• 16.10.2018
      07:35 Uhr
      MENSCH LEUTE Lahr schafft das! - Ein Oberbürgermeister und seine Multi-Kulti-Stadt | SWR Fernsehen BW
       

      Wolfgang Müller ist Oberbürgermeister. Seit mehr als zwanzig Jahren steht er an der Spitze im badischen Lahr. Er ist ein Meister der Integration. Anfang der Neunziger-Jahre kamen 11.000 Deutschstämmige aus Russland, Kasachstan und anderen Ländern der ehemaligen Sowjetunion nach Lahr - jeder Vierte in der Stadt ist ein Spätaussiedler. Müller hat es angepackt. Und mit ihm viele andere in der Stadt.

      Dienstag, 16.10.18
      07:35 - 08:05 Uhr (30 Min.)
      30 Min.

      Wolfgang Müller ist Oberbürgermeister. Seit mehr als zwanzig Jahren steht er an der Spitze im badischen Lahr. Er ist ein Meister der Integration. Anfang der Neunziger-Jahre kamen 11.000 Deutschstämmige aus Russland, Kasachstan und anderen Ländern der ehemaligen Sowjetunion nach Lahr - jeder Vierte in der Stadt ist ein Spätaussiedler. Müller hat es angepackt. Und mit ihm viele andere in der Stadt.

       

      Stab und Besetzung

      Autor Ina Held, Miriam Staber

      Wolfgang Müller ist Oberbürgermeister. Seit mehr als 20 Jahren steht er an der Spitze im badischen Lahr. Er ist ein Meister der Integration. Anfang der 90er-Jahre kamen 11.000 Deutschstämmige aus Russland, Kasachstan und anderen Ländern der ehemaligen Sowjetunion nach Lahr - jeder Vierte in der Stadt ist ein Spätaussiedler. Müller hat es angepackt. Und mit ihm viele andere in der Stadt.

      "Wer in Lahr wohnt, ist Lahrer", lautet die Devise von Wolfgang Müller.

      Der Oberbürgermeister unterscheidet nicht, hält seit zwei Jahrzehnten die Fäden zwischen Einheimischen und Neubürgern zusammen. Da wirken Probleme in anderen Städten mit deutlich geringeren Zuzugszahlen an Fremden vergleichsweise klein.

      Als damals die Spätaussiedler in die Stadt kamen, sprachen die wenigsten deutsch. Ämter und Sozialarbeiter waren überfordert. Wie konnte es gelingen, eine so große Gruppe Menschen mit anderem kulturellen Hintergrund in die einheimische Bevölkerung zu integrieren? Was hat Lahr daraus gelernt, auch heute, da neue Migranten die Stadt vor neue Herausforderungen stellen? Der Lahrer Kanadaring ist das Viertel in Lahr, das den Wandel der Stadt am eindrücklichsten zeigt - Wohnort der einstmals hier stationierten kanadischen Armeeangehörigen, dann der Spätaussiedler und heute neue Heimat für viele Menschen aus allen Himmelsrichtungen. Und dieses Jahr bewältigt Lahr auch noch die Landesgartenschau, die das Bild der Stadt verändert hat. Vielleicht auch das Zusammenleben der vielen Nationen?

      Tatjana Hofmann singt in ihrem Verein "Raduga" mit Kindern auf Russisch, weil die Jüngsten so gut integriert sind, dass sie die sowjetischen Wurzeln zu verlieren scheinen. Und sie leitet auch den Deutsch-Russischen Chor - ein Integrationsprojekt, das seit den 90er Jahren existiert. Auch Marco Khan kennt die Veränderungen in der Stadt. Er ist ehrenamtlicher Sozialarbeiter in Lahr, betreibt das Jugend-Musik-Werk. Jugendliche unterschiedlichster Herkunft kommen dort zusammen, um Musik zu machen. Und nebenbei werden sie im gemeinsamen Tun auch ihre Sorgen und Nöte los, wenn einer zuhört und Lösungen findet.

      Müller, Hofmann, Khan - drei Lahrer, die ihre Geschichte erzählen vom Zusammenleben in einer badischen Stadt.

      In "Mensch Leute" erzählen die Filmemacher Geschichten, die sich hinter den Kulissen des scheinbar Alltäglichen ereignen - und die man so kaum für möglich halten würde. Das Spannende, Unerwartete, Kuriose und Überraschende hinter der ganz normalen Alltagsgeschichte gilt es zu entdecken. Ob millionenschwerer Rentner, der sein Erbe verschenkt, oder totgesagter Fixer, der zum gefeierten Triathleten wird: Die Geschichten, die "Mensch Leute" erzählt, klingen oft unglaublich, stammen aber aus dem ganz normalen Leben.

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