Nach jeder Krise haben sich die Städte verändert. Niklas Maak, Architekturkritiker, der in Harvard Architekturgeschichte lehrt und das Kunstressort bei der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" leitet, führt das Beispiel der Spanischen Grippe nach dem Ersten Weltkrieg an. Die konnte sich aufgrund unhygienischer Verhältnisse in den engen Gassen der Städte besonders leicht verbreiten. "Man kann sagen, das Bauhaus mit seiner Maxime 'Licht, Luft und Sonne', mit diesen fast klinisch weißen Räumen, die teilweise fast ein bisschen nach Krankenhaus aussahen, war eine Reaktion auf diese Erfahrungen, die die Gesellschaft gemacht hat", sagt Maak.
Nach jeder Krise haben sich die Städte verändert. Niklas Maak, Architekturkritiker, der in Harvard Architekturgeschichte lehrt und das Kunstressort bei der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" leitet, führt das Beispiel der Spanischen Grippe nach dem Ersten Weltkrieg an. Die konnte sich aufgrund unhygienischer Verhältnisse in den engen Gassen der Städte besonders leicht verbreiten. "Man kann sagen, das Bauhaus mit seiner Maxime 'Licht, Luft und Sonne', mit diesen fast klinisch weißen Räumen, die teilweise fast ein bisschen nach Krankenhaus aussahen, war eine Reaktion auf diese Erfahrungen, die die Gesellschaft gemacht hat", sagt Maak.
Nach jeder Krise haben sich die Städte verändert. Niklas Maak, Architekturkritiker, der in Harvard Architekturgeschichte lehrt und das Kunstressort bei der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" leitet, führt das Beispiel der Spanischen Grippe nach dem Ersten Weltkrieg an. Die konnte sich aufgrund unhygienischer Verhältnisse in den engen Gassen der Städte besonders leicht verbreiten. "Man kann sagen, das Bauhaus mit seine Maxime 'Licht, Luft und Sonne', mit diesen fast klinisch weißen Räumen, die teilweise fast ein bisschen nach Krankenhaus aussahen, war eine Reaktion auf diese Erfahrungen, die die Gesellschaft gemacht hat", sagt Maak.
Wird die Corona-Epidemie langfristig unsere Städte verändern?
Wenn sich in der Folge der Corona-Krise die Arbeitswelt ändert, hätte das auch Konsequenzen für die Stadtplanung. Wer braucht dann noch Bürotürme in der Innenstadt? "Corona ist ein großer unfreiwilliger Feldversuch für die Stadt der Zukunft", sagt Niklas Maak. "Es wurde noch nie auf einer breiten Basis ausprobiert, ob Homeworking funktioniert oder nicht. Es wurde auch noch nie so radikal ausprobiert, wie eine Stadt aussieht, wenn nicht überall Autos herumfahren. Und man kann natürlich sagen, im Guten wie im Schlechten, sehen wir jetzt gerade, wie die Stadt der Zukunft eventuell aussehen könnte."
Die Zukunft könnten sogenannte "Smart Cities" sein. "Alles wird vernetzt, dann kann man auch den Ausbruch von Epidemien kontrollieren. Aber wenn man mal genauer schaut, dann ist die Smart City natürlich auch eine hoch problematische Entwicklung", glaubt Maak. Denn keiner wisse, was mit den Daten passiere.
Corona-Krise kann Weckruf sein
Für Maak ist die Corona-Krise aber auch eine Gelegenheit, um sich grundsätzlichen Fragen zu stellen: Wie wollen wir eigentlich leben? In liebloser Schachtel-Architektur, in schlechter, gewinnorientierter Investorenarchitektur? In Wohnformen, die für viele Ältere oder Alleinerziehende gerade sichtbar zu Vereinsamung führen? "Diese Krise muss auch ein Weckruf sein", sagt Maak. "Wir müssen das Bauen ganz neu definieren. Wir müssen zu ganz anderen Formen kommen."
Niklas Maak glaubt, dass wir an einem entscheidenden Punkt der Entwicklung der Städte sind: "Wir haben lauter Gebäude, die zu nichts mehr nütze sind. Bürotürme, Einkaufszentren, Postämter stehen alle rum und werden durch Digitalisierung und Robotisierung irgendwann überflüssig. Wenn wir aber sagen, was kann man denn mit diesen Gebäuden machen, kann man wirklich zu spannenden neuen Lösungen kommen."
Mit seinen Studenten in Harvard arbeitet er schon daran, leerstehende Einkaufszentren oder überflüssige Büros umzubauen und Pläne für ganz neuartige Nutzung zu entwickeln. "Es gibt extrem viele interessante junge Architekten, die hervorragende Ideen haben", sagt Maak. Er ist optimistisch, dass wir auf eine Blütezeit der Architektur zusteuern.
Übrigens: Den After Corona Club gibt es auch als Audio-Podcast.
"After Corona Club": der Debattierclub über die Zukunft, für Prognosen, Visionen, Einschätzungen und auch Forderungen für die Zeit nach der Krise.
programm.ARD.de © rbb | ARD Play-Out-Center || 29.03.2024