In den Laboren rund um den Globus wird unter Hochdruck an der Optimierung des menschlichen Körpers gearbeitet. Wissenschaftler unterschiedlichster Disziplinen wetteifern darum, die Schöpfung nachzubessern. Und angesichts der Fortschritte in der Biotechnologie, der Nanoforschung oder der Reproduktionsmedizin scheint die Verwirklichung des uralten Traums vom perfekten Menschen zumindest ein Stück näher gerückt. - Gäste bei Moderator Matthias Kremin:
In den Laboren rund um den Globus wird unter Hochdruck an der Optimierung des menschlichen Körpers gearbeitet. Wissenschaftler unterschiedlichster Disziplinen wetteifern darum, die Schöpfung nachzubessern. Und angesichts der Fortschritte in der Biotechnologie, der Nanoforschung oder der Reproduktionsmedizin scheint die Verwirklichung des uralten Traums vom perfekten Menschen zumindest ein Stück näher gerückt. - Gäste bei Moderator Matthias Kremin:
Zwar sind gerade in Deutschland historisch bedingt die Vorbehalte groß, wenn es um den biopolitischen Zugriff auf das Leben geht. Doch auch bei uns eröffnen Gentechnik, Pränatal- und Präimplantationsdiagnostik längst Möglichkeiten, körperlichen Defekten vorzubeugen. Inzwischen reicht ein einfacher Bluttest in den ersten Schwangerschaftswochen aus, um etwa das Down-Syndrom im Gencode des ungeborenen Kindes nachzuweisen.
Was aber bedeutet es, wenn dem Wunsch nach Perfektionierung zunehmend nachgegeben wird? Wächst der Druck, sich schöner, stärker und konkurrenzfähiger zu machen? Wird das medizinisch Machbare in Zukunft zur gesellschaftlichen Norm? Wie halten wir es dann mit dem Anderssein? Über die Verheißungen und Kehrseiten, die mit dem Zuwachs an gezielten Eingriffsmöglichkeiten in menschliches Leben verbunden sind, diskutiert Matthias Kremin mit seinen Gästen. Im WDR-Foyer begrüßt er:
Der Gynäkologe und Verfechter der Präimplantationsdiagnostik (PID) ist überzeugt: Es gibt das Recht auf ein gesundes Kind.
Nachdem eins ihrer Kinder an einem Gendefekt gestorben war, entschieden sich die Eltern in der Hoffnung auf gesunden Nachwuchs für eine PID.
Authentisch und liebevoll erzählt die Journalistin in "Lotta Wundertüte" von den ersten drei Jahren voller Kämpfe, Überraschungen, Leid und Glück mit ihrer behinderten Tochter.
Der Medizinethiker sieht im sogenannten Human Enhancement, der technischen oder genetischen Optimierung des menschlichen Körpers, die Chance auf ein besseres Leben.
In seinem Buch "Dürfen wir so bleiben, wie wir sind?" wendet sich der Philosoph angesichts der rasanten Umbauarbeiten am Projekt Mensch gegen den Zwang zur Perfektionierung.
Jeden Sonntagvormittag diskutieren unsere Gäste über gesellschaftspolitische und kulturrelevante Themen der Woche. Wir nehmen uns die Zeit, in neunzig Minuten wichtige Themen und Fragen gründlich und lustvoll zu erörtern.
programm.ARD.de © rbb | ARD Play-Out-Center || 21.03.2023