Die "Cidade de Deus" ist eine auf dem Reißbrett entstandene Barackensiedlung am Rande von Rio. In dieser urbanen Hölle wächst unter Hunderten von Ghettokids der schüchterne Buscapé (Alexandre Rodrigues) auf ...
Die "Cidade de Deus" ist eine auf dem Reißbrett entstandene Barackensiedlung am Rande von Rio. In dieser urbanen Hölle wächst unter Hunderten von Ghettokids der schüchterne Buscapé (Alexandre Rodrigues) auf ...
Stab und Besetzung
Buscapé | Alexandre Rodrigues |
Zé Pequeño, "Locke" | Leandro Firmino da Hora |
Sandro Cenoura | Matheus Nachtergaele |
Bené | Phellipe Haagensen |
Cabeleira | Jonathan Haagensen |
Dadinho | Douglas Silva |
Thiago | Daniel Zettel |
Mané Galinha | Seu Jorge |
Marreco | Reanto de Souza |
Angélica | Alice Braga |
Autor | Paulo Lins |
Regie | Fernando Meirelles |
Drehbuch | Bráulio Mantovani |
Kamera | César Charlone |
Er ist für eine kriminelle Karriere zu schüchtern, weiß aber immer, wie man sich irgendwie aus der Schusslinie hält. Buscapé hat einen Traum: Er will Fotograf werden. Seit der frühen Kindheit kennt er Zé Pequeño, genannt Locke, der wie alle im Viertel vom schnellen Reichtum träumt. Aber nur Locke ist clever und skrupellos genug, um dieses Ziel zu erreichen. Gemeinsam mit seinem Freund und Komplizen Bené bringt er den Drogenhandel durch systematische Liquidation aller kleinen Dealer in seine Hand. Unter seiner Herrschaft ist die "Cidade de Deus" erstmals sicher - bis ein blutiger Rachefeldzug das Viertel in einen mörderischen Drogenkrieg stürzt. Als Buscapé zufällig in die Situation gerät, den inzwischen berühmt-berüchtigten Drogenboss Locke abzulichten, landet sein Film auf dem Tisch einer Redakteurin - und eröffnet dem ambitionierten Fotografen seine lang ersehnte Karriere als Foto-Reporter.
Debütregisseur Fernando Meirelles und seine Co-Regisseurin Kátia Lund mussten die lokalen Drogenbarone um die Erlaubnis bitten, in den sogenannten Favelas, den Armenvierteln Rios, zu drehen. Sie wurde auf das Versprechen hin erteilt, keinen "amerikanischen" Film zu machen. "City Of God" basiert auf dem 600 Seiten starken Roman von Paulo Lins, der seine Favela-Erfahrungen in einem epischen Panorama beschreibt, das sich von den 1960er bis zum Beginn der 1980er Jahre erstreckt. Souverän bündelt Regisseur Fernando Meirelles die zahlreichen Stränge dieser vielstimmigen Geschichte zu einer atemberaubenden filmischen Erzählung über eine verlorene Generation. Mit beweglicher Handkamera gefilmt, erreicht "City of God" dabei eine pulsierende, dokumentarische Unmittelbarkeit - und der Zuckerhut ist wirklich nur ein einziges Mal zu sehen.
Für den von Steven Spielberg als "Meisterwerk" bezeichneten Film gab es - für ausländische Filme seltene - vier Oscar-Nominierungen.
programm.ARD.de © rbb | ARD Play-Out-Center || 30.09.2023