Themen u.a.:
Themen u.a.:
Stab und Besetzung
Moderation | Julia Westlake |
Redaktion | Christoph Bungartz |
Pippi Langstrumpf, die Kinder von Bullerbü und Michel aus Lönneberga - Astrid Lindgren hat unsterbliche Charaktere erfunden, die Kinder und Erwachsene auch zehn Jahre nach ihrem Tod begeistern. Ihr eigenes Leben war jedoch nicht immer so heil und fröhlich wie die Welt von Bullerbü oder Lönneberga: Mit 19 Jahren musste sie ihre Heimat verlassen, da sie von ihrem verheirateten Chef schwanger wurde. Ihre spätere Ehe war unglücklich, denn ihr Mann trank. Die Autorin Maren Gottschalk hat die Lebensgeschichte von Astrid Lindgren aufgeschrieben. Ihre Biografie "Jenseits von Bullerbü" (Beltz Verlag) ist vor kurzem in einer Neuauflage als Taschenbuch erschienen. Im "Kulturjournal" spricht sie zum 10. Todestag (am 28. Januar) über die legendäre Kinderbuchautorin.
Für seinen Familienroman "In Zeiten des abnehmenden Lichts" bekam Eugen Ruge den Deutschen Buchpreis 2011. Eine der Hauptfiguren darin ist angelehnt an die Biografie seines Vaters Wolfgang Ruge: Der junge Kommunist flüchtete 1933 vor den Nazis nach Moskau, wurde dann als Deutscher nach Kasachstan verbannt, kam schließlich in ein Arbeitslager. Erst 1956 durfte er zurück nach Deutschland, machte in der DDR Karriere als Historiker. Seine Aufzeichnungen über das Leben unter der stalinistischen Diktatur werden nun von seinem Sohn in einer Neuausgabe herausgegeben: "Gelobtes Land - Meine Jahre in Stalins Sowjetunion". Sie sind ein einmaliges Zeitdokument.
Während Hollywood mit 3D-Technologien und immer raffinierteren Spezialeffekten aufrüstet, ist ausgerechnet ein Schwarz-Weiß-Stummfilm einer der diesjährigen Oscar-Favoriten: "The Artist". Der Film erzählt die tragische Geschichte eines Stummfilmstars, dessen Karriere bergab geht, als der Tonfilm eingeführt wird. Eine einfache, fast klischeehafte Handlung, natürlich mit Liebesgeschichte, aber wunderschön inszeniert und virtuos gespielt: Eine gelungene Hommage an den Stummfilm, die beweist, dass gutes Kino eben keine Frage der Technik ist. "The Artist" kommt am 26. Januar ins Kino. Das "Kulturjournal" spricht vorab mit Regisseur Michel Hazanavicius und Hauptdarsteller Jean Dujardin, der für seine Rolle in Cannes bereits eine "Goldene Palme" bekam.
Jedes Jahr werden ca. 36.000 Kinder in Deutschland durch das Jugendamt von ihren Eltern getrennt. Fünf von ihnen werden nun in einem Dokumentarfilm vorgestellt: "Kinder - Jahre" beobachtet die Kinder bei ihrem Kampf mit dem normalen Alltag. Er zeigt die kleinen und großen Erfolge, aber auch das Scheitern und das Unvermögen, den gesellschaftlichen Anforderungen zu entsprechen. Der Film ist das Ergebnis einer Langzeitbeobachtung. Fast vier Jahre lang begleitete der NDR Dokumentarfilmer Timo Großpietsch das Leben der Heranwachsenden in einem sozialen Wohnprojekt in Hamburg und ihren Weg in die Eigenständigkeit. "Kinder - Jahre" wird am 17. Januar um 00.00 Uhr im NDR Fernsehen gezeigt.
Zuletzt feierte Regisseur Stefan Pucher mit "Andersen. Trip zwischen Welten" am Thalia Theater in Hamburg große Erfolge, nun geht er auf einen neuen Trip: Dieses Mal hat er es auf Don Quijote abgesehen, jenen Klassiker von Cervantes mit dem sprichwörtlich gewordenen Kampf gegen die Windmühlen. In seiner Inszenierung zeigt Pucher das Phänomen Quijote als Metapher für Fantasie, Wahn, Abenteuer, Träumerei und für das Theater schlechthin.
programm.ARD.de © rbb | ARD Play-Out-Center || 23.03.2023