• 25.12.2022
      15:30 Uhr
      Ein Jahr auf den Lofoten Norwegens Inselwelt am Polarkreis | NDR Fernsehen
       

      Türkisfarbenes Wasser, weiße Strände, hohe Klippen, und das im hohen Norden. Vor der Nordspitze Norwegens, weit jenseits des Polarkreises, liegen die Lofoten. Die rund 80 Inseln sind eingebettet ins Europäische Nordmeer, einem Randmeer des Arktischen Ozeans. Die wichtigsten Inseln sind über Brücken und Inseln verbunden, andere erreicht man nur per Boot. Das Leben der Menschen hier wird bestimmt vom Wetter und den Jahreszeiten. Ein Filmteam begleitet sie über ein Jahr.

      Sonntag, 25.12.22
      15:30 - 16:30 Uhr (60 Min.)
      60 Min.

      Türkisfarbenes Wasser, weiße Strände, hohe Klippen, und das im hohen Norden. Vor der Nordspitze Norwegens, weit jenseits des Polarkreises, liegen die Lofoten. Die rund 80 Inseln sind eingebettet ins Europäische Nordmeer, einem Randmeer des Arktischen Ozeans. Die wichtigsten Inseln sind über Brücken und Inseln verbunden, andere erreicht man nur per Boot. Das Leben der Menschen hier wird bestimmt vom Wetter und den Jahreszeiten. Ein Filmteam begleitet sie über ein Jahr.

       

      Die Lofoten sind seit weit über 1.000 Jahren eine Hochburg der Kabeljau-Fischerei. Von Januar bis April ziehen riesige Schwärme aus der Barentssee in diese Gewässer und locken Fischer aus dem ganzen Land. Einer der jüngsten ist der 20-jährige Jonas. Zusammen mit seinem Bruder Elias hat er einen kleinen Kutter gekauft. Jetzt hoffen die beiden auf den ganz großen Fang.

      Rund ein Viertel des Fischfangs wird auf Leinen getrocknet. Nur wenn das Wetter im Frühling gut ist und der Fisch richtig durchtrocknet, ist es ein gutes Jahr für Unternehmer wie Harald. Er ist in vierter Generation dabei und will das Geschäft einmal weitergeben an seine Tochter Sara. Die ist gerade einmal zehn Jahre alt, verdient sich jetzt aber schon etwas dazu: mit dem Herausschneiden der Fischzungen. Die sind hier eine echte Delikatesse und werden von den Einheimischen gern gegessen. Rund 5.000 Euro Taschengeld verdiene sie so im Jahr, erzählt Sara nicht ohne Stolz.

      Der Tourismus ist neben der Fischerei die zweitwichtigste Einnahmequelle. Ragna und seine Frau betreiben ein kleines Hotel mit Café im Zentrum von Henningsvær und kümmern sich um Gäste aus aller Welt. Ragna ist im Ort bei fast allen bekannt, was nicht nur an seinen Stadtführungen und Bootsausflügen liegt, sondern vor allem an seiner Lieblingsrolle, in die er an Weihnachten schlüpft: den Santa Claus von Henningsvær. "Es ist einfach wahnsinnig schön, hier zu Hause zu sein. Das vergisst man manchmal. Aber das Interessante ist, dass einem die Gäste wieder klar machen, wo wir eigentlich leben."

      Kari ist mehrfache Weltmeisterin im Kitesurfen und eine Zugezogene. Sie hat ihr komfortables Leben in Südnorwegen aufgegeben und ist in ein Wohnmobil auf die Lofoten gezogen. Zusammen mit Hund Truls. "Ich habe mich für ein sehr einfaches Leben entschieden. Mir genügt der Camper, eine Hütte oder ein Zelt. Ich will keinen Nine-to-five-Job. Für mich ist Freiheit wichtiger als ein großes Haus."
      Um sich ihren Lebensunterhalt zu verdienen, hat sie ein Wassersportzentrum eröffnet. Aber wenn mal keiner da ist, weil es regnet, dann schnappt sich Kari ihr SUP-Board und geht selbst raus in die Natur. Truls darf natürlich mit.

      Die Lofoten sind dünn besiedelt. Nur 24.000 Menschen leben hier. Unstad ist mit 15 Einwohnern einer der kleinsten Orte, aber auch eine echte Berühmtheit. Hier befindet sich das nördlichste Surfcenter der Welt. Jedes Jahr bereitet die Truppe um Kristoffer das Lofoten Surf Festival vor. Dazu reisen Surferinnen und Surfer aus ganz Norwegen an. Eigentlich geht es aber nicht um Höchstleistungen, sondern mehr um Performance der anderen Art. Es gewinnt, wer beim Surfen im Bären- oder Weihnachtsmannkostüm den größten Spaß hat.

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