Der Regisseur A. arbeitet an einem Film über das Leben seiner Eltern Spyros und Eleni. Diese hatten in den 1940er Jahren ihre griechische Heimat verlassen: Spyros zog es in die USA, Eleni in die Sowjetunion. Doch Eleni konnte Spyros nicht vergessen. Jahrzehnte später finden die beiden in New York wieder zusammen. Nun wollen sie in ihre Heimat zurückkehren.
Der Regisseur A. arbeitet an einem Film über das Leben seiner Eltern Spyros und Eleni. Diese hatten in den 1940er Jahren ihre griechische Heimat verlassen: Spyros zog es in die USA, Eleni in die Sowjetunion. Doch Eleni konnte Spyros nicht vergessen. Jahrzehnte später finden die beiden in New York wieder zusammen. Nun wollen sie in ihre Heimat zurückkehren.
Stab und Besetzung
"A" | Willem Dafoe |
Jacob | Bruno Ganz |
Spyros | Michel Piccoli |
Eleni | Irene Jacob |
Helga | Christiane Paul |
Komponist | Reni Pittaki |
Parteisekretär | Kostas Apostolidis |
Mann im Zug | Alexandras Milonas |
Hotel Manager | Norman Mozzato |
"A"s Sekretärin | Alessia Franchin |
Empfangschefin | Valentina Carnelutti |
Mädchen Eleni | Tiziana Pfiffner |
Regie | Theo Angelopoulos |
Kamera | Andreas Sinanos |
Buch | Theo Angelopoulos, Petros Markaris, Tonino Guerra |
Musik | Eleni Karaindrou |
Der Filmregisseur A., ein Mann um die 50, reist in die Cinecittá-Studios nach Rom, um einen Film über das Leben seiner griechischen Eltern Spyros und Eleni fertigzustellen. Er beginnt sich der Historie zu erinnern, und in verschachtelter Erzählweise fließen Gegenwart und Vergangenheit - die Geschichte von A. und jene seiner Eltern - ineinander: Auf alle drei hatten die historischen Ereignisse Europas und der Welt schicksalhaften Einfluss.
Während es Spyros in den 1940er Jahren gelang, in die USA auszuwandern, teilte Eleni infolge des Griechischen Bürgerkriegs das Schicksal zahlreicher politischer Exilanten und landete in der stalinistischen Sowjetunion. Nach einem gescheiterten Fluchtversuch wurde sie 1953 nach Sibirien verbannt. Dort traf sie Jacob wieder, einen deutschen Juden, der sich einst in sie verliebt hatte und ihr in den folgenden Jahrzehnten mit unerschütterlicher Treue zur Seite stand. So half er ihr auch, den kleinen A. zu seinem Vater in die USA zu schleusen. Erst Mitte der 70er Jahre kann Eleni selbst ausreisen. Als sie in New York endlich wieder mit Spyros zusammentrifft, sind die Gefühle der beiden unverändert. A. wiederum flüchtete zur Zeit des Vietnamkriegs von Amerika nach Kanada, um dem Militärdienst zu entgehen.
1989 markierte der Fall der Berliner Mauer einen weiteren Neubeginn in seinem Leben. Doch die Ehe mit der Deutschen Helga ist mittlerweile in die Brüche gegangen. Eleni und Spyros haben sich indessen zur Rückkehr in ihre griechische Heimat entschlossen. Bei einem Zwischenstopp in Berlin treffen sie am Silvesterabend des Jahres 1999 ihren Sohn, aber auch Jacob, dessen Liebe zu Eleni nie verlosch. Keiner der vier ahnt, welch schicksalhafte Wendung dieses Wiedersehen nehmen wird.
Nach dem gefeierten Epos Die Erde weint" aus dem Jahr 2004 bildet Staub der Zeit" den zweiten Teil einer (unvollendeten) Trilogie über die griechische Diaspora des 20. Jahrhunderts. In poetischen Bildern zeichnet Regiealtmeister Theo Angelopoulos (1935 - 2012) ein historisches Panorama, bei dem eine Vielzahl politischer Ereignisse und Umbrüche den Hintergrund für eine große Liebesgeschichte bilden. Am Drehbuch wirkte Tonino Guerra (1920 - 2012) mit, der auch Klassiker wie Blow Up" und Amarcord" geschrieben hat.
Theo Anglopoulos' "Staub der Zeit" lief bei der Berlinale 2009 im Wettbewerb außer Konkurrenz.
Die lange Filmnacht: Berlinale 2013
programm.ARD.de © rbb | ARD Play-Out-Center || 23.03.2023