• 31.05.2013
      20:15 Uhr
      Doku am Freitag: Familienerbe NRW - Die Spargelbauern aus Westfalen Film von Clara Walther | WDR Fernsehen
       

      Spargelbauer Ulrich Erpenbeck (55) ist ein traditionsbewusster Mensch. Seit mehr als 700 Jahren bewirtschaften seine Vorfahren Gut Erpenbeck im Münsterland. "Man hat die Verpflichtung, für sein Erbe zu kämpfen," meint der der Landwirt. "Und es mit all seiner Geschichte für die nächste Generation zu erhalten." Ulrich Erpenbeck und seine Mutter haben die schweren Jahre zusammengeschweißt. Ihr Rat ist immer noch wichtig, und für Enkelin Christina ist die tatkräftige Oma der beste Beweis dafür, dass sie vielleicht zusammen mit ihrem Bruder Henner den Hof einmal übernehmen könnte.

      Freitag, 31.05.13
      20:15 - 21:00 Uhr (45 Min.)
      45 Min.
      VPS 20:15

      Spargelbauer Ulrich Erpenbeck (55) ist ein traditionsbewusster Mensch. Seit mehr als 700 Jahren bewirtschaften seine Vorfahren Gut Erpenbeck im Münsterland. "Man hat die Verpflichtung, für sein Erbe zu kämpfen," meint der der Landwirt. "Und es mit all seiner Geschichte für die nächste Generation zu erhalten." Ulrich Erpenbeck und seine Mutter haben die schweren Jahre zusammengeschweißt. Ihr Rat ist immer noch wichtig, und für Enkelin Christina ist die tatkräftige Oma der beste Beweis dafür, dass sie vielleicht zusammen mit ihrem Bruder Henner den Hof einmal übernehmen könnte.

       

      Auf den Spargelanbau sind die Erpenbecks seit 1923 spezialisiert. "Dat bruke we nich!", hieß es damals bei den Nachbarn, denn in Westfalen war das Gemüse noch weitgehend unbekannt, auch sah es einem Unkraut verdächtig ähnlich. Heute sichert der Spargel das langfristige Überleben von Gut Erpenbeck. Doch mittlerweile bauen viele Betriebe in der Region Spargel an, die Konkurrenz ist groß, und ob das Wetter mitspielt und die Ernte den erhofften Ertrag bringt, wissen auch die Erpenbecks immer erst hinterher.

      190 Hektar Hoffläche und davon circa 30 Hektar Spargel bewirtschaften Ulrich Erpenbeck, seine Frau und seine beiden Kinder heute. Der Zusammenhalt ist wichtig: Jede helfende Hand wird gebraucht. Denn: zerbricht die Familie, geht auch der Wirtschaftsbetrieb vor die Hunde. Das musste Ulrichs Mutter, Altbäuerin Maria Erpenbeck (88), am eigenen Leib erfahren. Sie hatte als 22jährige das Gut übernommen - der Bruder und eigentliche Hoferbe war im Krieg gefallen. 1955 heiratete sie, froh, endlich Unterstützung zu haben. Ein Jahr später kam Sohn Ulrich zur Welt. Maria Erpenbeck kümmerte sich von nun an um die Kindererziehung - ihr Mann übernahm die Geschäfte. Doch der war weder gelernter Landwirt noch hatte er ein Händchen für Zahlen. Er machte Schulden, belastete den Hof mit hohen Hypotheken. 1963 stand Gut Erpenbeck kurz vor dem Ruin. Marias Mann flüchtete nach Kanada. Zurück blieben eine verzweifelte Frau, der Sohn und rund 450.000 DM Schulden.

      Doch Maria Erpenbeck hat es geschafft, den Hof gerettet und ihrem Sohn Ulrich doch noch ein schuldenfreies Erbe übergeben können: Mitte der 60er Jahre kam sie auf die Idee, Westfälischen Knochenschinken herzustellen und an die Nachbarn zu verkaufen. Ein riesiger Erfolg. Heute gelten die Bauernschinken aus Westfalen als Delikatesse und werden an Feinkostläden und Kunden in ganz Deutschland verschickt.

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