Chris pfeift auf das Studium an der Harvard Universität. Stattdessen bricht er alle Brücken hinter sich ab und trampt ohne Geld quer durch Amerika in Richtung Alaska.
Chris pfeift auf das Studium an der Harvard Universität. Stattdessen bricht er alle Brücken hinter sich ab und trampt ohne Geld quer durch Amerika in Richtung Alaska.
Stab und Besetzung
Christopher McCandless | Emile Hirsch |
Billie McCandless | Marcia Gay Harden |
Walt McCandless | William Hurt |
Wayne Westerberg | Vince Vaughn |
Rainey | Brian Dierker |
Regie | Sean Penn |
Drehbuch | Sean Penn |
Kamera | Eric Gautier |
Musik | Michael Brook |
Eddie Vedder | |
Kaki King |
Es ist die Sehnsucht vieler junger Menschen, sich dem Althergebrachten zu widersetzen und die Welt kennenzulernen. Bei dem 22-jährigen Chris, der gerade das College mit Auszeichnung abgeschlossen hat, ist dieser Wunsch tiefer ausgeprägt. Seine stolzen Eltern, ein renommiertes Wissenschaftler-Pärchen, wollen ihm ein neues Auto schenken und erwarten, dass er in Harvard Jura studiert.
Nachdem Chris die Lebenslüge seines Vaters entdeckt hat, der seine frühere Frau samt Kind im Stich gelassen hat, kehrt er dieser Welt endgültig den Rücken. Heimlich setzt er sich ab, spendet seine Ersparnisse, zerschneidet seine Kreditkarten und trampt inkognito in Richtung Nordwesten. Unterwegs schlägt Chris sich mit Gelegenheitsjobs durch und knüpft viele Freundschaften, etwa mit einem liebenswürdigen Althippiepärchen oder einem vereinsamten alten Mann, der ihn adoptieren will. Aber nicht einmal die bezaubernde Aussteiger-Tochter Tracy kann ihn von seinem lange ersehnten Ziel abbringen: Alaska. Nach mehreren Wochen allein in der Wildnis wird seine Situation hier lebensbedrohlich: Mit Beginn der Schneeschmelze nimmt die Natur den unerfahrenen Trapper gnadenlos gefangen. Am Ende seiner langen Reise erlangt Chris eine mystische Erkenntnis.
Der zivilisationskritische Abenteuerfilm erzählt die wahre Geschichte von Chris McCandless, der 1990 alle Brücken hinter sich abbrach und zwei Jahre lang trampte, bis er in Alaska ankam. Bekannt wurde sein Schicksal durch das Buch "In die Wildnis - Allein nach Alaska" von Jon Krakauer, der diese Reise ohne Wiederkehr anhand von Tagebuchnotizen und Interviews packend schilderte. Sean Penns zurückhaltende Inszenierung bewahrt den Zauber dieser Aussteigerfantasie. Dank dem französischen Kameramann Eric Gautier, der schon die unvergessenen Bilder in Walter Salles' Biopic "Die Reise des jungen Che" fotografierte, wird Chris' Trip durch die unterschiedlichen amerikanischen Landschaften zum magischen Kinoerlebnis. Emile Hirsch, der an Leonardo DiCaprio erinnert, verkörpert die Getriebenheit des modernen Trappers mit sanfter Intensität und zieht den Zuschauer bis zum Schluss in seinen Bann. Entstanden ist eine zweifach Oscar-nominierte Hymne an den Aufbruch und die große Freiheit, mit allen Konsequenzen.
programm.ARD.de © rbb | ARD Play-Out-Center || 01.04.2023