• 15.02.2019
      21:15 Uhr
      die nordstory - Sounds of Hamburg Von Superstars und Lokalmatadoren | NDR Fernsehen
       

      Hamburg St. Pauli, Star Club, "die Zeit der Dorfmusik hat ein Ende", die Anfänge der Beatles - bis heute verströmen diese Schlagworte klangvolle Magie. Die nordstory "Sounds of Hamburg" spürt den frühen Beat- und Popjahren in der Hansestadt nach. Was ließ und lässt die Stadt so reizvoll für die Musiker sein, was lockte sie her? Unterhaltsam erzählt, entsteht ein eigenwilliges Panorama Hamburgs und seiner Musikszene.

      Freitag, 15.02.19
      21:15 - 22:15 Uhr (60 Min.)
      60 Min.

      Hamburg St. Pauli, Star Club, "die Zeit der Dorfmusik hat ein Ende", die Anfänge der Beatles - bis heute verströmen diese Schlagworte klangvolle Magie. Die nordstory "Sounds of Hamburg" spürt den frühen Beat- und Popjahren in der Hansestadt nach. Was ließ und lässt die Stadt so reizvoll für die Musiker sein, was lockte sie her? Unterhaltsam erzählt, entsteht ein eigenwilliges Panorama Hamburgs und seiner Musikszene.

       

      Stab und Besetzung

      Produktion Edgar Rygol
      Autor Jan Peter Gehrckens
      Redaktion Birgit Schanzen

      Hamburg St. Pauli, Star Club, "die Zeit der Dorfmusik hat ein Ende", die Anfänge der Beatles - bis heute verströmen diese Schlagworte klangvolle Magie. Die nordstory "Sounds of Hamburg" spürt den frühen Beat- und Popjahren in der Hansestadt nach. Was ließ und lässt die Stadt so reizvoll für die Musiker sein, was lockte sie her?

      Udo Lindenberg aus dem westfälischen Gronau etwa, dessen erklärtes Lebensziel Popstar zu werden sich in der Hansestadt erfüllt hat. Hier gab es keine Sperrstunde, der Hafen roch nach weiter Welt, das Publikum war international. In Hamburg saßen die großen Plattenfirmen, aus Hamburg sendet der NDR sein Radio- und Fernsehprogramm - wer hier auftritt, ist auf dem besten Weg zu den Sternen.

      Von den Hoffnungen und Träumen der Musiker erzählt der Film, von ihren Schwierigkeiten die ersten Plattenverträge zu bekommen - dann endlich das ersehnte Vinyl in den Händen zu halten. Kein File zum Download, sondern intensives Musikerleben in 33 1/3 oder 45 Umdrehungen. Analog und mal mehr mal weniger sinnlich. Die Plattenfirmen sind längst aus Hamburg verschwunden, die Liebe zum Vinyl der frühen Beatjahre aber ist wieder da: Die Hamburger D-Jane Helena Hauff ist den Scheiben in jeder Form verfallen, der Record Store Day wird zum Jubelfest der Schallplatte mit farbenfrohen Sonderausgaben - die Entdeckung der analogen Langsamkeit im digitalen Zeitalter.

      Paul Schöller mit seiner "Plattenrille" hat seine Liebe zu Musik und Platten als Händler zum Beruf gemacht, als langhaariger Schüler erschlich er sich ein Interview mit John Lennon und entging damit dem Friseur und dem Schulrauswurf. Seither ist sein Leben Musik. "Als Fotograf haben sie dich im Star Club ignoriert, die Mädchen wollten immer nur die Musiker", erzählt Robbie Günther, der stets mit zwei Kameras in den legendären Beatschuppen auf der Großen Freiheit kam - eine für die Agentur und seine eigene, private.

      Im Hotel "Pacific" hängt er seine Fotos auf. Hier haben sie alle genächtigt, die Bands und Musiker die im Star Club die Nacht in Klang verwandelten - von den Beatles bis zu Graham Bonney oder Spooky Tooth. Hier frühstückten die Troggs ihr Morgenbier und an den Wänden hängen noch die Rechnungen der Stars von damals. Ein Musikerhotel ist das "Pacific" geblieben - wie es sein ozeanisches Gegenstück das "Atlantic" durch Udo Lindenberg wurde, der hier seit langen Jahren im Übergang sein Zuhause gefunden hat. Er ist lebendige Hamburger Musikgeschichte, hat bei den legendären "City Preachers" mit Sängerin Inga Rumpf getrommelt bevor er seine eigenen Wege ging. Anfang der Siebziger traf er auf den NDR-Filmer Jay Tuck, der mit ihm seine Songs in Musikvideos goss, lange bevor es MTV gab. Ein Wiedersehen mit diesen hinreißenden Clips gibt es und Udo Lindenberg probt als Darsteller im Film zu Ulla Meineckes "Kamikazepilot" früh schon seine typischen Bewegungen.

      Jay Tuck, der Kriegsdienstverweigerer aus Brooklyn, den nicht zuletzt der Beatlesmythos nach Hamburg lockte, filmt ohne Unterlass, holt Weltstars vor die Kamera, George Harrison, Mick Jagger, Leonard Cohen oder Johnny Cash. Zugleich ist er den damaligen Newcomern auf der Spur: im Barmbeker Jugendzentrum "Flachsland" tritt etwa ein Schlacks aus Ostfriesland auf, dessen Musikalität nur noch durch seine Kunst im Blödeln übertroffen wird. Otto steht da auf der Bühne, die nachmittags von aufstrebenden Bands wie "Nektar" zum Proben genutzt wird. Von der Szene damals und ihren Veränderungen erzählt der große Konzertveranstalter Karsten Jahnke, dessen Enkel nun seinen Laden übernimmt und den heutigen Blickwinkel beisteuert.

      Die Schwierigkeiten, das eigene Ding zu machen, beschreibt "Sounds of Hamburg" und die Wege, die Musiker nehmen, um gehört zu werden - gestern und heute in der vollkommen veränderten Medienlandschaft. Unterhaltsam erzählt, wird ein eigenwilliges Panorama Hamburgs und seiner Musikszene entstehen.

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      21:15 - 22:15 Uhr (60 Min.)
      60 Min.

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