internet namens foodsharing. Tina R. ist Frührentnerin und bekommt Grundsicherung. Die Hamburgerin sucht die Biotonnen von Discountern nach Produkten ab. Ute Jurkovics hat die drei Ernährungskünstler für diese NDR-Reportage mit einem Kamerateam begleitet. Die drei verfolgen unterschiedliche Strategien, um kostenlos an Lebensmittel zu kommen.

       

      Stab und Besetzung

      Produktion Michael Schinschke
      Autor Ute Jurkovics
      Redaktionelle Leitung Dirk Neuhoff
      Redaktion Julia Saldenholz

      Was tun, wenn das Geld nicht für regelmäßige Einkäufe im Supermarkt reicht? Anne-Dore R. ist erfinderisch. Sie sammelt Nüsse, Kräuter, Beeren und andere essbare Früchte. Dabei lebt die alleinerziehende Mutter nicht auf dem Land, sondern mitten in der Stadt. Im Winter, wenn es in den Grünanlagen nichts zu ernten gibt, kauft sie Kohl im Sonderangebot und füllt kiloweise Gläser mit Kimchi ab. Das koreanische Krautgericht hält sich monatelang und füllt den Magen, wenn der Kühlschrank leer ist.

      René ist Student und muss ebenfalls mit wenig Geld auskommen. Er nutzt ein Verteilersystem im Internet namens foodsharing. Die Lebensmittelretter, wie sich die Mitstreiter der Initiative nennen, holen Waren von Läden ab, die sonst weggeworfen würden und stellen sie kostenlos zur Verfügung. René geht es dabei auch ums Prinzip: "Was man noch essen kann, gehört einfach nicht in den Müll", sagt er.

      Elf Millionen Tonnen Lebensmittel werden jedes Jahr in Deutschland weggeworfen. Gleichzeitig gibt es Menschen, die nicht genug zu essen haben. Tina R. ist Frührentnerin und bekommt Grundsicherung vom Staat. Vor allem am Monatsende hat sie kaum noch Geld. Doch die Hamburgerin weiß sich zu helfen. Regelmäßig sucht sie die Biotonnen von Discountern nach Produkten ab, die noch brauchbar sind. "Containern" nennt sie das. Kartoffeln, Möhren, Fertiggerichte oder Aufschnitt fischt Tina R. aus dem Müll. Theoretisch ist das Diebstahl. Doch die Rentnerin hält es für das weitaus größere Unrecht, Essbares wegzuwerfen.

      Ute Jurkovics hat die drei Ernährungskünstler für diese NDR Reportage mit einem Kamerateam begleitet. Die drei verfolgen unterschiedliche Strategien, um kostenlos an Lebensmittel zu kommen:

      Student René nutzt das Internet und Initiativen wie foodsharing. Außerdem kauft er auf dem Hamburger Fischmarkt ein, der ursprünglich kein Touristen-, sondern ein Restemarkt ist.

      Anne-Dore R. will zurück zur Natur, zur Vorratshaltung und zu Großmutters Rezepten. Sie glaubt, dass sie so nicht nur preiswerter, sondern auch gesünder lebt.

      Rentnerin Tina R. geht "containern" und nutzt das Angebot eines Lebensmittelhändlers im Hamburger Stadtteil Eimsbüttel, der jeden Abend nach Ladenschluss unverkäufliche Waren herausgibt. Tina wünscht sich, dass die "Götterspeise" Schule macht und mehr Lebensmittel verbraucht statt weggeschmissen werden.

      In Frankreich sorgt dafür jetzt ein Gesetz. Es verbietet großen Supermärkten und Händlern, Waren zu vernichten, die man noch essen kann.

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      08:30 - 09:00 Uhr (30 Min.)
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