Die Objekte der heutigen Sendung:
Die Objekte der heutigen Sendung:
Stab und Besetzung
Produktion | Carmen Messmer |
Moderation | Janin Ullmann |
Redaktionelle Leitung | Christoph Bungartz |
Redaktion | Marina Bartsch-Rüdiger |
Besondere, alte Familien- oder Fundstücke: Moderatorin Janin Ullmann hat interessierte Zuschauerinnen und Zuschauer eingeladen, kostenlos den Wert ihrer Antiquitäten von Experten schätzen zu lassen.
Die Objekte der heutigen Sendung im Überblick:
Das Bourdalou ist aus Porzellan und Teil eines Waschgeschirrs. Heute kennt man die Verwendung nicht mehr, sodass die Form, die einer Sauciere ähnelt, leicht zu Missverständnissen führt. Es handelt sich um ein Urinal für die Frau. Hersteller ist in diesem Fall die Manufaktur Meissen, die Schwertermarke verweist auf eine Datierung zwischen 1850 und 1860. Es war üblich, dass für Waschgeschirre die gleichen Dekore - in diesem Fall die sogenannte deutsche Blume - wie für die Tafelservice verwendet wurden.
Theodore Lux Feininger (1910 - 2011) ist ein Sohn des bekannteren Künstlers Lionel Feininger. Er hatte als Fotograf angefangen und später auch als bildender Künstler gearbeitet. Bis 1947 hatte er - wie auch bei dieser Zeichnung - nur mit "Theodore Lux" signiert, um sich von seinem berühmten Vater abzusetzen. Die Zeichnung trägt den Titel "Action in the English Channel" und zeigt eine Szene aus dem Ärmelkanal mit einer Bark und einem Schoner. Typisch für Theodore Lux sind Zeichnungen, die mit straken Umrissen arbeiten und nachträglich koloriert wurden. Das Bild ist etwas gebräunt mit Flecken.
Dem Typ nach handelt es sich um zwei Säulen-Sonnenuhren. Die Erfindung geht zurück auf "Hermann den Lahmen", einen Mönch von der Insel Reichenau. Auf der Banderole ist die Zeiteinteilung für ein ganzes Jahr enthalten. Mithilfe der Monatsgrundeinstellung, des Schattenstabes und der Stundenlinien lässt sich die Tageszeit bestimmen. Spätere Sonnenuhrformen haben diese eher mittelalterliche Erfindung im 18. Jahrhundert verdrängt. Die größere Sonnenuhr stammt aus dem 19. Jahrhundert, die kleine ist eher aus dem 17. Jahrhundert.
Die Pferdefigur ist von der Formensprache her eine ganz typische Arbeit von Gerhard Marcks (1889 - 1981). Sie ist signiert mit dem von Marcks selbst so bezeichneten "Phoenix-Zeichen". Daneben finden sich die Angaben zum Guss, der von der Gießerei Richard Barth aus Berlin stammt. Die römische Ziffer III gibt an, dass es sich um den dritten Abguss handelt, der sich auf den 10. April 1956 datieren lässt. Diese Auskunft stammt vom Gerhard-Marcks-Haus in Bremen, das den Nachlass verwaltet. Von dieser Skulptur sind nur sechs Abgüsse bekannt.
Das kleine Glasbild ist in der Technik des Eglomisée hergestellt. Das Motiv wird aus einer hinterlegten Silberfolie herausgearbeitet. Die radierten Linien und Flächen werden mit schwarzem Lack übermalt. Dargestellt ist ein Herr mit einem Buch in der Hand. Im Hintergrund ist eine Kirche oder ein Kloster zu sehen. Ein rückseitiger Aufkleber besagt, dass der Dargestellte der Geistliche Adamus Theodorus Versen (1744 - 1776) sein soll. Das Bild ist mit 1799 datiert, was von den Lebensdaten abweicht. Vielleicht handelt es sich um einen späteren, falschen Aufkleber.
programm.ARD.de © rbb | ARD Play-Out-Center || 29.03.2024