Skrupelloser Agent, manipulativer Psychoanalytiker, schizophrener Zwilling - das sind die Rollen von Bernhard Schütz. Der Schauspieler gehört zu den bekanntesten Gesichtern des deutschen Fernsehens.
Skrupelloser Agent, manipulativer Psychoanalytiker, schizophrener Zwilling - das sind die Rollen von Bernhard Schütz. Der Schauspieler gehört zu den bekanntesten Gesichtern des deutschen Fernsehens.
Jetzt spielt der 52jährige seine erste Kino-Hauptrolle in dem aktuellen Film "Das System - alles verstehen heißt alles verzeihen" und verkörpert zudem einen menschlichen Avatar in dem Online-Computerspiel "Twinkomplex". Geboren und aufgewachsen ist Schütz in Leverkusen. Sein Vater war Polizist, seine Mutter Hausfrau und CDU-Kommunalpolitikerin. Der Sohn machte bereits als Neunjähriger Wahlwerbung, druckte und verteilte Flugblätter. Als Teenager emanzipierte er sich politisch vom Elternhaus: Schütz engagierte sich in der Anti-AKW-Bewegung, arbeitete mit jugendlichen Punks und verweigerte den Wehrdienst. Anschließend begann er ein Schauspielstudium an der Hochschule der Künste in Berlin. Nach kurzen Stationen in Basel und Hamburg folgte Bernhard Schütz 1995 dem Intendanten Frank Castorf an die Berliner Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz. Hier fand er seine künstlerische Heimat: Er sei ein Existenzialist, der sich "kamikazehaft" in jede Rolle stürze, als wäre es seine letzte, schrieb die Berliner Zeitung. Er arbeitete eng mit dem 2010 verstorbenen Regisseur Christoph Schlingensief zusammen. In dem Stück "Berliner Republik" verkörperte er Alt-Kanzler Gerhard Schröder, bei der Aktion "Chance 2000" improvisierte er mit einem Ziegenbock als Schauspielpartner in einer Zirkusmanege.
Bei THADEUSZ diskutiert Bernhard Schütz über Korruption in DDR und BRD, er erzählt, wie er ein CDU-Wahlbüro für linke Propagandazwecke missbrauchte und verkündet die Wahrheit über Oskar Lafontaines Austritt aus der SPD.
programm.ARD.de © rbb | ARD Play-Out-Center || 30.09.2023