• 31.05.2013
      15:15 Uhr
      Abenteuer Panamericana Von Peru bis Feuerland | NDR Fernsehen
       

      Bereits seit sechs Monaten ist das vierköpfige Fernsehteam mit seinem Geländewagen auf der Panamericana unterwegs und hat inzwischen die peruanischen Hochanden erreicht. Es besucht dort die in völliger Abgeschiedenheit lebende Alpaka-Züchterin Geralda. In voller, etwas hinderlicher Tracht versucht sie, ein Alpaka einzufangen. Sie will es scheren, um an die kostbare Wolle zu gelangen. Das gelingt ihr aber erst mithilfe ihres Bruders. Außenseiterin Geralda geht nur selten den Berg hinunter ins Dorf Sibayo, wo sonntags nach dem katholischen Gottesdienst die jungen Alpaka-Hirtinnen von ihrem Leben im Colca-Tal singen.

      Freitag, 31.05.13
      15:15 - 16:00 Uhr (45 Min.)
      45 Min.

      Bereits seit sechs Monaten ist das vierköpfige Fernsehteam mit seinem Geländewagen auf der Panamericana unterwegs und hat inzwischen die peruanischen Hochanden erreicht. Es besucht dort die in völliger Abgeschiedenheit lebende Alpaka-Züchterin Geralda. In voller, etwas hinderlicher Tracht versucht sie, ein Alpaka einzufangen. Sie will es scheren, um an die kostbare Wolle zu gelangen. Das gelingt ihr aber erst mithilfe ihres Bruders. Außenseiterin Geralda geht nur selten den Berg hinunter ins Dorf Sibayo, wo sonntags nach dem katholischen Gottesdienst die jungen Alpaka-Hirtinnen von ihrem Leben im Colca-Tal singen.

       

      Die Anden sind mit über 9.000 Kilometern die längste zusammenhängende Gebirgskette der Welt. In dieser Gegend im Süden Perus bieten die Schluchten, die bis zu 3.200 Meter tief sind, den Anden-Kondoren mit einer Flügelspannweite von über drei Metern perfekten Aufwind. In dieser großartigen Landschaft haben schon die Inkas an vielen Berghängen Terrassen angelegt, die sie von den Mochica und Chimú übernommen haben. Versorgt werden sie durch ein jahrhundertealtes Bewässerungssystem und dienen vor allem dem Mais- und Kartoffelanbau. Von dort gelangten einst die Kartoffeln nach Europa.

      Nach dem Grenzübertritt von Peru nach Chile reisen die vier Teammitglieder 1.000 Kilometer durch die Wüste Atacama. Ein Zwischenstopp erfolgt unter anderem in einer seit Langem stillgelegten Salpetermine. Um sie herum hat sich eine Geisterstadt wie in einem klassischen Westernfilm gebildet. Alfredo, einer der Überlebenden, führt das Team durch die verlassene Stadt. Er lebte schon als kleiner Junge hier und kann noch viel erzählen. Salpeter wurde einst für die Herstellung von Schwarzpulver und als Dünger verwendet und machte im 19. Jahrhundert vor allem viele deutsche Familien reich.

      Die Wüste Atacama liefert aber auch perfekte Bedingungen für Blicke in den Weltraum. Deshalb hat sich hier neben anderen auch die europäische Sternwarte ESO angesiedelt. Hier gibt es keine Lichtverschmutzung, fast keine Luftströmungen und beinahe jede Nacht klaren Sternhimmel, Voraussetzungen, die eine ideale Sicht mit den riesigen Teleskopen bieten. Bei einem Besuch der Sternwarte treffen die Reisenden auf ein internationales Team von Astronomen, deren sehnlichster Wunsch die Entdeckung eines erdähnlichen Planeten ist.

      Nach einer Fahrt durch für diesen Ort ungewöhnlichen Küstennebel verlassen die Filmer die Wüste und kehren in das fruchtbare Maipo-Tal ein. Spanische Mönche bauten hier bereits im 16. Jahrhundert den ersten Wein an und waren so erfolgreich, dass es auch heute noch zahlreiche Weingüter in der Gegend gibt. In dem Film wird das besonders malerische Weingut Dona Javiera, seit Jahrhunderten in Familienbesitz, vorgestellt. Vom Weingut, das vom Großvater Francisco Correa und seinem Enkel betrieben wird, geht es zu Rinderzüchter Mario Saez und seinem Sohn Juan. Regelmäßig jeden Montag besuchen sie den großen Viehmarkt von Osorno. Auf den Auktionen begutachten und kaufen sie ihre Rinder. Auch diese Kauf-Besuche haben eine lange Familientradition.

      Nach einer wieder endlos erscheinenden Fahrt durch die Pampa, die argentinische Grassteppe, erreicht die TV-Crew das extrem dünn besiedelte Patagonien und trifft hier auf den Gaucho Miguel Marin, Hund Payador und Pferd Topiano. Die drei passen gemeinsam auf eine große Herde interessant aussehender Merinoschafe auf. Deren feine Wolle ist weltweit sehr begehrt. Im bekanntesten Nationalpark Patagoniens, im Torres del Paine, begegnen die deutschen Filmer überraschend einem hungrig aussehenden Puma. Dann begeben sie sich aufs Wasser, um das hellblau leuchtende Gletschereis zu bestaunen. Diese Gletscher stammen noch aus der letzten Eiszeit. Sich ihnen mit dem Boot zu nähern ist nicht ungefährlich, denn es kann immer plötzliche Gletscherabbrüche geben.

      Nach dem Übersetzen über die Magellanstraße, die Patagonien von Feuerland trennt, begibt sich das Team auf den letzten Teil seiner Reise und landet schließlich in der südlichsten größeren Stadt Ushuaia mit dem letzten Hafen vor der Antarktis. In der Nähe bekommen sie auf der Insel Martillo doch noch Pinguine vor die Kamera. Es sind Eselspinguine, eine besonders witzig wirkende Art, denn sie klauen sich gegenseitig Steine. Die Magellan-Pinguine sind bereits in den wärmeren Norden abgewandert. Schließlich ist es April geworden, also der Beginn des Winters auf der Südhalbkugel. Und jetzt fährt auch das Fernsehteam nach einer Reise von über 35.000 Kilometern von Norden nach Süden wieder in die Heimat.

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      15:15 - 16:00 Uhr (45 Min.)
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