Die legendäre Parodie auf Hitler: Chaplin spielt in einer Doppelrolle einen gewitzten jüdischen Barbier und den Despoten Adenoid Hynkel. Hynkel herrscht in Tomanien, einer Mischung aus Operetten- und Polizeistaat mit jüdischen Gettos und Konzentrationslagern, und plant den Einmarsch ins Nachbarland Austerlich - gemeint ist Österreich. Dagegen formiert sich heimlicher Widerstand.
Die legendäre Parodie auf Hitler: Chaplin spielt in einer Doppelrolle einen gewitzten jüdischen Barbier und den Despoten Adenoid Hynkel. Hynkel herrscht in Tomanien, einer Mischung aus Operetten- und Polizeistaat mit jüdischen Gettos und Konzentrationslagern, und plant den Einmarsch ins Nachbarland Austerlich - gemeint ist Österreich. Dagegen formiert sich heimlicher Widerstand.
Stab und Besetzung
Diktator Hynkel/Jüdischer Barbier | Charles Chaplin |
Diktator Napaloni | Jack Oakie |
Hannah | Paulette Goddard |
Frau Napaloni | Grace Hayle |
Feldmarschall Herring | Billy Gilbert |
Kommandeur Schultz | Reginald Gardiner |
Regie | Charles Chaplin |
Musik | Charles Chaplin |
Meredith Willson | |
Kamera | Karl Struss |
Roland H. Totheroh | |
Drehbuch | Charles Chaplin |
Die legendäre Parodie auf Hitler entstand im Jahre 1940. Chaplin spielt in einer Doppelrolle einen gewitzten jüdischen Barbier und den Despoten Adenoid Hynkel. Hynkel herrscht in Tomanien, einer Mischung aus Operetten- und Polizeistaat mit jüdischen Gettos und Konzentrationslagern, und plant den Einmarsch ins Nachbarland Austerlich - gemeint ist Österreich. Dagegen formiert sich in Gestalt des alt gedienten Offiziers Schultz heimlicher Widerstand. Schultz sucht im jüdischen Getto Unterstützung für seine Attentatspläne. Dabei trifft er auf einen kleinen Friseur, der dem Diktator zum Verwechseln ähnlich sieht und der eine entscheidende Rolle spielen soll.
"Der große Diktator" ist Chaplins erster wahrhaftiger Tonfilm. Adenoid Hynkel ist eine grotesk ins Neurotische verzerrte Karikatur Hitlers. In seiner Autobiografie schrieb Chaplin später, dass er den Film nie gemacht hätte, wenn er damals die Wahrheit über die deutschen Konzentrationslager gewusst hätte.
Nach dem Sieg der Alliierten und dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde der Film in den USA und England zum Kassenschlager. Gleichzeitig verabschiedete Chaplin mit diesem Film die von ihm ins Leben gerufene Figur des Tramp aus seiner Filmografie. In der Rolle des jüdischen Friseurs blieb er der Pantomime aus alten Stummfilmtagen treu. Hatte er sich vier Jahre zuvor in "Moderne Zeiten", noch weitgehend der Stilmittel des Stummfilms bedient, so akzeptierte Chaplin mit "Der große Diktator" endgültig den Tonfilm als künstlerisches Medium.
Charles Chaplin wurde 1941 mit "Der große Diktator" in den Kategorien Beste Hauptrolle, Bester Film, Bestes Drehbuch und Beste Musik (gemeinsam mit Meredith Willson) für den Oscar nominiert, ebenso wie Jack Oakie als bester Nebendarsteller.
Vor 80 Jahren, am 01.09.1939, überfiel Hitler-Deutschland das Nachbarland Polen und entfesselte somit den Zweiten Weltkrieg. Aus Anlass dieses Jahrestages sendet das rbb Fernsehen heute Abend zwei Filmklassiker: Nach Charles Chaplins zeitlosem Meisterwerk "Der große Diktator" folgt im Anschluss noch Ernst Lubitschs Film "Sein oder Nichtsein" aus dem Jahr 1942.
programm.ARD.de © rbb | ARD Play-Out-Center || 19.03.2024