• 26.02.2013
      22:00 Uhr
      Legenden Hans Rosenthal | rbb Fernsehen
       

      Ein Sprung in die Höhe und dazu der Ruf: "Sie sind der Meinung, das war Spitze!" Mit diesem Markenzeichen aus seiner Sendung "Dalli Dalli" wurde Hans Rosenthal Liebling der ganzen Nation. Sein einfühlsamer und unkomplizierter Umgang mit den Kandidaten machte ihn beim Publikum zu einem der beliebtesten Moderatoren der 70er und 80er Jahre. "Dalli Dali" markierte den beruflichen Höhepunkt in einem Leben, das tragisch begann und tragisch endete.

      Dienstag, 26.02.13
      22:00 - 22:45 Uhr (45 Min.)
      45 Min.

      Ein Sprung in die Höhe und dazu der Ruf: "Sie sind der Meinung, das war Spitze!" Mit diesem Markenzeichen aus seiner Sendung "Dalli Dalli" wurde Hans Rosenthal Liebling der ganzen Nation. Sein einfühlsamer und unkomplizierter Umgang mit den Kandidaten machte ihn beim Publikum zu einem der beliebtesten Moderatoren der 70er und 80er Jahre. "Dalli Dali" markierte den beruflichen Höhepunkt in einem Leben, das tragisch begann und tragisch endete.

       

      Im Gegensatz zu seiner friedlichen Kindheit, die der talentierte Fußballer Hans Rosenthal in Berlin im Prenzlauer Berg verlebt, ist seine Jugend ein täglicher Kampf ums Überleben. Als Jude von den Nazis verfolgt, muss er Zwangsarbeit leisten. Als Rosenthal gerade zwölf Jahre alt ist, stirbt sein Vater. Fünf Jahre später auch die Mutter. 1943 wird sein kleiner Bruder Gert nach Riga deportiert - und kehrt nie zurück. Hans Rosenthal ist nun völlig auf sich gestellt. Zwei Jahre wird er von zwei deutschen Frauen in einer Laubenkolonie vor den Nazis versteckt, so überlebt er. Bestärkt durch die Erfahrung mit den beiden Helferinnen, gelingt es ihm später, ein neues Leben in Deutschland aufzubauen - ohne Ressentiments gegen das deutsche Volk. Er nennt es selbst sein zweites Leben.

      Schnell will er sich zurückholen, was ihm genommen wurde: Er heiratet mit 22, will eine Familie gründen. Er wünscht sich einen Sohn, auch um ihn nach seinem Bruder zu nennen. Er arbeitet wie ein Getriebener, um sich Respekt und Anerkennung zurückzuholen, die die Nazis ihm genommen haben. Und schließlich genießt er mit großer Genugtuung, als Jude beim deutschen Volk so beliebt zu sein.

      Rosenthal ist durch die Zeit der Verfolgung für sein Leben geprägt: Er hasst Ungerechtigkeiten und stellt sich ihnen in den Weg. Wo er kann, bietet er seine Hilfe an. Die Angst, ihm könne ein zweites Mal alles genommen werden, lässt ihn zu einem Perfektionisten in der Arbeit werden. Schnell arbeitet er sich zum Unterhaltungschef beim RIAS in Berlin hoch. Doch er will ständig mehr. Als er nach über 30 Jahren beim RIAS kündigt, um sich noch einmal selbstständig zu machen, vermarktet Rosenthal geschäftstüchtig seinen guten Namen, aber die Gesundheit spielt nicht mit. Im Alter von 61 Jahren treiben ihn starke Schluckbeschwerden zum Arzt. Die Diagnose lautet Magenkrebs. Der Arzt gibt ihm noch ein Vierteljahr Lebenszeit.

      Film von Lothar Schröder

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