• 22.07.2018
      14:30 Uhr
      Sexy, sinnlich, polygam - Frauenbilder im Senegal Film von Pierre Combroux | SWR Fernsehen BW
       

      Die Frauen im Senegal sind stolz und selbstbewusst. Leibesfülle gilt auch unter modernen Senegalesinnen als erstrebenswert, sie steht für Gesundheit, Reichtum, Fruchtbarkeit und Sinnlichkeit. Neben verführerischen Rundungen sind den Senegalesinnen außergewöhnliche Frisuren, farbenfrohe Kleider und eine weiche, duftende Haut wichtig. Dass das Land mehrheitlich muslimisch ist, hindert seine Frauen nicht, sich herauszuputzen. Pierre Combroux deckt in seinen Gesprächen aber auch auf, dass das weibliche Selbstbewusstsein im Senegal keineswegs Ausdruck einer gleichberechtigten Gesellschaft ist.

      Sonntag, 22.07.18
      14:30 - 15:15 Uhr (45 Min.)
      45 Min.

      Die Frauen im Senegal sind stolz und selbstbewusst. Leibesfülle gilt auch unter modernen Senegalesinnen als erstrebenswert, sie steht für Gesundheit, Reichtum, Fruchtbarkeit und Sinnlichkeit. Neben verführerischen Rundungen sind den Senegalesinnen außergewöhnliche Frisuren, farbenfrohe Kleider und eine weiche, duftende Haut wichtig. Dass das Land mehrheitlich muslimisch ist, hindert seine Frauen nicht, sich herauszuputzen. Pierre Combroux deckt in seinen Gesprächen aber auch auf, dass das weibliche Selbstbewusstsein im Senegal keineswegs Ausdruck einer gleichberechtigten Gesellschaft ist.

       

      Die Frauen im Senegal sind stolz und selbstbewusst. Leibesfülle gilt auch unter modernen Senegalesinnen als erstrebenswert, sie steht für Gesundheit, Reichtum, Fruchtbarkeit und weibliche Sinnlichkeit.

      Neben verführerischen Rundungen sind den Senegalesinnen außergewöhnliche Frisuren, farbenfrohe Kleider und eine weiche, duftende Haut wichtig. Dass das Land mehrheitlich muslimisch ist, hindert seine Frauen nicht, sich herauszuputzen und dafür nach Komplimenten zu fischen.

      Noch immer sind die gesellschaftlichen Werte des Küstenstaates davon geprägt, dass Häfen wie Dakar oder St. Louis über Jahrhunderte wichtige Umschlagplätze für Waren aus aller Welt waren und Einflüsse der unterschiedlichsten Kulturen aufnahmen und miteinander verwirbelten. Der europäische Schlankheitskult indes hat bis heute nicht Einzug gehalten. Dafür allerdings der Wunsch nach heller Haut; er ist seit der Kolonialzeit verbreitet, denn Hellhäutigkeit gilt als Zeichen einer hohen, sozialen Stellung, somit als Abgrenzung zur armen Landbevölkerung.

      Um ihren Teint aufzuhellen, tragen manche Senegalesinnen nachts Körpermasken, die mit der weißen Tonerde Kaolin angerührt und morgens wieder abgeduscht werden. Immer mehr Frauen verwenden hautschädigende chemische Produkte. Ihr kostbarstes Kleidungsstück ist der grand boubou, ein prachtvoll bestickter langer Überwurf - entstanden als afrikanische Antwort auf die Roben der Französinnen zu Beginn der Kolonialzeit.

      Den grand boubou elegant zu tragen, in ihm auf Festen zu tanzen oder beim Gehen seinen Saum anzuheben, um mit gespielter Nonchalance den Blick auf Körperrundungen freizugeben, gilt im Senegal als hohe Kunst weiblicher Verführung. Wer sie beherrscht, wird bewundernd dirianké, große Dame, genannt.

      Pierre Combroux deckt in seinen Gesprächen aber auch auf, dass das weibliche Selbstbewusstsein im Senegal keineswegs Ausdruck einer gleichberechtigten Gesellschaft ist. Vielmehr ist es Arrangement mit einem System starrer Konventionen, das den Frauen nur engsten Raum für die Verwirklichung eigener Wünsche lässt.

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      Sonntag, 22.07.18
      14:30 - 15:15 Uhr (45 Min.)
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