• 11.11.2010
      15:15 Uhr
      Baiji - Der letzte weiße Delfin rbb Fernsehen
       

      Der Baiji, der weiße Flussdelfin aus dem Yangtse, ist ein besonderer unter allen Delfinarten. Ein Lebewesen so schön und geheimnisvoll, dass die Menschen glauben, es sei ein Bote der Götter. Doch seit Jahren hat niemand mehr dieses Tier gesehen.

      Donnerstag, 11.11.10
      15:15 - 16:00 Uhr (45 Min.)
      45 Min.
      Stereo

      Der Baiji, der weiße Flussdelfin aus dem Yangtse, ist ein besonderer unter allen Delfinarten. Ein Lebewesen so schön und geheimnisvoll, dass die Menschen glauben, es sei ein Bote der Götter. Doch seit Jahren hat niemand mehr dieses Tier gesehen.

       

      Stab und Besetzung

      Redaktionelle Zustaendigkeit Florian Guthknecht

      Der Baiji ist das wahrscheinlich seltenste Säugetier der Welt. Qi Qi hieß der einzige weiße Flussdelfin (Baiji), der länger in Gefangenschaft gehalten werden konnte. 22 Jahre lebte er im Hydrobiologischen Institut in Wuhan an den Ufern des Yangtseflusses. Alle Versuche weitere Tiere zu fangen und zu züchten scheiterten bisher. 2002 starb Qi Qi. An diesem Tag brach für Professor Wang Ding eine Welt zusammen. Mehr als zwei Jahrzehnte hatte er mit Qi Qi gelebt, ihn gepflegt, gefüttert, beobachtet. All sein Wissen beruht auf den regelmäßigen Untersuchungen, die an Qi Qi im hydrobiologischen Institut von Wuhan vorgenommen wurden - und auf den wenigen toten Exemplaren, die Fischer bei ihm über die Jahre ablieferten. Doch schon vor dem Tod des Delfins stockte die Forschung. Daten wie Blutwerte, Fettgehalt und Fressverhalten bei einem gefangenen Tier sind mit Vorsicht zu genießen. Wichtiger wäre es, frei lebende Baijis zu untersuchen, denn niemand weiß z.B. über das soziale Verhalten der Tiere wirklich Bescheid.

      Wie besessen arbeitet der Schweizer Wirtschaftswissenschaftler August Pfluger mit seinem Freund Prof. Wang Ding für die Rettung der Baijis. Sechs Jahre lang haben sie dafür gekämpft, die führenden Experten der Welt zu versammeln - trotz enormer politischer und wissenschaftlicher Widerstände. Dafür hat August Pfluger 2004 die gemeinnützige Stiftung "baiji.org" gegründet, sein Privatvermögen investiert und Tag und Nacht gearbeitet. Nun begeben sie sich sechs Wochen lang auf eine Forschungsreise, um Baijis zu finden, zu fangen und in einem Naturschutzgebiet auszusetzen. Dort, so die Hoffnung, sollen sie sich wieder vermehren. 1.700 Kilometer liegen vor den Wissenschaftlern: vom Drei-Schluchten-Damm hinunter bis nach Shanghai, wo der Yangtse ins Meer mündet. Kann das wahrscheinlich seltenste Säugetier unserer Zeit noch gerettet werden?

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      Donnerstag, 11.11.10
      15:15 - 16:00 Uhr (45 Min.)
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