• 27.05.2020
      21:00 Uhr
      Corona: Geld weg - und jetzt? Kleinunternehmer kämpfen um ihr Lebenswerk | SWR Fernsehen BW
       

      Gestrandet in Gundelfingen - ein Wander-Zirkus kämpft ums Überleben: Am 13. März war die erste von sechs Vorstellungen geplant. Noch hängen die Schilder im Ort, doch die Termine sind längst verstrichen. Jetzt sitzt der Zirkus Lamberti fest, auf einem Acker am Rande der Gemeinde. Um weiterzuziehen, brauchen sie Sprit, aber selbst dafür haben sie kein Geld mehr.
      Für die alteingesessene Zirkusfamilie Zinnecker ist die Corona-Krise längst zum Überlebenskampf geworden. Ein Leben am Existenzminimum - wie wird das alles enden?

      Mittwoch, 27.05.20
      21:00 - 21:45 Uhr (45 Min.)
      45 Min.
      VPS 20:59
      Neu im Programm

      Gestrandet in Gundelfingen - ein Wander-Zirkus kämpft ums Überleben: Am 13. März war die erste von sechs Vorstellungen geplant. Noch hängen die Schilder im Ort, doch die Termine sind längst verstrichen. Jetzt sitzt der Zirkus Lamberti fest, auf einem Acker am Rande der Gemeinde. Um weiterzuziehen, brauchen sie Sprit, aber selbst dafür haben sie kein Geld mehr.
      Für die alteingesessene Zirkusfamilie Zinnecker ist die Corona-Krise längst zum Überlebenskampf geworden. Ein Leben am Existenzminimum - wie wird das alles enden?

       

      Gestrandet in Gundelfingen - ein Wander-Zirkus kämpft ums Überleben: Am 13. März war die erste von sechs Vorstellungen geplant, in Gundelfingen, nördlich von Freiburg. Noch hängen die Schilder im Ort, doch die Termine sind längst verstrichen. Jetzt sitzt der Zirkus Lamberti fest, auf einem Acker am Rande der Gemeinde. Um weiterzuziehen, brauchen sie Sprit, aber selbst dafür haben sie kein Geld mehr. Noch steht das rot gelbe Kuppel-Zelt, aber es herrscht Stillstand. Für die alteingesessene Zirkusfamilie Zinnecker ist die Corona-Krise längst zum Überlebenskampf geworden. Ohne großzügige Spenden aus der Bevölkerung hätten die Tiere, einige Ponys, Tauben und Enten, kein Futter mehr, die neunköpfige Familie sprichwörtlich nichts zu essen. Ein Leben am Existenzminimum wie wird das alles enden? Zwar wurde der Antrag der Zinneckers auf staatliche Unterstützung bewilligt, doch das wird nicht reichen, um die laufenden Kosten zu decken. Hinzu kommt, dass nach nunmehr zwei Monaten die Spendenbereitschaft der Bevölkerung abebbt. Gibt es eine realistische Chance für ein Gastspiel, jetzt da die zunehmenden Lockerungen in vielen, auch kulturellen Bereichen Hoffnungen wecken? Entschieden ist noch nichts, allerdings läuft dem Zirkus Lamberti allmählich die Zeit davon. Bis Ende August werden sie voraussichtlich nicht durchhalten können.

      Drive-in-Show im Autokino - in Worms geht ein Veranstaltungstechniker neue Wege: Musiker, Künstler und Veranstalter gehören derzeit zu den großen Verlierern der Pandemie - denn bis Auftritte vor einem großen Publikum wieder erlaubt sind, wird noch viel Zeit vergehen. Doch manch einen macht die Not erfinderisch: Christian Ruppel hat ein Unternehmen für Veranstaltungstechnik und baut Bühnen für Großveranstaltungen auf. Wie bei vielen der Künstler, für die er vor Corona Auftrittsmöglichkeiten schuf, ist auch sein Umsatz fast komplett weggebrochen. Aberer hatte eine Idee, um seine Existenz und die seiner Mitarbeiter zu sichern: Warum nicht selbst Veranstalter werden und eine Festivalbühne mit Autopublikum eröffnen?. In Worms hat er sein Konzept umgesetzt. Hier bietet er aber nicht nur das klassische Autokino an, sondern will auch Bühnenshows von Künstlern ermöglichen. Dazu muss er einige Hürden überwinden. Wie kommen Hunderte von Autos staufrei auf das Gelände? Wie werden die Tickets ohne direkten Kontakt zum Kunden kontrolliert? Und wie die strengen Hygieneauflagen bei den Toiletten organisiert? Auch der Aufbau läuft unter den strengen Corona-Auflagen deutlich langsamer als sonst. Und Abstand halten ist hier oft nicht möglich, wenn beispielsweise tonnenschwere Bühnenteile transportiert werden müssen.

      Viele Künstler hoffen dennoch darauf, dass es klappt und durch diese Form der Veranstaltungen zumindest wieder einen Teil ihrer sonst üblichen Einnahmen zu erzielen. Doch wie wird es sich anfühlen, vor Autos aufzutreten? Für die ABBA-Cover-Band "Swede Sensation", die als erstes Showevent eingeplant sind, eine Premiere mit ungewissem Ausgang.

      Und auch für Veranstalter Ruppel ist noch offen, ob sich seine Idee finanziell rechnen wird.

      Es geht um die Wurst - Gastronomen im Schwarzwald kämpfen um ihr Lebenswerk: Die Gastronomie darf seit Mitte Mai endlich wieder öffnen. Doch was auf den ersten Blick das Ende der Durststrecke verheißt, erweist sich für viele Gastwirte auf den zweiten Blick als finanzielles Fiasko. Durch die wochenlange Schließung sind die Polster aufgebraucht. Und den Betrieb unter strengen Hygieneauflagen fortzuführen, lohnt sich oft nicht. Für den Imbiss "Herman ze German" geht es im wahrsten Sinne des Wortes "um die Wurst". Vor 12 Jahren haben die Jungunternehmer Azadeh Falakshani und Florian Frey eine erfolgreiche Imbisskette in London aufgebaut - Schwarzwälder Currywurst in England salonfähig gemacht. Dann kam der Brexit, und sie bauten sich in ihrer Heimatstadt Lörrach ein zweites Standbein mit einem Burgerrestaurant auf. Sicher ist sicher, dachten sie. Die Coronakrise wirbelt nun alles durcheinander. In London geht so gut wie nichts mehr, das Hauptgeschäft ist eingebrochen. In Lörrach haben sie in den letzten Wochen versucht, die Verluste mit einem neu aufgezogenen Lieferservice ausgleichen. Doch die Kosten drohen ihnen über den Kopf zu wachsen. Werden sie es finanziell schaffen, ihr Lebenswerk zu erhalten, oder kommt die Öffnung zu spät? Auch die Freiburger Sternegastronomie kämpft ums Überleben. In Zeiten der Schließung haben sich einige Gastronomen zusammengetan und "Sterneküche to Go" angeboten. So konnten sie zumindest die Verluste in Grenzen halten. Auch sie stehen durch die Öffnung unter Hygienebedingungen vor neuen Herausforderungen. Nur die Hälfte der Gäste bewirten, bei gleichen Kosten. Das lohnt sich auch in der hochpreisigen Gastronomie nicht. Zudem legen Gourmet-Kunden viel Wert auf Wohlfühlambiente. Werden sie überhaupt kommen, wenn sie von Obern mit Mundschutz bedient werden und in einem halbleeren Restaurant sitzen?

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