• 21.12.2018
      23:00 Uhr
      Nachtcafé: Von der Liebe zu Tieren Die SWR Talkshow | SWR Fernsehen BW
       

      Gäste bei Michael Steinbrecher:

      • Christian Ude, ehemaliger Münchner Oberbürgermeister und großer Katzenfreund
      • Dr. Stephanie Arndt, holte ihr Pferd Nasar bei einem Orkan ins Haus, der Hengst will seitdem nicht wieder weg
      • Hans-Ludwig Suppmeier, Raubtierdompteur
      • Sandra Christen, ihr Blindenführhund bedeutet für sie Freiheit, Unabhängigkeit und Sicherheit
      • Matthias Mangiapane, TV-Darsteller, liebt und verwöhnt seine zwei kleinen Malteser Hunde
      • Bianka Wolf, bietet in Schulen und Altenheimen "Eulenkuscheln" an
      • Prof. Dr. Kurt Kotrschal, Biologe und Verhaltensforscher

      Freitag, 21.12.18
      23:00 - 00:30 Uhr (90 Min.)
      90 Min.

      Gäste bei Michael Steinbrecher:

      • Christian Ude, ehemaliger Münchner Oberbürgermeister und großer Katzenfreund
      • Dr. Stephanie Arndt, holte ihr Pferd Nasar bei einem Orkan ins Haus, der Hengst will seitdem nicht wieder weg
      • Hans-Ludwig Suppmeier, Raubtierdompteur
      • Sandra Christen, ihr Blindenführhund bedeutet für sie Freiheit, Unabhängigkeit und Sicherheit
      • Matthias Mangiapane, TV-Darsteller, liebt und verwöhnt seine zwei kleinen Malteser Hunde
      • Bianka Wolf, bietet in Schulen und Altenheimen "Eulenkuscheln" an
      • Prof. Dr. Kurt Kotrschal, Biologe und Verhaltensforscher

       

      Mensch und Tier - eine ganz besondere Beziehung. Bereits seit Jahrtausenden leben Menschen mit Tieren zusammen. Und die Liebe ist ungebrochen. Aktuell haben die Deutschen mehr als 30 Millionen Haustiere, in jedem dritten Haushalt lebt mindestens ein tierischer Mitbewohner. Egal ob Hund oder Katze, Meerschweinchen oder Wellensittich, es herrscht eine große Liebe der Menschen zu ihren Haustieren.

      Kinder lernen im Umgang mit eigenen Tieren Verantwortung und soziale Kompetenz. Und als treuer Begleiter beugt ein pelziger Mitbewohner der Einsamkeit vor. Für so manches Herrchen oder Frauchen sind Bello oder Minka sogar gleichgestellt mit den menschlichen Familienmitgliedern. Sie verwöhnen ihre Lieblinge nur allzu gerne. Feinstes Essen, modische Kleidchen und komfortable Einrichtung gehören da wie selbstverständlich dazu.

      Einige Menschen mögen es auch noch exotischer. So lebt der eine mit Raubkatzen zusammen, während die andere ihr Haus mit einem Pferd teilt. Ganz besondere Beziehungen, die viel Raum für skurrile Alltagserlebnisse bieten. Nicht nur aus rein emotionaler Bindung können Tiere zu einem unverzichtbaren Begleiter werden.

      Ob die Therapiekatze, die demente Senioren im Pflegeheim zum Lächeln bringt, oder der Blindenhund, der seinem Herrchen ein Stück Freiheit ermöglicht. Tiere tun uns gut und sind Helfer in Krise und Alltag. Warum entstehen so enge Beziehungen zwischen Mensch und Tier? Und was kann der Mensch von seinem Tier lernen?

      Die Gäste bei Michael Steinbrecher:

      Der ehemalige Münchner Oberbürgermeister Christian Ude ist ein großer Katzenfreund. Dass Katzen extrem einfühlsam und intelligent sind, beobachtet er jeden Tag an seiner eigenen Katze und immer wieder auch auf Mykonos, wo er sich um streunende Katzen kümmert. Zu seiner Katze Mienchen hat er eine besonders intensive Beziehung und sagt: "Tierliebe ist immer skurril, auch bei mir, aber das erlaube ich mir."

      Skurril ist auch die Wohnsituation von Dr. Stephanie Arndt. Als im Winter 2013 Orkan Xaver über Deutschland wütete, holte sie ihr Pferd Nasar kurzerhand aus dem Stall ins Haus - eine folgenschwere Entscheidung. Der Hengst "fand es ganz toll. Da läuft der Fernseher, da gibt es Toast aus dem Toaster. Klar, der wollte nicht mehr raus." Und so lebt Stephanie Arndt bis heute in ihrer ungewöhnlichen tierischen Wohngemeinschaft.

      Zwar nicht im Haus, aber Tür an Tür mit seinen Tieren lebt Raubtierdompteur Hans-Ludwig Suppmeier. Bereits als Neunjähriger stand er mit Ponys in der Manege des Zirkus Krone, seit 15 Jahren sind es Tiger. Für die Arbeit mit den gefährlichen Tieren braucht Suppmeier eine ganz besondere Beziehung: "Es ist schon eine sehr enge Verbindung. Da ist hundertprozentiges Vertrauen."

      Hundertprozentiges Vertrauen zu ihrem Tier hat auch Sandra Christen, denn ohne ihren Blindenführhund würde sie sich im Alltag nur schwer zurechtfinden. "Mein Hund bedeutet für mich Freiheit, Unabhängigkeit und Sicherheit." Aus Dankbarkeit ist es für Sandra Christen Ehrensache, dass ihre Hunde nach getaner Arbeit dann auch ihren Ruhestand bei ihr genießen dürfen.

      Genuss ist ganz zentral im Leben von Joys und Amore. Die zwei kleinen Malteser Hunde von Matthias Mangiapane werden verwöhnt, wo es nur geht. Selbstgekochtes Essen, feinste Kleider und in Herrchens Bett schlafen - alles absolut selbstverständlich für den TV-Darsteller: "Wenn ich Kinder hätte, würde ich meinem Kind den gleichen Luxus bieten wie mir selbst. Und dementsprechend kriegen das auch die Hunde."

      Hunde allein reichten Bianka Wolf irgendwann nicht mehr aus. Als sie einen Falkner mit Eulen traf, war es um sie geschehen. "Eulen sind so ruhig und faszinierend, sie schauen einem wirklich in die Seele. Das hat mich tief berührt." Diese besonderen Begegnungen teilt Bianka Wolf gerne, zum Beispiel in Schulen und Altenheimen. Und sie bietet auch "Eulenkuscheln" an.

      Für den Biologen und Verhaltensforscher Prof. Dr. Kurt Kotrschal ist klar, dass der Mensch ohne seine Beziehungen zu Tieren nicht denkbar ist. Seitdem es Menschen gibt, leben sie in engem Kontakt mit Tieren - und davon profitieren beide Seiten. "Dass wir mit Tieren leben wollen, merkt man daran, dass alle Kinder dieser Welt instinktiv an Tieren und Natur interessiert sind."

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