• 20.01.2020
      23:45 Uhr
      Kulturjournal Moderation: Julia Westlake | NDR Fernsehen
       

      Themen:

      • "Das geheime Leben der Bäume": Peter Wohllebens Bestseller als Kinofilm
      • Schöne neue Arbeitswelt: der Dokumentarfilm "Der marktgerechte Mensch"
      • Angriff auf die Erinnerungskultur: Rechte und KZ-Gedenkstätten
      • Serienmord in Mecklenburg-Vorpommern: der Krimi "Die Toten von Marnow"
      • Deutsch-namibisches Theaterprojekt: "Hereroland" in Hamburg
      • Wahr. Schön. Gut: Julia Westlake und der Kulturaufreger der Woche

      Montag, 20.01.20
      23:45 - 00:15 Uhr (30 Min.)
      30 Min.

      Themen:

      • "Das geheime Leben der Bäume": Peter Wohllebens Bestseller als Kinofilm
      • Schöne neue Arbeitswelt: der Dokumentarfilm "Der marktgerechte Mensch"
      • Angriff auf die Erinnerungskultur: Rechte und KZ-Gedenkstätten
      • Serienmord in Mecklenburg-Vorpommern: der Krimi "Die Toten von Marnow"
      • Deutsch-namibisches Theaterprojekt: "Hereroland" in Hamburg
      • Wahr. Schön. Gut: Julia Westlake und der Kulturaufreger der Woche

       

      Stab und Besetzung

      Produktion Katja Theile
      Moderation Julia Westlake
      Redaktionelle Leitung Christoph Bungartz
      • "Das geheime Leben der Bäume": Peter Wohllebens Bestseller als Kinofilm

      Er ist Deutschlands bekanntester Förster: der "Baumflüsterer" Peter Wohlleben. Jeder, der seine Bücher liest, sieht den Wald anschließend mit anderen Augen. Mit ihm kann man entdecken, dass der Wald voller Überraschungen ist und auch Bäume ein Seelenleben haben. "In einer Handvoll Walderde stecken mehr Lebewesen, als es Menschen auf der Erde gibt", sagt der passionierte Naturschützer. Zusammenhänge und Lebensformen in der Natur kann er spannend, anschaulich und vor allem unakademisch erklären. Jetzt ist sein Bestseller "Das geheime Leben der Bäume" verfilmt worden (Drehbuch und Regie: Jörg Adolph), mit faszinierenden Bildern (Kamera: Jan Haft), die einem den Kosmos Wald so nahebringen wie noch nie. Kinostart ist am 23. Januar. Das "Kulturjournal" hat Peter Wohlleben getroffen.

      • Schöne neue Arbeitswelt: der Dokumentarfilm "Der marktgerechte Mensch"

      Ein fester Job, ein geregeltes Einkommen und eine entsprechende Sozialversicherung. In der neuen Arbeitswelt ist das keine Selbstverständlichkeit mehr. In den vergangenen Jahren ist die Zahl der Menschen, die beruflich abgesichert sind, zurückgegangen. Bei einer großen Modekette beispielsweise bekommen Angestellte sogenannte Flexi-Verträge: Sie erfahren erst kurzfristig, wie viele Stunden sie arbeiten müssen und wie viel sie verdienen. Oft zu wenig. Bei Lieferketten vergibt ein Algorithmus die Aufträge, wer langsamer ist, hat das Nachsehen und bekommt somit weniger Geld. Und in der sogenannten Gig Economy bieten Freiberufler ihre Leistungen im Netz an, auf weltweiten Plattformen, der Billigste bekommt den Auftrag. Der Dokumentarfilm "Der marktgerechte Mensch" erzählt von der schönen neuen Arbeitswelt, in der die Menschen selbst zur reinen Ressource werden, die möglichst viel Profit abwerfen soll. Die Hamburger Filmemacher Leslie Franke und Herdolor Lorenz haben bereits kritische Dokumentationen über das Gesundheitssystem oder über die Bankenrettung während der Griechenlandkrise gedreht. Ihr neuer Film, der unter anderem von Gewerkschaften und NGOs (Nichtregierungsorganisationen) mitfinanziert wurde, läuft seit dem 16. Januar im Kino.

