• 13.01.2014
      23:45 Uhr
      Kulturjournal Moderation: Julia Westlake | NDR Fernsehen
       

      Themen:

      • Gefahrenzone Hamburg: wie eine Stadt sich verplant
      • Michael "Schumi" Schumacher und wir: was die Mitleidshysterie über uns verrät
      • Hip-Hop-Dinos aus dem Norden: Julia Westlake trifft Fettes Brot
      • Ein Mann und das Meer: der Maler Jochen Hein
      • Der lange Schatten von Kindheitstraumata: der Kinofilm "Nordstrand"

      Montag, 13.01.14
      23:45 - 00:15 Uhr (30 Min.)
      30 Min.

      Themen:

      • Gefahrenzone Hamburg: wie eine Stadt sich verplant
      • Michael "Schumi" Schumacher und wir: was die Mitleidshysterie über uns verrät
      • Hip-Hop-Dinos aus dem Norden: Julia Westlake trifft Fettes Brot
      • Ein Mann und das Meer: der Maler Jochen Hein
      • Der lange Schatten von Kindheitstraumata: der Kinofilm "Nordstrand"

       

      Stab und Besetzung

      Moderation Julia Westlake
      Redaktion Christoph Bungartz
      • Gefahrenzone Hamburg: wie eine Stadt sich verplant

      Hamburg im Ausnahmezustand. Weite Teile des Zentrums wurden zum Gefahrengebiet erklärt, nachdem es heftige Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und Polizisten gegeben hatte. Kernpunkte des Konflikts sind die ungeklärte Zukunft des linken Kulturzentrums "Rote Flora" im Hamburger Schanzenviertel und der geplante Abriss der Esso- Häuser in St. Pauli. Diese beiden Fälle werfen ein Licht auf eine verfehlte Stadtplanungspolitik, wie sie in vielen Metropolen zu beobachten ist. Das "Kulturjournal" wirft einen Blick auf die aktuellen Geschehnisse und sucht mit Stadtplanern und Soziologen Antworten auf die Frage: Wem soll die Stadt gehören?

      • Michael "Schumi" Schumacher und wir: was die Mitleidshysterie über uns verrät

      Die Zeitschriften und Zeitungen titeln in diesen Tagen "Bittere Tränen um ihren Michael", "Mitten aus dem Leben gerissen", "Bitterer Abschied". Auch seriöse Medien lassen sich zu Spekulationen und sinnlosen Livetickern hinreißen, schalten unentwegt nach Grenoble, um darüber zu berichten, dass es nichts Neues zu berichten gibt: Horror vacui. Beim Thema "Schumi-Drama" hat es gleich zu Beginn drei Opfer gegeben, und die heißen: Respekt, Geduld, Qualitätsjournalismus. Das "Kulturjournal" geht der Frage nach, was die Mitleidshysterie über uns, die Leser und Zuschauer solcher Meldungen, verrät.

      • Hip-Hop-Dinos aus dem Norden: Julia Westlake trifft Fettes Brot

      Sie machten Hymnen wie "Nordisch by Nature", "Jein" oder "Emanuela". Drei Jahre lang hörte man nichts von Fettes Brot. Jetzt ist die bekannteste Hip-Hop-Band des Nordens zurück. Mit der neuen Platte "3 is ne Party" sind sie gerade auf Tour im Norden (31. Januar in Hannover, 2. Februar in Lingen, 4. Februar in Bremen). Seit über 20 Jahren gibt es die Band, aber ihre Musik klingt immer noch frisch und kraftvoll - von Abnutzungserscheinungen keine Spur. Und Fettes Brot kann mit den Songs noch mehr als gute Laune verbreiten. Es ist eine Band, die sich einmischt. In der umkämpften "Roten Flora" in Hamburg gab Fettes Brot trotz Hausverbot ein Benefizkonzert für die Lampedusa-Flüchtlinge. Oder sie knutschten untereinander öffentlich als Statement gegen Schwulenfeindlichkeit in der Rapper-Szene. Julia Westlake trifft die drei Männer von Fettes Brot in deren Lieblingskneipe in St. Pauli.

      • Ein Mann und das Meer: der Maler Jochen Hein

      Seine Bilder sind monumental, hyperrealistisch und doch unscharf. Sie entfalten einen Sog, man kann sich in ihnen verlieren. Oft sind sie überlebensgroß, manche kaum größer als ein Schulheft. Es sind vor allem Studien vom Meer: Der Maler Jochen Hein hält das gleißende Licht, die rasende Gischt, Wellengang und ganz ruhige Momente am Wasser fest. Immer und immer wieder versucht er, das Meer zu ergründen. Dabei zeigen die Bilder nur Ausschnitte, das große Ganze muss der Betrachter in seinem Kopf komplettieren. So verfährt Hein auch, wenn er Menschen porträtiert: vor dunklem Hintergrund, in dunkler Kleidung, sodass der Körper sich fast aufzulösen scheint, während Kopf, Hals, Arme und Hände hell herausgehoben sind. Das "Kulturjournal" fährt mit Jochen Hein ans Meer und besucht ihn in seinem Atelier.

      • Der lange Schatten von Kindheitstraumata: der Kinofilm "Nordstrand"

      Zwei Brüder: Der jüngere war das Opfer väterlicher Gewaltausbrüche, der ältere hilfloser Beobachter. Nach Jahren treffen die beiden wieder in ihrem Elternhaus aufeinander. Während der Ältere den familiären Neuanfang will, geht es dem anderen nur darum, das Haus zu verkaufen, er will endgültig abschließen. Und so ringt der eine beständig um Nähe, wo der andere ausweicht. Ein Austausch über das Vergangene scheint nicht möglich. Das ist das Setting von Florian Eichingers Spielfilm "Nordstrand", beklemmendes Kammerspiel über Kindheitstraumata, Schuld und Verantwortung. Im "Kulturjournal" spricht der Regisseur über die Folgen von psychischer und physischer Gewalt und deren unsichtbare nachwirkende Konsequenzen.

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      Montag, 13.01.14
      23:45 - 00:15 Uhr (30 Min.)
      30 Min.

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