• 10.01.2018
      00:30 Uhr
      Weltbilder Moderation: Julia-Niharika Sen | NDR Fernsehen
       

      Themen:

      • Barbuda: Leben nach dem Hurrikan
      • Großbritannien: Nannys für die Elite von morgen
      • Finnland: Spinnen die Finnen? Bedingungsloses Grundeinkommen
      • Montenegro: das Comeback der Jogginghose
      • China: Importstopp für ausländischen Müll

      Nacht von Dienstag auf Mittwoch, 10.01.18
      00:30 - 01:00 Uhr (30 Min.)
      30 Min.

      Themen:

      • Barbuda: Leben nach dem Hurrikan
      • Großbritannien: Nannys für die Elite von morgen
      • Finnland: Spinnen die Finnen? Bedingungsloses Grundeinkommen
      • Montenegro: das Comeback der Jogginghose
      • China: Importstopp für ausländischen Müll

       

      Stab und Besetzung

      Produktion Stefanie Röhrig
      Moderation Julia-Niharika Sen
      Redaktionelle Leitung Christiane Justus
      Redaktion Nicole Bölhoff
      Daniel Satra
      • Barbuda: Leben nach dem Hurrikan

      Die Menschen auf den Karibikinseln sind Hurrikans gewohnt. Die Stürme gehören schon immer zum Leben auf den Tropeninseln dazu. Die Insulaner haben sich eine gewisse Gelassenheit im Umgang mit ihnen angewöhnt. Doch durch den Klimawandel ändert sich das. Denn die Stürme werden immer zerstörerischer und bedrohlicher für die Inseln und ihre Einwohner. Das gilt auch für Barbuda. Bevor Hurrikan "Irma" dort wütete, ein Geheimtipp in der Karibik mit den längsten Sandstränden der Region. Doch nun liegt das Paradies in Trümmern. Die Folgen des Klimawandels treffen besonders die, die kaum für ihn verantwortlich sind, meint Ruleta Camacho von der Umweltbehörde: "Unsere Emissionen sind sehr sehr gering im globalen Vergleich. Worauf es ankommt ist, dass die großen Länder dieser Welt, die mehr Schadstoffe ausstoßen, begreifen, was der Klimawandel für ein kleines Land bedeutet. Dass wir bald unsere Bevölkerung umsiedeln müssen."

      • Großbritannien: Nannys für die Elite von morgen

      Kinderlieder singen und Geschichten vorlesen, im traditionellen Norland College reicht das nicht als Qualifikation. Denn hier werden seit 125 Jahren die besten Kinderbetreuer des Landes ausgebildet. Mit frisch gebügelter beiger Uniform erscheinen die Schülerinnen zum Unterricht und neuerdings auch sieben Schüler. Sie lernen putzen, nähen und bügeln, aber dazu auch Kinderpsychologie und Finanzmanagement. Die erfolgreichen Absolventen bekommen nach teurer Ausbildung nicht nur ein Diplom, sondern auch Zugang zu einem internationalen, hoch bezahlten Jobmarkt. Reiche und Prominente aus allen Erdteilen ringen um die höchst ausgebildeten Super-Nannys.

      • Finnland: Spinnen die Finnen? Bedingungsloses Grundeinkommen

      Anfang 2017 hat Finnland ein großes Sozialexperiment gestartet, auf das die ganze Welt schaut: 2.000 Finnen erhalten monatlich 560 Euro, ohne Auflagen, ein bedingungsloses Grundeinkommen. Finnland testet in der Praxis, was vielfach diskutiert wird. Ist das bedingungslose Grundeinkommen die Lösung für zahlreiche gesellschaftliche Probleme und Veränderungen? NDR Korrespondent Clas Oliver Richter durfte einige der Auserwählten in ihrem neuen Alltag begleiten. Darunter ist Juha Järvinen. Sein Betrieb für Fensterrahmen ging pleite, als ein Kunde einen Großauftrag nicht bezahlte. Jetzt ist der 38-Jährige arbeitslos, aber den ganzen Tag voll beschäftigt: Kochen für seine sechs Kinder, Trommeln bauen, Holz hacken. Und ein Gästehaus für Künstler, ein "ARTbnb", plant er nun auch.

      • Montenegro: das Comeback der Jogginghose

      Sind sie Statussymbol oder Fashionstatement? Billigartikel oder Luxusware? Inzwischen sieht man sie überall auf dem Balkan in wachsender Zahl. Vor allem Männer tagen Jogginghosen auffallend oft und gerne. ARD-Korrespondent Till Rüger wollte wissen, warum "Mann" auf dem Balkan so gerne das legere Beinkleid trägt, zum Beispiel in Podgorica, der Hauptstadt Montenegros. Seine Suche beginnt in einer der Haupteinkaufstraßen von Podgorica. Kann hier vielleicht jemand das Phänomen Jogginghose erklären? Es kommen Antworten wie: "Wir haben hier keine so festgelegten Arbeitszeiten, bei denen jeder schon vormittags seinem Job nachgehen muss, da kann man leichter Jogginghosen tragen." Oder "Wie sollte ich denn sonst rumlaufen, etwa nackt?" Oder "Man braucht sie nicht bügeln und sie sind wie ein Schlafanzug, schnell rein, schnell raus." Zwischen den dunklen Bergen Montenegros und den Betonbauten aus der sozialistischen Zeit liegt angeblich das Paradies für Jogginghosen und andere Trägerware. Hunderte, wenn nicht Tausende Jogginghosen sind im Angebot. Ein halb überdachter Großmarkt für die bequemsten aller Beinkleider. Tagelang könnte man hier suchen und würde doch immer noch eine neue Variante der balkanesischen Jogginghose finden. Dort macht Reporter Till Rüger den Selbsttest.

      • China: Importstopp für ausländischen Müll

      Mehr als die Hälfte des weltweiten Mülls wurde bislang nach China verkauft. Damit ist nun Schluss: Die Regierung in Peking hat einen Importstopp verhängt. Umweltaktivisten jubeln, doch Deutschland bekommt ein Problem. Milliarden Tonnen Plastikmüll fallen in den Industrieländern jährlich an und landen oft in China. 2016 verschiffte allein Deutschland 560.000 Tonnen Altplastik in die Volksrepublik. Das ist etwa ein Drittel der gesamten EU-Exporte von 1,6 Millionen Tonnen in das Land, das daraus neuen Kunststoff macht. Ganze Landstriche in der Volksrepublik verdienten bislang ihren Lebensunterhalt mit dem Ausschlachten und Sortieren von Müll zur Rohstoffgewinnung. Gearbeitet wird zum Teil unter erbärmlichen Bedingungen, Familien leben auf Müllhalden. In Guiyu etwa, einer Stadt in Südchina, in der besonders viele Geräte ausgenommen werden, konnten Ärzte bei 80 Prozent der untersuchten Kinder hohe Konzentrationen an Blei im Blut nachweisen. Was sich nicht wiederverwerten lässt, landete bislang oft in Flüssen, auf Äckern und schließlich über die Nahrungskette auf dem Teller der Menschen.

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      Nacht von Dienstag auf Mittwoch, 10.01.18
      00:30 - 01:00 Uhr (30 Min.)
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