• 13.04.2020
      10:45 Uhr
      Max Pechstein. Geschichte eines Malers Ein Film von Wilfried Hauke | NDR Fernsehen
       

      Er war einer der Pioniere der deutschen Kunstszene am Anfang der Moderne: Max Pechstein (1881-1955). Heute ein Klassiker, zu Lebzeiten aber ein Künstler zwischen Popularität und Verachtung. Unter den Malern der heute weltberühmten "Brücke", blieb er ein Außenseiter, die Nazis stempelten seine Werke als "entartet" ab, und seine Karriere war geprägt von zahlreichen Höhen und Tiefen. Pechstein, geboren in Zwickau, liebte die Ostsee. Der Film von Wilfried Hauke ist das erste große Porträt eines visionären Malers, der die Farben, den Tanz und die Natur über alles liebte.

      Montag, 13.04.20
      10:45 - 11:45 Uhr (60 Min.)
      60 Min.
      HD-TV Stereo

      Er war einer der Pioniere der deutschen Kunstszene am Anfang der Moderne: Max Pechstein (1881-1955). Heute ein Klassiker, zu Lebzeiten aber ein Künstler zwischen Popularität und Verachtung. Unter den Malern der heute weltberühmten "Brücke", blieb er ein Außenseiter, die Nazis stempelten seine Werke als "entartet" ab, und seine Karriere war geprägt von zahlreichen Höhen und Tiefen. Pechstein, geboren in Zwickau, liebte die Ostsee. Der Film von Wilfried Hauke ist das erste große Porträt eines visionären Malers, der die Farben, den Tanz und die Natur über alles liebte.

       

      Stab und Besetzung

      Autor Wilfried Hauke
      Redaktion Christoph Bungartz

      Er war einer der Pioniere der deutschen Kunstszene am Anfang der Moderne: Max Pechstein (1881-1955). Der Film folgt dem Weg Max Pechsteins aus der bescheidenen Herkunft in Zwickau zum führenden Maler des deutschen Expressionismus. Er liebt das Spontane und Natürliche und rebelliert mit starken Farben gegen akademische Regeln und bürgerliche Normen, was seine Malergefährten Heckel, Kirchner und Schmidt-Rottluff auch tun.
      Gleichwohl bleibt Pechstein unter den Malern der Künstlergruppe Brücke ein Außenseiter. Die gemeinsamen Malabenteuer mit Aktmodellen werden polizeilich verfolgt und fallen besonders auf ihn zurück. Als er 1912 mit der Berliner Secession ausstellt, schließen ihn die Kollegen aus der Brücke aus. Emil Nolde wird ihn später als "jüdisch-versippt" bei den Nazis denunzieren.
      Bis an die Spitze der deutschen Avantgarde
      Doch Pechstein hat zu Lebzeiten mehr Ausstellungen und verkauft mehr Bilder als jeder seiner expressionistischen Konkurrenten. Mit Talent und großer Disziplin, aber auch unter großen Entbehrungen bahnt sich Pechstein seinen Weg aus einfachsten Verhältnissen an die Spitze der deutschen Avantgarde. 1906 bekommt der in Zwickau geborene Pechstein den Sächsischen Staatspreis, der ihm eine Reise in die damalige Kunstmetropole Paris ermöglicht. Dort entdeckt er Tanz und Bühne als eines seiner Lieblingsmotive. Hinzu kommen später das Meer, vor allem die Ostsee, aber auch die Exotik der Südsee, die er 1917 kennenlernt, und der menschliche Körper.
      Zurückgezogen an der pommerschen Ostseeküste
      Sein Lieblingsmodell Lotte wird seine erste Frau. Immer wieder hat er ökonomisch harte Zeiten und muss sich als Arbeiter durchschlagen. Die 1920er-Jahre sind eine Zeit des Erfolgs, doch die Machtübernahme der Nazis zwingt ihn in die innere Emigration. Seine Kunst bleibt unpolitisch, er lebt, inzwischen verheiratet mit seiner zweiten Frau Marta, zurückgezogen an der pommerschen Ostseeküste und kehrt erst nach 1945 nach Berlin zurück. Dort lehrt er an der Hochschule für Bildende Künste, eine späte Genugtuung für einen genialen Außenseiter der deutschen Kunstszene.
      Wilfried Haukes Filmporträt, erzählt von Axel Milberg, verfolgt Max Pechsteins Lebensstationen und fängt in dokumentarischen und künstlerisch gestalteten Szenen die Bildwelt dieses großen Expressionisten ein. Kunstexpert*innen und Zeitzeug*innen kommen zu Wort, darunter auch Enkel Alexander Pechstein, der heute den Nachlass verwaltet.

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      Montag, 13.04.20
      10:45 - 11:45 Uhr (60 Min.)
      60 Min.
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