      • Angriff auf die Erinnerungskultur: Rechte und KZ-Gedenkstätten

      Es sind bewusste Provokationen von rechter Seite: Besucherinnen und Besucher von KZ-Gedenkstätten tragen antisemitische T-Shirts, sie zweifeln NS-Verbrechen an oder posten Selfies mit rechtsradikalen Symbolen. In Bergen-Belsen und Moringen in Niedersachsen ist es in den vergangenen Monaten zu solchen Zwischenfällen gekommen. Bundesweit melden Gedenkstätten ähnliche Angriffe, bis hin zu Hakenkreuzschmierereien. Es ist eine erschreckende Entwicklung: 75 Jahre nach Kriegsende hat nicht nur der Antisemitismus in Deutschland zugenommen, sondern Rechte verhöhnen auf diese Weise die Opfer des Holocausts. Wie gehen die Mitarbeitenden in den Gedenkstätten mit solchen Provokationen um? Wie kann man sie verhindern? Und wie symptomatisch sind sie für ein verändertes gesellschaftliches Klima? Das "Kulturjournal" fragt nach in Bergen-Belsen und Buchenwald. Anlässlich des Internationalen Holocaust-Gedenktages am 27. Januar beschäftigen sich die Kulturredaktionen im NDR in einem Schwerpunkt mit der Gedenkkultur im Norden.

      • Serienmord in Mecklenburg-Vorpommern: der Krimi "Die Toten von Marnow"

      Ein Mordserie in Mecklenburg-Vorpommern. Steckt ein Täter dahinter oder mehrere? Was verbindet die Opfer? Und was ist das Motiv? Die Ermittler Lona Mendt und Frank Elling stehen vor vielen Rätseln. Und bald geraten sie selbst ins Visier des LKA. "Die Toten von Marnow" ist ein spannender Krimi, der auf einem wahren Hintergrund beruht, einer deutsch-deutschen Geschichte, in die ranghohe Politiker und Pharmakonzerne verwickelt sind. Buchautor Holger Karsten Schmidt ist einer der erfolgreichsten Drehbuchautoren Deutschlands, er hat unter anderem das Skript für den ARD-Zweiteiler "Gladbeck" geschrieben. Sein Roman "Die Toten von Marnow" ist das "NDR Buch des Monats" und wurde bereits für den NDR verfilmt. Der Vierteiler "Die Toten von Marnow" mit den Darstellern Petra Schmidt-Schaller, Sascha Alexander Geršak, Jörg Schüttauf und anderen soll voraussichtlich 2021 in Das Erste ausgestrahlt werden. Regie führt Andreas Herzog.

      • Deutsch-namibisches Theaterprojekt: "Hereroland" in Hamburg

      Ein gemeinsames Theaterstück von Namibiern und Deutschen über den Völkermord an den Herero im damaligen Deutsch-Südwestafrika. David Ndjavera, mehrfach ausgezeichnet als bester Regisseur Namibias und selbst Herero-Nachfahre, hat mit Gernot Grünewald, Vertreter des modernen Dokumentartheaters, ein interaktives Stück entwickelt, bei dem das Publikum parallel Performances, Ausstellungen und Theaterszenen erleben kann. Schauspielerinnen und Schauspieler aus Namibia und vom Thalia Theater Hamburg nähern sich gemeinsam diesem dunklen Kapitel der Vergangenheit ihrer Länder. Der Kriegsherr Lothar von Trotha ließ von 1904 bis 1908 mehr als 40.000 Herero sterben. Die Folgen des Genozids sind bis heute in Namibia spürbar. Uraufführung von "Hereroland" ist am 19. Januar 2020 im Thalia Theater Hamburg.

      • Wahr. Schön. Gut: Julia Westlake und der Kulturaufreger der Woche

      Wer hat besonders aufgeregt? Was hat amüsiert? Und wo lauert die nächste Gefahr für Kunst, Kultur und Gesellschaft? Julia Westlake kommentiert den kulturellen Aufreger der Woche. Sie sucht das Wahre, Schöne, Gute und findet oft das Gegenteil.

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