• 19.01.2020
      22:50 Uhr
      Rose Fernsehfilm Deutschland 2005 | SWR Fernsehen BW
       

      Die alleinerziehende Mutter Rose hat noch allerlei zu tun, um ihre drei Söhne, die mit 20 Jahren eigentlich aus dem Gröbsten raus sein sollten, auf der richtigen Bahn zu halten und dabei auch nicht sich selbst zu vergessen.

      Sonntag, 19.01.20
      22:50 - 00:25 Uhr (95 Min.)
      95 Min.

      Die alleinerziehende Mutter Rose hat noch allerlei zu tun, um ihre drei Söhne, die mit 20 Jahren eigentlich aus dem Gröbsten raus sein sollten, auf der richtigen Bahn zu halten und dabei auch nicht sich selbst zu vergessen.

       

      Rose ist Anfang vierzig und alleinerziehende Mutter von drei - wie man meinen sollte - erwachsenen Söhnen: Bernd, 23, verdient tagsüber im Copy­Shop und abends in einer Kneipe Geld für die Familie dazu, Axi, 21, wird in einer Bank ausgebildet, und der Jüngste, Stan, wird bald 18, drückt sich vor dem Abitur und möchte lieber kiffen und Karriere als DJ machen.

      Rose hat als Hausbesetzerin Anfang der 80er Jahre ein durchaus wildes Leben geführt, das aber mit einem Schlag vorbei war, als sie sich vor mehr als zehn Jahren von Jürgen, dem Vater der drei Jungs, trennte. Seitdem hatten sie keinen Kontakt mehr. Rose zog damals mit ihren drei Söhnen in das Haus des Großvaters und verdient inzwischen ihren Lebensunterhalt mit dem Schreiben von Groschenromanen.

      Und dann gibt es noch ihren neuen Freund Gerhard. Sie traut sich nicht, ihn den Söhnen vorzustellen, und weiß selbst nicht, ob er der Richtige ist. Das trotz aller Differenzen symbiotische Verhältnis zwischen Rose und den Söhnen gerät in Gefahr, als Jürgen unvermittelt bei Axi in der Bank auftaucht, um einen Kredit aufzunehmen. Jürgen erkennt seinen Sohn nicht, und Axi verrät nicht, dass er weiß, wer Jürgen ist.

      Zu Hause konfrontiert er seine Mutter aber mit dem Wunsch, den Vater doch endlich einmal einzuladen. Rose hat keine Lust, ihren Ex wiederzutreffen und die Söhne und ihr Leben von ihm durcheinanderbringen zu lassen. Doch als Jürgen uneingeladen zu Besuch kommt, passiert genau das.

      Regisseur Alain Gsponer erzählt das Drama einer starken Mutter, die es nicht schafft, ihre Söhne loszulassen, mit subtiler Komik und großem Gespür für die Familienkonstellationen. Er hat die Geschichte, die mitten aus dem Leben stammt, wunderbar umgesetzt.

      Der Film "Rose" hatte bei den Hofer Filmtagen 2005 seine viel gefeierte Premiere, und Regisseur Alain Gsponer erhielt dafür den "Eastman Förderpreis für Nachwuchstalente". 2006 lief "Rose" auf der Berlinale.

      Alain Gsponer und Alex Buresch, beide Absolventen der Ludwigsburger Filmakademie, setzten bei "Rose" ihre erfolgreiche Zusammenarbeit fort, die sie mit dem mehrfach preisgekrönten Film "Kiki & Tiger" begonnen hatten. "Diese war die Geschichte von zwei meiner engsten Freunde", sagt Alain Gsponer, "und 'Rose' ist der Familienentwurf einer Freundin meines Autors. So arbeiten wir, wir nehmen eine wahre Situation und Figuren und beginnen ihre Geschichten und Charaktere zu dramatisieren und zu verändern, um auf den Kern unseres wiederkehrenden Themas zu kommen: Familie. So versuchen wir, wahrhaftige, tragische und komische Figuren zugleich zu schaffen."

      Alain Gsponer gewann beim Fernsehfilm-Festival Baden-Baden 2006 für seinen Film "Das wahre Leben!", mit Katja Riemann und Ulrich Noethen in den Hauptrollen, den Nachwuchs-Regiepreis MFG-Star. Die Jurorin Nina Grosse begründete ihre Entscheidung damit, dass sie selten so bekannte deutsche Schauspieler so neu und so gut gesehen habe - eine geglückte Gratwanderung zwischen Tragik und Komik.

      Alex Buresch hat das Drehbuch für "Das wahre Leben!" geschrieben und wurde mit dem MFG-Drehbuchpreis ausgezeichnet. Zudem arbeitet Buresch als Regisseur, Dramaturg und als Regieassistent in Schauspiel- und Opernproduktionen. "Lila, Lila" (2009) mit Daniel Brühl und "Der letzte Weynfeldt" (2010) liefen im Kino und im Schweizer Fernsehen.

      25.06.2007 Das Erste

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